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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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hörte nun so etwas wie Anspannung in Lukes Stimme, als er sagte: »Und es war zweifellos diese Körperschaft, Ratsherr Rodan, die die Entscheidung getroffen hat, bestimmte Systeme auf Kosten von anderen zu verteidigen.«
    Rodan, der von Commenor stammte, starrte ihn zornig an.
    Luke stützte einen Ellbogen auf den Tisch. »Einige Jedi sehen inzwischen vollkommen davon ab, die Macht zu benutzen, damit sie sie nicht missbrauchen. Mein Neffe Jacen ist einer von ihnen.«
    Mara schaute in diesem Augenblick zufällig Viqi Shesh an. Die Kuat-Senatorin zog eine sorgfältig gezupfte Braue hoch.
    »Die Jedi sind in der Galaxis verstreut«, fuhr Luke fort. »Sie sind meine Verbindlichkeit. Und sie sind Ihnen Rechenschaft schuldig…«
    »Tatsächlich«, murmelte Narik von Rodia.
    Luke wandte sich dem Rodianer zu. »Ja«, sagte er. »So ist es. Solange diese Körperschaft für Frieden und Gerechtigkeit steht.«
    Mara verbiss es sich mühsam, Narik zuckersüß anzulächeln.
    Narik faltete die Hände auf dem Tisch. »Mein Heimatplanet steht vor den schrecklichsten Verwüstungen…«
    »Und meiner«, sagte Luke, »ist wahrscheinlich der Nächste.«
    Das stimmte. Tatooine war von Rodia aus gesehen der nächste Planet in Richtung Kern.
    Nariks grüne Haut wurde dunkler. »Das geht mich nichts an.«
    »Mich gehen alle Welten etwas an«, entgegnete Luke.
     
    In einem Aufenthaltsraum in einem von Coruscants Docks sank Mara in einen gepolsterten Repulsorsessel und schnaubte. Diese Gespaltenheit konnte die Neue Republik zerstören, ohne dass die Yuuzhan Vong auch nur ein einziges Schiff einsetzen mussten.
    Am Rand des Docks legte eine Fähre ab. Mara bemerkte eine Bewegung an der anderen Seite des Aufenthaltsraums. Eine hoch gewachsene Frau mit kurzem weizenblondem Haar kam auf sie zu. Mara öffnete sich der Macht – und noch bevor sie die Frau erfassen konnte, spürte sie etwas Primitives, aber Lebendiges, das sich unterhalb ihres Gürtels an ihren Körper zu klammern schien. Sie wischte mit der Hand darüber.
    »Tresina Lobi«, murmelte Luke Mara zu.
    Mara war der Frau schon früher begegnet. Sie war die Erste ihres Volks – der Chevs – , die Begabung für die Macht zeigte. Tresina hatte darüber hinaus ein ausgeprägtes Talent, auch in sehr gemischten Gruppen Anschluss zu finden.
    »Hast du sie erwartet?«, fragte Mara.
    Wieder fuhr sie sich über den Bauch. Granitschnecken rutschten manchmal von den Wänden, und vielleicht war eine kleine unter ihre lange Weste geraten. Mara zügelte ihren Ekel und versuchte, Luke nicht abzulenken. Granitschnecken waren so hässlich wie Hutts, aber harmlos.
    Luke zog eine Braue hoch. »Zumindest in den letzten paar Minuten.«
    Die Chev blieb etwa zwei Meter vor ihnen stehen. »Meister Skywalker und Mara.« Ihre Stimme war tief und angenehm. »Verzeiht mir, dass ich mit einer dringenden Angelegenheit zu euch komme.«
    »Das ist absolut kein Problem«, erklärte Luke freundlich. »Setz dich, Tresina. Komm erst mal zu Atem.« Wieder warf er Mara einen Blick zu.
    Mara schüttelte den Kopf. Alles in Ordnung, signalisierte sie ihm. Sie betrachtete die Chev forschend.
    »Es geht mir gut«, sagte Tresina. Trotz der Jedi-Disziplin der Frau erinnerte sich Mara vor allem an ihr Lächeln – aber an diesem Tag lächelte Tresina nicht. »Ich bin gerade von Duro zurückgekommen«, sagte sie. »Ich war mit meiner Schülerin Thrynni Vae dort.«
    Mara nickte. Im vergangenen Jahr hatte Luke Lauschgruppen der Jedi in die wichtigsten Systeme und zu ein paar kritischen kleineren Planeten geschickt. Sie verschränkte die Hände über der Weste, direkt unter dem Gürtel, und drückte sanft. Sie konnte nichts durch den Stoff hindurch spüren, keine Ausbuchtung, kein Zappeln.
    Das war nicht gut.
    »Thrynni und ich haben den Frachtverkehr der Duros überwacht«, sagte Tresina. »Die Situation dort ist inzwischen ziemlich… kompliziert.«
    »In welcher Hinsicht?«, fragte Mara. Es konnte doch nicht sein, dass sich ihre Krankheit wieder meldete? Es konnte einfach nicht sein…
    »Nun, ich weiß kaum, wo ich anfangen soll.« Tresina schüttelte den Kopf. »Das Hohe Haus der Duros war alles andere als begeistert von dem Vorschlag seitens SELCORE, die Planetenoberfläche wieder bewohnbar zu machen. Aber offenbar haben ihre Frachtunternehmen dann ein paar Abgeordnete gekauft, und schließlich wurde der SELCORE-Vorschlag angenommen.«
    »Warum sollten die Frachtunternehmen das tun?«, fragte Luke.
    Inzwischen führte Mara

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