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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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sich zusammen mit Droma gegen den Rahmen. Nun, da es Zeit war, Abschied zu nehmen, wollte er es nicht.
    Droma ging es offenbar ebenso. »Wenn wir die Umlaufbahn erreichen, werde ich die großen Handelswege ansteuern. Senex-Juvex nimmt vielleicht immer noch Flüchtlinge auf.«
    »Du hast dich verändert«, sagte Han schlicht. »Was ist aus dem Prahler geworden, den ich auf Ord Mantell kennen gelernt habe?«
    »Ich nehme an, er ist gestorben«, sagte der Ryn ernst. Er setzte seine rotblaue Mütze ab, schnippte das Heu herunter und setzte sie wieder so schief wie eh und je auf. »Zusammen mit seinem halben Clan.«
    »Wenn ich noch Leute finde, die zurückgeblieben sind, bringe ich sie auf den Falken.«
    »Gut«, sagte Droma. »Weißt du«, erklärte er dann sehnsüchtig, »ich wollte immer mal Luke Skywalker kennenlernen.«
    Han schnaubte. »Das hast du doch. An Bord der Königin… «
    »Nein, mit ihm reden.«
    Han zuckte die Achseln. »Ich schicke ihn mal vorbei.« Er versetzte dem borstigen Oberarm des Ryn einen Rückhandschlag. »Behalte die Scanner im Auge.«
    »Weißt du, Solo, für einen so großkotzigen Menschen hast du ein gutes Herz.«
    Die Letzten der Schlange kamen vorbei. Droma schloss sich ihnen an und drängte sie weiter. Sie waren übereingekommen, dass er warten würde, bis Han das Zeichen gab, dass der Falke startbereit war. Han würde den Frachter zum Sprungpunkt eskortieren und dann sein eigenes Ziel anfliegen – zusammen mit Leia und den Kindern. Noch einmal schaltete er das Kom ein, aber wieder antwortete keiner.
    Er wandte sich gerade dem Tunnel zu, als Droma zurückgerannt kam. »Das Kom ist tot«, schnaubte er. »Der Sender scheint zu funktionieren, es ist nur das Mikrofon. Lass mich deins anschließen.«
    Han zögerte, dann fiel ihm ein, dass er ja vom Falken aus mit den Kindern reden konnte – und es war höchste Zeit, dorthin zu gelangen. »Wir hatten bei dieser ganzen Rettungssache gerade so was wie Gleichstand erreicht«, sagte er. »Aber ich glaube, jetzt schuldest du mir was.«
    »Schick die Rechnung«, sagte Droma.
     
    Leias Gefängnistür ging weit genug auf, dass eine klauenbewehrte Hand hereinreichen und einen Krug Wasser und eine Schale mit etwas, das sich wand, abstellen konnte. Randa schnarchte leise in seiner Ecke. Leia schnupperte am Wasser. Sie trank vorsichtig einen Schluck, ließ ihn über die Zunge laufen und lauschte angestrengt nach diesem Sinn für Gefahr, der Luke und Mara so gut beschützte. Sie spürte keine Warnung, also trank sie durstig. Dann schaute sie in die Schale. Ganz gleich, wie hungrig sie war, das da konnte sie nicht hinunterwürgen.
    Sie versetzte Randas Mittelteil einen Schubs mit dem Fuß. »Heh«, sagte sie. »Zimmerservice.«
    Er erwachte schnell und blinzelte mit den riesigen schwarzen Augen.
    »Sieht aus, als würdest du es mögen.« Sie schob ihm die Schale in die kleinen Hände.
    »Oh!«, rief er. »Es ist schon so lange her!«
    Angewidert von seiner Gier wandte sie sich ab.
    Ein leises Scheppern, das schon seit ein paar Sekunden erklang, erregte endlich ihre Aufmerksamkeit. Es schien von dem Kabelschacht zu kommen.
    Sie presste ihr Ohr daran und konnte eine Mitteilung im Mon-Cal-Kode erkennen. D-U. Pause. M-I-C-H. Pause. H-Ö-R-S-T-D-U-M-I-C-H. Pause.
    Inzwischen hatte sie ihren Kieselstein wiedergefunden. »W-E-R-D-A.«
    »Jaina«, lautete die Antwort. »In welchem Stockwerk bist du?«
    Erfreut tastete Leia mit der Macht umher. Tatsächlich, dort war ihre Tochter. Aus Leias Geist empfing sie das Bild von Luke, der sich im Dock von Bburru an Bord versteckte, und von Mara, die mit dem militärischen Befehlshaber von Duro sprach. Aber nichts über Han. Um der Geheimhaltung willen hatte Jaina ihr Kom abgeschaltet.
    Mühsam buchstabierte Leia alles über die dreifache Drohung des Kriegsmeisters, während sie im Geist Bilder dazu schuf. Die anderen mussten erfahren, in welch schrecklicher Gefahr die Durosstädte waren, Wort für Wort, genau so, wie der Kriegsmeister es ausgesprochen hatte. Sie mussten auch von der bevorstehenden Versklavung der Flüchtlinge erfahren und von dem drohenden Schlag gegen den Kern.
    »Warne Mara«, schloss sie. »Benutze den Orbitsender. Schnell, sie kommen. Randa auch hier.«
    Jaina antwortete: »Ich hole dich erst.«
    »Nein. Nein. Erst Mara warnen. Hole Han, komm dann zurück«, sendete Leia.
    Schweigen. Das warme Echo in ihrem Hinterkopf wurde schwächer, kühlte ab, verschwand. Sie musste beinahe eine Minute warten.

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