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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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noch neben ihr und umfasste nun ihre Taille. »Ich bin ganz deiner Meinung, Mara, mit einer Ausnahme. Du solltest zumindest einen guten Arzt aufsuchen.«
    »Nein. Selbst Cilghal konnte mir nicht wirklich gegen diese Krankheit helfen. Und wenn sie mir nicht helfen konnte, würde sie auch unser Kind nicht schützen können. Das wird meine Aufgabe sein.«
    »Es könnten auch andere Dinge schief gehen…«
    Sie brachte ihn mit einem wütenden Blick zum Schweigen.
    Er runzelte die Stirn, dann nickte er feierlich.
    »Und das kannst du dir auch aus dem Kopf schlagen«, fauchte sie. »Ich werde mich nicht hinlegen und meine Symptome beobachten und darauf warten, dass etwas schiefgeht.«
    Aber sie staunte darüber, wie vollständig und wie plötzlich er sie und dieses Kind beschützen wollte, das einem Kind noch nicht einmal vage ähnlich sah. Vielleicht, flüsterte ihr Gewissen, war Lukes Beschützerinstinkt ihr gegenüber ja ebenso ausgeprägt. Eine so leidenschaftliche und unbeherrschte Liebe bedrohte allerdings manchmal die Unabhängigkeit der geliebten Person.
    Doch vielleicht gab es so etwas wie wirkliche Unabhängigkeit auch nicht. Nicht, wenn man gleichzeitig zufrieden sein wollte.
    Dieses Kind konnte jedoch bereits unter dem Einfluss der Biotechnologie der Yuuzhan Vong stehen. Es – nein, ein Kind war kein Es – er könnte sterben, bevor er auch nur das Licht der Welt erblickte. Er könnte auf tausenderlei Weise deformiert sein. Er könnte…
    »Alles in Ordnung?« Luke streichelte ihre Schultern. »Mara, vielleicht sollen wir Cilghal wenigstens ein paar grundlegende Tests durchführen lassen.«
    »Nein«, murmelte sie. »Niemand, Luke. Nicht Leia, nicht die Solo-Kinder.«
    »Aber wie willst du es vor Anakin verbergen?«, wollte er wissen.
    Sie lachte. »Ein Junge in seinem Alter denkt doch keinen Augenblick daran, dass eine alte Frau schwanger werden könnte. Halte deine Gefühle bedeckt, und er wird keinen Verdacht schöpfen.«
    »Er erwartet ohnehin von mir, dass ich um dich besorgt bin…«
    »Dann bin ich sicher, dass du ihn nicht enttäuschen wirst.«
    Luke atmete aus, und sie spürte, wie seine Anspannung nachließ. »Du hast Recht«, sagte er. »Es gibt Leute, die Hoffnungen an dieses Kind knüpfen würden, die sie vielleicht nicht haben sollten. Er – oder sie… weißt du es schon?«
    Mara verband sich wieder mit der Macht und absorbierte alles, was die Macht ihr sagen konnte. Sie verfügte über außergewöhnliche Fähigkeiten, was die Kommunikation mit bestimmten Personen anging. Sie war imstande gewesen, Palpatine überall in der Galaxis wahrzunehmen. Das Gefühl für ihr Kind war im Augenblick jedoch noch vollkommen primitiv. Sie streichelte die Lebenssignatur und spürte wieder diese schwachen Echos – ihrer selbst, die die Macht benutzte, und von Luke. Ein neuer Gedanke lenkte sie ab. Im Geist zählte sie rückwärts, zählte Tage, fragte sich… wann war es geschehen?
    Sie lächelte ein wenig und beantwortete Lukes Frage. »Nein, Ich kann es dir noch nicht sagen. Aber ich möchte nicht von einem Es sprechen.«
    »Wie wäre es dann im Augenblick mit… sie?«
    »Er«, erklärte Mara nachdrücklich, obwohl sie es wirklich nicht hätte sagen können. Dann beendete sie den Satz, den er mit seiner eigenen Frage unterbrochen hatte. »Wenn er überlebt, könnte er wirklich groß sein – oder sehr böse. Oder«, fügte sie düster hinzu, »sehr von dieser Krankheit geschädigt. Ich werde das nicht zulassen, Luke. Das schwöre ich.«
    »Das hier ist auch mein Kind.« Er griff nach ihrer anderen Hand. »Mara, das musst du mir zugestehen. Wenn mein Beschützerinstinkt überbordet, nimm es bitte nicht persönlich.«
    »Das solltest du dir lieber verkneifen«, knurrte sie.
    Dann umarmte sie Luke. Er kam von den Knien hoch und zog sie auf die Beine. Er schlang die Arme fest um sie, küsste sie, sein Atem schmeckte süß und angenehm, und im Hinterkopf konnte sie spüren, wie sehr er sich freute.
    Ein paar Stunden später saß Mara am Fenster, starrte hinaus und sah zu, wie der Verkehr durch die Stadt floss. Schleier von Nordlichtern bildeten den Hintergrund für den Lichterstrom der Fahrzeuge.
    Sie zwang sich, sich wieder auf Duro zu konzentrieren – und darauf, dass Centerpoint abermals nicht funktionsfähig war. Sie hatte das Gefühl, dass sich hier ein bestimmtes Muster abzeichnete. Sie würde nur noch eine oder zwei Stunden brauchen, dann würde sie es wissen.
    Wenn ich mich nur konzentrieren

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