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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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mitgebracht. Es waren vielleicht noch andere nach Duro gekommen, auf der Suche nach gut formulierten Gründen dafür, ihre Planeten nicht für die Flüchtlinge zu öffnen. Die Kuat-Senatorin Viqi Shesh hatte kein Flüchtlingslager irgendwo in der Nähe von Kuat eingerichtet. Vielleicht konnte Mara hier ja noch ein paar Informationen darüber finden, wer außer dieser Duros-Agitatorin Flüchtlinge ablehnte.
    Sie schleppte eine ihrer Reisetaschen in den Waschraum.
    Als sie eine halbe Stunde später wieder herauskam, packte Anakin den Rand seiner Pritsche mit beiden Händen. Er zog die Brauen hoch, sodass sie beinahe unter seinem dunklen Haar verschwanden.
    Innerlich lachend hob sie das Kinn und starrte auf ihn nieder. »Du darfst unsere Hand küssen«, sagte sie mit gedehntem Kuati-Akzent.
    »Wow!«, krächzte er.
    Luke verschränkte die Arme und lehnte sich gegen die Wand mit den leeren Schirmen. Er grinste. Er hatte sie schon in vielen Verkleidungen gesehen, aber diese hier war wirklich spektakulär. Sie hatte ihre rotgoldene Mähne in einem tiefen Rotbraun getönt und sie streng zurückgekämmt, um das Haar auf dem Oberkopf zusammenzubinden und es mit einem Ring aus falschen Smaragden zu schmücken. Maskenwachs ließ ihren Nasenrücken schmaler und ausgeprägter wirken, Schattengel gab ihren Wangen eine tiefere Höhlung. Weitere angebliche Smaragde schmückten ihre Ohren und hingen um ihren Hals. Das amethystfarbene Hemd, gegürtet mit etwas, das als Gold durchgehen würde, hatte ein paar grüne Edelsteine an einer Schulter, und der Ausschnitt unter dem hohen Kragen war ausgesprochen tief. Plateauschuhe mit hohen Absätzen ließen sie größer wirken, aber sie würde die Abätze jederzeit loswerden können, wenn sie schnell fliehen musste.
    Sie versetzte Anakin einen Schlag auf die Schulter. »Hör auf, den Teppich vollzusabbern«, sagte sie. »Ich bin überrascht, dass du immer noch hier bist.«
    »Wir bleiben auch nicht mehr lange.« Luke ging auf sie zu.
    Mara lächelte bedauernd, denn sie spürte, dass er gerne noch ein Stündchen mit ihr zusammengeblieben wäre. Sie hätte nichts dagegen gehabt – aber nachdem sie sich so kompliziert verkleidet hatte, wollte sie nicht, dass alles gleich wieder in Unordnung gebracht wurde.
    »Wir haben eine Verabredung«, sagte Luke. »Genauer gesagt, zwei Kubaz haben eine.«
    Anakin verzog das Gesicht, das sich nach dem Tragen der gummiartigen Maske immer noch seltsam anfühlte.
    »Ich werde mich einfach ein bisschen umsehen«, sagte Mara. »Mal sehen, was ich von der Menge drunten am Hafen erfahren kann, wo die Vorstellung weitergeht.«
    Sie las das Sei vorsichtig in seinem Blick. Und da ihr gefiel, wie er sich zurückhielt, sagte sie nichts. Sie nickte einfach nur.
    Seine Mundwinkel zuckten.
    Das gefiel ihr – Kommunikation ohne Worte und ohne die Macht. »Ich werde R2 eine Botschaft schicken, falls ich anderswo landen sollte«, versprach sie.
    Dann wurde ihr klar, dass sie am liebsten gesagt hätte: »Und ihr passt auf euch auf«, einfach als Abschiedsfreundlichkeit. Anscheinend wurde sie wirklich weich.
    Sie reichte Luke die Hand. Er griff danach, berührte die Handfläche mit den Lippen, dann zog er sie dicht genug an sich, um zu flüstern: »Komm bald wieder.«

16
     
    Ein Assistent brachte Luke und Anakin in das üppig ausgestattete Büro des CorDuro-Vizedirektors Durgard Brarun. Der Raum wurde von an Decke und Wand kreuzweise verlaufenden Lichtstreifen beleuchtet, und sein optischer Mittelpunkt war ein dekoratives Lüftungsgitter. Weitere schwarze Gitter reichten in freien Formen vom Boden bis zur Decke. Vorn im Raum befand sich eine schmale Theke, beinahe wie in einem Tapcaf. Ein einzelner Duros saß dahinter. Das dreieckige CorDuro-Wappen auf seiner rechten Brust hatte einen goldenen Rand. Graugrüne Haut hing ihm in Falten unter dem Kinn. Über seinen Ohren wurde der haarlose Schädel langsam grau.
    Er erhob sich, um die falschen Kubaz zu grüßen. »Was kann ich fürrr Sie tun?«
    Luke war nicht sicher, welche Informationen überhaupt erhältlich waren. Er plante, Vizedirektor Brarun davon zu überzeugen, dass er und Anakin harmlos waren, und durch diesen Mann vielleicht in gefährlichere Kreise zu gelangen.
    Es war wichtiger denn je, dass er Erfolg hatte. Jetzt war alles wichtiger als zuvor. Er half, eine Zukunft zu sichern, in der sein Kind aufwachsen würde.
    In seinem besten von Kubaz-Surren überlagerten Basic sagte er: »Viele von unserem Volk sind

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