Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung
Meister keine Worte in den Mund, von denen du glaubst, dass ich sie hören möchte.«
Jaina blickte zu Boden. »Nein«, sagte sie. »Deine Aktionen befürwortet er noch immer nicht. Er versucht, ein Netzwerk aufzubauen, um Personen und Informationen ins Raumgebiet der Yuuzhan Vong hineinzubringen und aus ihm herauszuschaffen. Ein System aus Orten wie diesem und Schiffen…«
»Aber keine direkte Aktion. Es geht nicht darum, den Kampf zu den Yuuzhan Vong zu tragen.«
»Nicht unbedingt – nicht so, wie du es verstehst. Aber Meister Skywalker unternimmt jetzt etwas, Kyp, und er braucht deine Hilfe.«
Kyp schüttelte den Kopf. »Vermutlich hat er dich hierher geschickt, um herauszufinden, was ich mache.«
»Das mag einer seiner Gründe sein. Aber er hat mich auch geschickt, damit ich dich in den Schoß der Familie zurückhole.«
Kyp rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich erhebe keine Einwände gegen das, was Meister Skywalker vorhat. Ich habe meine Schlupflöcher und Kontakte, aber sie sind begrenzt und verstreut. Ich habe weder die Ressourcen noch die Zeit, ein stabiles Netzwerk zu schaffen und zu erhalten. Wenn Luke so etwas bewerkstelligen kann, so finde ich es großartig. Ich wünschte, er würde aktiver sein, aber dies ist mehr, als ich von ihm erwartet habe. Und er hat Recht: Ich kann ihm helfen, in gewissen Bereichen. Und ich bin dazu bereit, Hilfe zu leisten und mich mit ihm zu treffen. Aber ich brauche eine Gegenleistung von dir, Jaina.« Er runzelte die Stirn. »Obwohl… Diese Sache mit der Verhaftung ändert alles.« Er überlegte und zuckte mit den Schultern. »Ich spreche dich trotzdem darauf an. Mit den hohen Militärs stehe ich nicht auf gutem Fuß. Ich brauche jemanden, auf den sie hören. Kommst du dafür infrage?«
Jaina erinnerte sich an ihre letzte Begegnung mit dem Renegaten-Geschwader. Und soweit sie wusste, war Wedge Antilles noch immer auf Seiten der Jedi.
»Vielleicht ist man bereit, mich anzuhören«, räumte sie ein.
»Oder deine Mutter.«
»Was brauchst du, Kyp?«, fragte Jaina.
Kyp richtete den Blick auf sie, als sähe er sie zum ersten Mal. »Es kann noch einige Stunden warten«, sagte er. »Warum machst du dich nicht erst einmal frisch? Wir haben einen alten Frachtbehälter ins Eis gesenkt und benutzen ihn als Aufwärmraum. Dort wartet ein heißes Bad auf dich.«
»Das klingt sehr, sehr gut«, sagte Jaina. »Einen solchen Vorschlag kann ich unmöglich ablehnen.«
In Kyps Augen glitzerte es schelmisch. »Wenn du fertig bist, sprechen wir über andere Vorschläge, die du interessant finden könntest.«
Daraufhin prickelte es seltsam in Jainas Magengrube. Sie versuchte, nicht darauf zu achten.
Nach einem herrlichen Bad und in sauberer Kleidung verbrachte Jaina eine halbe Stunde mit Lockerungsübungen – sie genoss den Luxus von Bewegung. Dann kehrte sie zu Kyp in die Zentrale zurück. Einige weitere Angehörige seines Dutzends – das inzwischen sicher gewachsen war – befanden sich in dem Raum und nickten Jaina zu, als sie hereinkam.
»Fühlst du dich besser?«, fragte Kyp.
»Viel besser«, sagte Jaina. »Um Sonnendurchmesser besser. Um ganze Parsec besser. Und nun… Was ist los?«
»Das gefällt mir«, sagte Kyp. »Du kommst sofort zur Sache.« Er bedeutete ihr, Platz zu nehmen.
»Wie ich zuvor schon gesagt habe…«, begann er, als Jaina sich auf den verstärkten Flimsiplaststuhl gesetzt hatte. »Unsere Ressourcen und damit auch unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Deshalb beschränken wir uns auf kleine Dinge. Wir überfallen Konvois der Yuuzhan Vong, helfen Widerstandsbewegungen, halten Augen und Ohren offen. Das Problem war bisher: Unsere Aktionen bewirkten nicht viel. Wir sind kaum mehr als Mücken, nur ein geringfügiges Ärgernis für die Yuuzhan Vong. Außerdem wurde mir klar, dass wir kaum etwas über den Gegner wissen. Wie viele Yuuzhan Vong gibt es? Woher kommen sie? Treffen noch immer weitere ein? Vor einigen Monaten beschloss ich, mehr herauszufinden. Wir begannen mit ausgedehnten Aufklärungsflügen am Rand, dort, wo die Yuuzhan Vong zum ersten Mal gesehen wurden, und wir besuchten auch Belkadan und Helska. Es war nicht leicht, aber auch nicht so schwer, wie ich gedacht hatte. Ich fand einige Antworten und viele neue Fragen. Aber Sernpidal… Gavin Darklighter flog mit dem Renegaten-Geschwader nach Sernpidal. Danach.«
Jaina versteifte sich.
»Ja«, sagte Kyp. »Du warst bei ihm, nicht wahr? Was du gesehen hast, war geheim. Der verrückte Kyp
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