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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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zogen sich zu ausgeprägten Vorsprüngen auf beiden Seiten seiner Stirn.
    Ein Sunesi?
    »Stellen Sie es einfach dorthin.« Jacen wandte sich von dem runden Fenster ab und zeigte auf einen Tisch neben seinem Bett. »Wer sind Sie? Wollen Sie etwas Bestimmtes?«
    Der Sunesi stellte das zugedeckte Essenstablett ab. »Ich heiße Gnosos, aber ich erwarte nicht, dass Sie sich den Namen merken. Was wichtiger ist, ich habe ein Geschenk.« Er streckte eine türkisfarbene Hand aus.
    Jacen nahm vorsichtig eine Datenkarte von dem Alien entgegen. »Was ist das?«, fragte er.
    »Enthält meinen Stimmabdruck, der Ihnen Zugang zu einem Hoverpod in Bucht dreißig in der Garage im zweiten Stock gibt. Ich denke, Sie werden Vizedirektor Braruns gastliches Haus schnell verlassen müssen.«
    Verblüfft berührte Jacen die Lippen mit dem Finger und zeigte auf die Abhörgeräte, die er gefunden, aber nicht deaktiviert hatte.
    Der Sunesi zuckte die Schultern. »Mein Volk kann das, was wir sagen oder was ein Gesprächspartner sagt, mit Hochfrequenzlärm übertönen. Das stört solche Geräte wie die, die Ihnen solche Sorgen machen.«
    Fasziniert steckte Jacen die Datenkarte in eine Tasche. Er versuchte, ohne die Macht zu nutzen, eine Vorstellung von… Gnosos zu erhalten. Der Sunesi hatte eine Gelassenheit an sich, wie Jacen sie nie mehr erlebt hatte, nicht einmal bei seinem Onkel, seit die ersten Berichte über die Yuuzhan Vong eingetroffen waren.
    »Warum tun Sie das?«, fragte er. Während er sprach, öffnete Gnosos den Mund leicht, aber Jacen konnte in seinem eigenen Hörbereich nichts wahrnehmen. »Ich meine, vielen Dank«, fuhr Jacen fort, »aber…«
    »Wie der Schöpfer mir gegeben hat, so gebe ich nun Ihnen.«
    »Schöpfer?« Nun erinnerte Jacen sich. Die monotheistischen Sunesi machten zwischen ihrer Jugend und dem Erwachsenenstadium eine gefährliche Metamorphose durch. Angeblich führte das dazu, dass sie anschließend an ein Leben nach dem Tod glaubten.
    »Schöpfer und Geber.« Der Sunesi spreizte die Finger. »Für mein Volk weist die unendliche Vielfalt des Universums darauf hin, dass es einen Schöpfer geben muss, einen mit wunderbarer Kreativität und viel Liebe für seine Geschöpfe. Und auch mit einem Sinn für Humor.«
    Beulköpfe hatten die Imperialen die Sunesi genannt, wegen dieser ausgeprägten Vorsprünge am Kopf. Jacen tätschelte die Datenkarte in seiner Brusttasche. »Vielleicht werden wir ja diesmal als Letzte lachen.«
    Sein Besucher hob die schlanken, glatten Hände mit der Handfläche nach oben. »Ein guter Gedanke.« Er zeigte nach draußen.
    Und was für ein seltsamer Zeitpunkt für eine solche Begegnung, dachte Jacen. Wenn die Theologie seines Besuchers irgendetwas mit der Wirklichkeit zu tun hatte, dann weigerte sich die Macht nicht nur, einfach ignoriert zu werden, sondern sie strengte sich bewusst an, Jacen den nächsten Schritt zu zeigen.
    »Danke«, flüsterte er beinahe lautlos.
     
    Luke zog seine Ausweiskarte durch ein Lesegerät am Hoverbike-Stellplatz direkt vor der Herberge, mietete zwei Einheiten und stieg auf eine. Er und Anakin fuhren recht vorsichtig und stiegen daher erst zehn Minuten später vor der Duggan-Station wieder ab. Im Moment wurden sie überwiegend ignoriert. Arbeiter mehrerer Spezies, gefolgt von Droiden, drängten sich im Dockbereich und auf den Laufbändern.
    So viele Planeten waren gefährdet! Luke blieben nur ein paar Monate, um einen sicheren Platz für ein kleines Kind zu finden – und, wenn er seinem Wunschdenken nachgab, auch für die Mutter. Er wusste jedoch, dass es nicht gut war, über das Wünschen hinweg gleich zum Hoffen überzugehen. Mara würde ihr Kind nicht in Gefahr bringen, aber sie würde auch keinen Feind meiden, der bekämpft werden musste, besonders jetzt nicht, nachdem sie sein Gesicht gesehen hatte.
    Er ging neben Anakin her. Tresina war nach Thrynnis Verschwinden noch einmal hierher zurückgekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Kontaktperson ebenfalls verschwunden gewesen. Als sich Luke und Anakin dem Bereich näherten, den R2-D2 ihnen genannt hatte, bemerkte Luke, dass es hier weniger Fußgänger gab. Ein paar schwere Lastfahrzeuge rauschten mit ächzenden Motoren und geschlossenen Frachträumen vorbei.
    Nach der zweiten Biegung in diesem Korridor meldete sich sein Sinn für Gefahr mit der üblichen leichten Vibration im Hinterkopf. Direkt vor ihm befand sich eine brusthohe Barriere. Die schmale Durchgangslücke wurde von drei großen, kräftigen

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