Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
Es ist wie bei jenen Gelegenheiten, als ich das Frühstück nicht bei mir behalten konnte, oder wie bei einer der rasenden Touren durch alle Gefühle, die sich jemals in mir geregt haben − und durch einige, von deren Existenz ich bis dahin gar nichts wusste. Wenn meine Füße anschwellen und so dick werden wie die eines gamorreanischen Ebers und wenn ich auf dem besten Wege bin, mich in eine Hutt zu verwandeln… Dann weise ich alle anderen daraufhin, dass sie sich besser in Acht nehmen sollten.«
»Einen Augenblick. Ich erinnere mich nicht daran, dass wir beide diese Angelegenheit geplant haben. Ich war ebenso überrascht wie du. Außerdem: Mit deinem letzten Plan, mich zu töten, hat dies alles angefangen, die Schwangerschaft eingeschlossen. Wenn du so weitermachst, haben wir bald Han und Leia überholt.«
Mara gluckste. »Schatz«, sagte sie in einem unaufrichtigen Ton, »ich liebe dich. Du bist mein Leben und mein Licht. Wenn du mir dies noch einmal antust, erschieße ich dich auf der Stelle.« Sie drückte zärtlich seine Hand.
»Genau das meine ich«, erwiderte Luke. »Kann ich dir irgendeine Freude bereiten, Liebste?«
»Sag mir, was los ist.«
Luke zuckte mit den Schultern und sah wieder nach draußen in die helle Nacht der Stadtwelt. »Es geht natürlich um die Jedi. Wir brechen auseinander. Zuerst wendet sich die Galaxis gegen uns, und jetzt kommt es zu Zwist in unseren eigenen Reihen.«
»Ich bedauere, dass ich mich nicht schon vor Jahren um Kyp gekümmert habe«, sagte Mara.
»Darüber solltest du nicht einmal scherzen. Und es ist nicht Kyps Schuld − letztendlich ist es meine. Du hast es mir einmal erklärt, weißt du noch?«
»Ich erinnere mich daran, dir in einigen Punkten Klarheit verschafft zu haben. Deswegen hat Kyp jetzt nicht Recht.«
»Nein, er hat nicht Recht. Aber wenn Kinder streunen, sagt das nicht etwas über ihre Eltern?«
»Du hast wirklich einen guten Zeitpunkt gewählt, um mir zu sagen, dass du ein schlechter Vater bist. Oder zweifelst du vielleicht daran, dass ich eine gute Mutter bin?«
Mara scherzte, aber Luke empfing eine aus Furcht, Niedergeschlagenheit und Zorn bestehende emotionale Woge von ihr.
»Mara?«, fragte er. »Es war nur eine Metapher.«
»Ich weiß. Es ist weiter nichts. Fahr fort.«
»Es ist doch etwas.«
»Nein. Plötzliche Stimmungswechsel. Eine ärgerliche Sache, von Hormonen hin und her geworfen zu werden. Und nicht dein Problem, Skywalker. Sag mir, was du mir sagen wolltest, ohne die Elternschafts-Metapher.«
»Na schön. Es geht mir um dies: Meine Lehren sind nicht stark und überzeugend genug, wenn die anderen ihre Antworten bei Kyp suchen.«
»Man hat uns verraten und niedergemetzelt«, sagte Mara. »Kyp gibt eine Antwort darauf. Du hast keine gegeben.«
»Schließt du dich jetzt Kyps Standpunkt an?«
»Ich bin der Ansicht, dass wir nicht einfach nur dasitzen und warten können. Ich weiß, dass auch du handeln möchtest, aber du bringst es nicht deutlich genug zum Ausdruck. Kyp bietet den Jedi eine Vision an, die ebenso klar und einfach ist wie falsch. Von uns hingegen bekommen sie nur ein vages Durcheinander aus Versicherungen und Verboten. Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, den Jedi zu sagen, was es nicht zu tun gilt. Wir müssen ihnen sagen, was sie unternehmen sollen.«
»Wir?«
»Natürlich wir, Skywalker. Du und ich. Wohin du gehst, dorthin gehe auch ich.«
Maras Macht küsste Lukes, und er erzitterte kurz. Es fühlte sich gut an, eine Wärme neben der Kälte von Zweifel und Schmerz. Wie konnte er sich Zweifel erlauben? Wie konnte er zulassen, dass jemand anders den Zweifel sah, obgleich er das Ende von allem bedeuten mochte?
Der Kontakt wurde sanfter, und Mara schien innerlich zurückzuweichen. Luke entspannte sich, und dann kehrte die Berührung zurück, verstohlener und stärker. Er gab auf und öffnete sich, woraufhin sie sich in einem hellen Strom miteinander verbanden. Er umarmte Mara, und mit ihrer Hand und dem Glanz in ihr streichelte sie den größten Teil seines Zweifels fort.
»Ich liebe dich, Mara«, hauchte er nach einer Weile.
»Ich liebe dich auch«, erwiderte sie.
»Es ist schwer, wenn man zusehen muss, wie alles auseinander fällt.«
»Es fällt nicht auseinander, Luke. Daran musst du glauben.«
»Ich muss stark sein für die anderen, ihnen als Vorbild dienen. Aber heute…«
»Ja, ich habe ihn bemerkt, deinen Moment der Schwäche. Ich glaube, außer mir ist niemandem etwas aufgefallen.«
»Anakin
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