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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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rasch eine körperliche Inventur durch. Sie fühlte sich seltsam müde und unendlich viel erschöpfter, als sie es eigentlich nach einer Besprechung mit aufgeblasenen Ratsherren hätte sein sollen. Sie war nie imstande gewesen, die Krankheit selbst mithilfe der Macht zu spüren, aber sie bemerkte eine seltsame Verdickung ihrer eigenen Zellen in ihrem Unterbauch.
    Die Krankheit hatte ihren Unterleib schon einmal angegriffen. Diesmal nicht, schwor sie sich. In ihrer Wohnung hatte sie immer noch ein paar kostbare Tropfen von Vergeres Tränen.
    Luke runzelte die Stirn. Wieder schüttelte Mara leicht den Kopf, dann starrte sie Tresina an.
    Sonnenlicht schimmerte auf dem weizenblonden Haar der Chev. »Thrynni und ich glaubten, eine Spur zu haben«, sagte sie. »Die Firma, die die Waren von außerhalb des Systems für SELCORE zur Planetenoberfläche schafft, CorDuro-Transport, hat Schiffsladungen zurückgehalten und umgeleitet. Es gibt in den Tapcafs Gerüchte, dass sie diese Güter an andere Flüchtlingsgruppen weiterverkaufen. Aber es gibt noch leisere Gerüchte, dass die Waren in einer anderen Orbitalstadt gehortet werden.«
    »Eine interessante Geschichte«, sagte Mara, entschlossen, sich zu konzentrieren. Und du bleibst gefälligst auch beim Thema, Skywalker!
    »Dann hat Thrynni gehört, wie ein Mechaniker behauptete, an der Antriebs- und Steuereinheit einer Stadt zu arbeiten. Sie haben die Triebwerksleistung um mehrere hundert Prozent erhöht.«
    »Sie wollen in der Lage sein, die Stadt aus der Umlaufbahn zu nehmen«, schloss Mara. »Dann könnten sie sich zurückziehen, wenn die Yuuzhan Vong ihren Planeten angreifen.« Und damit auch Han, Jacen und Leia. Und nun auch Jaina, wie der Bericht besagte, der direkt an Luke weitergegeben worden war. »Wie sind die Verteidigungsanlagen von Duro?«
    »Es gibt einen leichten Mon-Cal-Kreuzer, die Poesy. Die zugehörigen Jäger sind E- und B-Flügler, und außerdem gibt es örtliche Polizeikräfte, genannt die Dolch-Ds, die zum Teil auf der Poesy, zum Teil in den Städten stationiert sind.« Nun setzte sich Tresina endlich. »Thrynni und ich haben in der Hauptstadt von Duro, einem Ort namens Bburru, Informationen gesammelt. Wir haben ein paar der abgefangenen Waren von einem Verladeort zum anderen verfolgen können, wo sie dann zu einer weiteren Siedlung geflogen wurden, nach Urrdorf – und das ist genau die Orbitalstadt, die angeblich modifiziert wurde.«
    »Und?«, bohrte Mara sanft nach.
    Tresina packte die Armlehnen ihres Sessels fester.
    »Elf Tage, bevor ich Bburru verlassen habe«, antwortete Tresina, »ist Thrynni verschwunden.«
     
    Luke sah alles andere als erfreut aus, als Mara ihn mit Tresina im Gebäude des Flottengeheimdiensts zurückließ, und erst recht nicht, als sie behauptete, etwas in der Wohnung zu tun zu haben, aber er widersprach ihr nicht. Das brauchte er auch nicht. Sie wusste, er würde so bald wie möglich ebenfalls dort auftauchen.
    Als sie hereinkam, rollte R2-D2 von seinem Posten am Datenterminal in der Küche weg und pfiff fragend.
    »Nein danke, R2. Ich brauche dich im Augenblick nicht.«
    Er drehte sich um und zog sich zurück.
    Mara setzte sich in einen Sessel, der mit dem Rücken zum Aussichtsfenster stand, lehnte sich zurück und zog sich tief in sich selbst zurück. Bevor sie den letzten Rest von Vergeres wunderbarem Heilmittel benutzte, sollte sie lieber feststellen, womit sie es eigentlich zu tun hatte. Sie war entschlossen, so viel wie möglich selbst zu tun. Sie und Cilghal hatten mit Selbstdiagnosetechniken experimentiert, der einzigen Möglichkeit, mit einer Krankheit fertig zu werden, die ständig mutierte.
    Sie konzentrierte die Macht so präzise wie möglich und konnte bestätigen, dass das seltsame Gefühl tatsächlich tief aus ihrem Uterus kam und sich auf eine Seite konzentrierte. Es war eine Verdickung von Zellen, beinahe wie ein Tumor, die sich schneller vervielfältigten als ihre normalen Zellen. Sie tastete tiefer nach ihrer zellularen Essenz. Dann veränderte sie ihren Griff in der Macht und setzte dazu an, ihren Blutzufluss zu unterbrechen.
    Aber plötzlich spürte sie etwas seltsam Vertrautes. Neben dem tumorhaften Echo ihrer eigenen zellulären Essenz – ihr vollkommen geläufig, nachdem sie so lange gegen die Krankheit angekämpft hatte – spürte sie Anzeichen eines anderen menschlichen Lebens.
    Es kam von Luke.
    Bei allen Sternendrachen, das konnte nur eines bedeuten!
    Mara riss die Augen auf. Sie erstarrte.

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