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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Gamorreanern und einem Rodianer in CorDuro-braunen Overalls bewacht. Die Uniformen der Gamorreaner spannten sich wie überladene Frachtsäcke, die des Rodianers sah hingegen halb leer aus.
    Fünf, hatte R2-D2 ihm gesagt. Der Chef dieses Sicherheitsteams war nicht zu sehen.
    »Immer mit der Ruhe«, erinnerte Luke Anakin. »Widersprich ihnen nicht. Aber gib mir Deckung.« Dann ging er schneller und setzte sich mehrere Meter vor seinen Schüler.
    Der Rodianer trat vor – ein besonders dünnes Exemplar seiner Spezies, was bewirkte, dass er aussah, als wäre er sein Leben lang krank gewesen. »Gesperrt«, ächzte er. »Solange Sie keine Erlaubnis haben, ist das hier nicht Ihr Weg.«
    Luke griff in die Brusttasche. Gleichzeitig tastete er mit der Macht und berührte sanft das Gedächtnis des Wachtpostens. »Ich suche nach einer verschwundenen jungen Frau. Meine Gruppe auf Coruscant würde Ihre Hilfe sehr zu schätzen wissen.« Er reichte dem Wachtposten einen kleinen Holowürfel.
    Es war irgendwie viel zu einfach. Ähnlich wie Gamorreaner waren Rodianer für ihre Beeinflussbarkeit bekannt, und ihre Reaktionen waren häufig schlicht und gewalttätig. Als der Wachtposten den Würfel umklammerte, traf das Bild der blutigen Leiche der Jedischülerin, die aus einer Luftschleuse geworfen wurde, ihn wie ein körperlicher Schmerz. Ihren Wunden war anzusehen, dass sie keinen leichten Tod gehabt hatte.
    Möge die Macht mit dir sein, Thrynni Vae! Er musste sich einen Augenblick anstrengen, um sich wieder zu fassen. Indem er die Jedi wieder belebt hatte, hatte er den Ruf erklingen lassen, dem Thrynni gefolgt war – um für die Freiheit anderer zu sterben.
    Er freute sich nicht darauf, Tresina Lobi diese Nachricht überbringen zu müssen.
    Er zwang sich, sich auf die Flüchtlingskrise und die Möglichkeit eines bevorstehenden Angriffs zu konzentrieren. »Danke für Ihre Hilfe. Ich bin sicher, es wäre Ihnen recht, wenn ich jetzt gehe.« Luke machte ein paar Schritte rückwärts, dann drehte er sich um und ging davon.
    Anakin blieb ein paar Meter zurück, verlagerte das Gewicht auf beide Füße, die Hände locker an den Seiten. Eine gute Stellung, wenn man jemandem Deckung geben wollte, wenn auch ein wenig offensichtlich.
    »Einen Augenblick noch«, erklang eine tiefe Stimme hinter Luke.
    Luke drehte sich langsam wieder um.
    Das fünfte Mitglied des Sicherheitsteams war erschienen: ein Duros, ungewöhnlich hoch gewachsen und in einem braunen Overall mit roten Ziernähten und dem dreieckigen CorDuro-Wappen auf der rechten Brust. Luke hörte hinter seinem Rücken weitere Schritte. Die Gedanken von mehr als fünf Personen berührten sein Bewusstsein.
    Luke ließ die Arme ebenfalls lässig an den Seiten hängen, aber er tastete mit der Macht in alle Richtungen, berührte das Dock, die Luken und die CorDuro-Angestellten. Inzwischen waren es zehn. Er verwendete noch einen winzigen Augenblick darauf, sich zu überzeugen, dass keiner von ihnen ein maskierter Yuuzhan Vong war.
    Dann verbeugte er sich knapp vor ihrem Vorgesetzten. »Einer meiner Leute wird seit mehreren Wochen vermisst. Ich habe mich nach dem Verbleib dieser Frau erkundigt. Wir haben schon mit Vizedirektor Brarun gesprochen.« Das entsprach im wörtlichen Sinn der Wahrheit, wenn sich auch sein Gewissen regte, als er behauptete, Brarun hätte diese Ermittlungen gestattet. Auch nach so vielen Jahren verabscheute er es noch, eine Lüge hinter »einem bestimmten Blickwinkel« verstecken zu müssen.
    »Würden Sie bitte mitkommen, während ich das überprüfe?« Es war der Form nach eine Frage, aber seine Körpersprache ließ keinen Verhandlungsspielraum zu.
    »Nein, das möchte ich nicht«, sagte Luke leise. »Es tut mir Leid, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet habe.«
    Er wandte sich ein zweites Mal ab und machte zwei Schritte auf Anakin zu.
    Sein linker Fuß berührte gerade den Boden, als Anakin das Lichtschwert aus der Tasche zog, in der er es verborgen hatte. Es zündete mit einem Zischen, das überall in der Neuen Republik erkannt wurde. Hinter Anakin wich ein verdutzter Rodianer in CorDuro-Braun und Rot zurück.
    Luke hob die leeren Hände und ging weiter.
    »Schnappt sie euch«, knurrte der Anführer.
    Luke fuhr herum und aktivierte sein eigenes Lichtschwert. Vier Gamorreaner kamen auf ihn zu, zwei auf Anakin. Die anderen hielten sich noch zurück. Anakins Augen glitzerten, und er hatte entschlossen die Zähne zusammengebissen. Die Wachen benutzten vor Ort

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