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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Flügel in die Ärmel gefaltet hatten.
    Jacens isolierte Stiefel knirschten auf toten Motten, als er einen Weg zwischen Hütten entlangging. Offenbar war die Atmosphäre von Duro imstande, diese Geschöpfe umzubringen. Das bedeutete zumindest, dass sie sich nicht über Land bis zu anderen Kuppeln ausbreiten würden.
    Dankbar zumindest für diesen kleinen Vorteil begleitete er die Vors in die erste Hütte des Sektors. Sie gingen hinein, während Jacen unbehaglich Wache stand. Nach wenigen Minuten erschienen die Vors mit Armen voller Kleidung und anderen Besitztümern. Jacen half ihnen, die Sachen zu bündeln, und die Vors gingen zur nächsten Hütte weiter.
    Sie hatten schon mehrere Hütten geräumt, als Jacens Kom zirpte. »Solo«, erklang Mezzas Stimme. »Komm schnell her!«
    Er eilte zurück zum Rynviertel, wo er bald den vor einer Hütte angebundenen Repulsorkarren entdeckte. Er änderte die Richtung und rannte darauf zu, das Lichtschwert in der Hand, sodass es nicht gegen seine Hüfte schlug.
    Er stürzte in die Hütte. Zwei Gestalten in Schutzanzügen waren zur Innenwand zurückgewichen. Neben dem Eingang hockte ein Insekt, wie er es bisher nur in Holos und in Alpträumen gesehen hatte. Fefzekäfer, die in den frühen Tagen der Raumfahrt der Duros auf dem Planeten freigelassen worden waren, verfügten sowohl über Außen- wie auch Innenskelette, sodass diese Mutanten zu außergewöhnlicher Größe hatten heranwachsen können. Dieser hier war gut über einen Meter lang, mit Fühlern in Segmenten, die sich nun auf Jacen zubewegten. Offensichtlich hatte der Käfer sich schon länger in dieser Hütte eingenistet, denn die zerdrückten Flügel von hunderten von Weißaugen lagen neben einer halb aufgefressenen Pritsche. Unter der irisierenden Flügeldecke war der weiche Unterbauch des Käfers gewaltig aufgebläht. Er hatte sich sichtlich an Weißaugen und den jämmerlichen Besitztümern der Ryn überfressen. Nun war er bereit, Eier zu legen.
    Leider hatten Mezza und ihr Partner ihn nicht sofort bemerkt. Nun pressten sie sich gegen die Innenwand, ein abgelegtes Hemd und eine Hose in den Händen. Immer wenn die Fühler des Käfers zuckten, fuchtelten sie mit den Kleidungsstücken vor sich herum.
    Jacen zog das Lichtschwert und zündete es. Der Käfer drehte sich um und hob die gepanzerten Vorderbeine mit den Zangenfüßen in die Luft. Grün, Blau und Lila zuckte über die irisierenden Kerben seines Rückenpanzers, und die Fresswerkzeuge – breit genug, um das Bein eines Ryn zu packen – klickten Unheil verkündend.
    »Nehmt euer Zeug und verschwindet hier«, sagte Jacen.
    »Töte es!«, heulte Mezzas Stimme aus dem Schutzanzug.
    Jacen drehte sich nicht um. »Warum? Es gibt tausende von ihnen auf der Planetenoberfläche.«
    »Töte es«, kreischte sie. »Ein toter Käfer bedeutet hundert weniger in der nächsten Jahreszeit. Er ist kurz davor, Eier zu legen.«
    Jacen verstand dieses Argument, aber das Geschöpf war nicht böswillig. Es hatte ein wunderbares Nest gefunden, in dem es sogar genug zu fressen gab. Und er wollte es nicht töten, wenn es nicht absolut notwendig war.
    »Beladet die Wagen und arbeitet weiter«, sagte er zu Mezza. »Ich glaube nicht, dass sie euch folgen wird.«
    »Sie?«, fragte Mezza. »Jetzt ist es also eine Sie?«
    »Legen Männchen Eier?«
    »Solo!«, krächzte es aus dem Komlink in seiner Tasche. »Hier gibt es Ärger!«
    »Auf dem Weg«, antwortete er. Und dann rief er Mezza zu: »Nehmt eure Sachen und raus hier.«
    Er stellte sich zwischen die beiden Ryn und den klickenden Käfer, bis sie die Hütte verlassen hatten, dann wich er hinter ihnen zurück. Der Käfer folgte ihnen nicht.
    Als sie schon ein Stück entfernt waren, schaltete er das Lichtschwert aus und berührte noch einmal sein Kom. Die Stimme war die eines Vors gewesen – oder hatte das nur aufgrund der Verzerrung durch die Atemmasken und den schlechten Empfang so geklungen? »Wo seid ihr?«
    »Hier drüben. Auf einem Dach!« Grunzen und klatschende Geräusche erklangen im Hintergrund.
    Er kletterte auf eine Hütte und balancierte auf dem Dach.
    Etwa zwanzig Meter entfernt standen zwei Gestalten mit dicken Armen – eindeutig Vors – auf einem anderen blauen Dach, bedroht von irisierenden Käfern. Seite an Seite warfen die Vors alles, was sie zuvor in den Hütten gesammelt hatten, nach den Insekten. Die Fefzekäfer duckten sich, dann griffen sie wieder an, versuchten die Wand hochzuklettern, und ihre Fresswerkzeuge

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