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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Jahrhunderten herumgescheucht worden. Sie sind keine große Gruppe, aber sie stehen treu zu denen, die sie anständig behandeln.«
    Zwei Bahrenträger kamen vorbei und schoben eine Schwebebahre, auf der ein jung aussehender Hutt lag.
    »Was macht der denn hier?«, wollte Leia wissen.
    Han grinste wieder einmal schief. Sie hatte das Gefühl, nie genug von diesem Grinsen bekommen zu können. »Er behauptete, zu uns übergelaufen zu sein, weil er die Vong dort treffen will, wo es wehtut. Aber hast du je einen Hutt erlebt, der unter Druck kooperieren konnte?«
    Leia dachte angestrengt nach. »Ich werde es dir sagen, wenn mir einer einfällt. Ich habe eine Idee, Han. Wie viele Kranke und Verletzte hast du?«
    Er schürzte die Lippen und blickte über die Menge. Sie betrachtete sein Profil, machte eine Bestandsaufnahme der Züge, die sie ihr halbes Leben lang geliebt hatte. Hatte er sich die Nase noch einmal gebrochen?
    »Von Jaina einmal abgesehen, haben meine Leute nur Kratzer und Prellungen, die sie sich bei dem Versuch zugezogen haben, diese Motten zu töten. Warum?«
    »Wir werden die Kranken und Verletzten als Erste durchschleusen. Dann können wir Jaina einschließen, es sei denn, sie will lieber unendlich lang in Quarantäne bleiben, statt sich den Kopf rasieren zu lassen. Sie ist in diesem Alter, weißt du, wo die Ansichten irgendwelcher jungen Männer über ihr Aussehen plötzlich wichtig werden.«
    Er streckte die Hand aus und fuhr über den langen Zopf, der über ihrer blauen Uniform baumelte. »Dürfen die alten Männer auch hinschauen?«
    Sie berührte seine Hand. »Ich… fürchte, der Zopf muss ab, Han.«
    Er zuckte die Achseln. »Er wächst wieder. Es wird einfach eine Weile dauern.«
    »Wirst du eine Weile bei mir bleiben, während er wieder wächst?«
    Sie versuchte nicht zu betteln, aber sie hätte es gerne getan.
    Er fuhr mit der Hand über sein zerzaustes Haar. »Heh, ich könnte meins eines Tages für immer verlieren. Wir können diese Sache ja als Vorübung betrachten.« Dann zwinkerte er, und ihr wurde warm uns Herz.
    Sie führte sie wieder in das kleine Büro der Dockaufsicht. An der Lautsprecherstation drehte sie den Ton auf, der das Tosen der Gespräche draußen zum Schweigen brachte.
    »Achtung bitte«, sagte sie. »Hier spricht die Verwaltung von Gateway. Willkommen. Wir werden versuchen, Sie so bald wie möglich anzusiedeln und Ihren Bedürfnissen zu entsprechen. Nun hören Sie eine Botschaft Ihrer eigenen Verwaltung.«
    Sie schob ihm das Komlink zu.
    »Was denn?«, fragte er.
    »Kranke und Verwundete zurück in den Ausstiegsbereich«, murmelte sie. Nerfhirte!
    Er nickte und wiederholte die Ankündigung.
    Fünfzehn Minuten später erklärte Leias eigener Gesundheitsbeauftragter – in einem Schutzanzug – einer Gruppe von Ryn und Vors und fünf älteren Menschen die Sache mit der Priorität bei der Entseuchung von Kranken.
    Leia trat ein paar Schritte zurück. Jaina war nicht unter denen, die sich als krank gemeldet hatten. Han war zu den Ryn gegangen. Stirnrunzelnd stieg sie wieder auf ihren Ausguck. Es dauerte länger, als sie erwartet hatte, um Jaina in der Nähe der Südwand zu erspähen.
    Sie stieg wieder hinunter und ging zu ihrer Tochter. Der seltsame Geruch nach Ryn kam von überallher. Sie notierte sich im Geist einen weiteren wichtigen Punkt: Bäder. Und diese armen Ryn würden etwas Warmes brauchen, was sie anziehen konnten, nachdem die Entseuchungsmannschaft ihnen das Fell geschoren hatte.
    Das Nachschubschiff mit ihrem Bergbaulaser war endlich durchgekommen. Sie hatten den neuen Laser gleich in Betrieb genommen und den Brunnen unter dem Verwaltungsgebäude vertiefen lassen. Zuverlässige Frischwasservorräte wären von äußerster Wichtigkeit, wenn Zweiunddreißig als Lieferant ausfiel.
    Jaina lehnte an der Südmauer.
    »Hast du die Ankündigung nicht gehört?«, fragte Leia. »Wir entseuchen die Kranken und Verwundeten als Erste, sodass wir sie in unsere medizinische Einrichtung bringen können. Ich bringe dich hin.«
    »Danke«, sagte Jaina, »aber wenn die Meds in Coruscant nichts für mich tun konnten, dann bezweifle ich, dass deine es können.«
    »Ich brauche dich da draußen«, sagte Leia. »Ich weiß vor Arbeit nicht wohin. Ich habe eine Assistentin, aber bis alle hier die Quarantäne verlassen haben, werde ich mit meiner Arbeit so weit zurückhängen, dass…«
    Etwas Festes tippte auf ihre Schulter. Sie drehte sich um und schaute in die leere Maske eines Schutzanzugs.

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