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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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freches Mundwerk und ist ein wenig hochnäsig, aber wenigstens sieht sie gut aus, selbst mit ihrer neuen Frisur.«
    Leias zärtlicher Gesichtsausdruck verwandelte sich in etwas weniger Gutmütiges, als der Massedetektor piepte und C-3PO rief: »Ich wusste es! Ich hab es von Anfang an gewusst!«
    »Bist du jemals aus dem Rohr einer Vibrorakete abgefeuert worden, C-3PO?«, fragte Han scharf.
    »Nein, Sir. Allerdings bin ich vor kurzer Zeit fast aus dem Abfallbeseitigungsrohr gefallen, und ich muss zugeben, das war ein schreckliches Erlebnis, wirklich schrecklich, und…«
    »C-3PO!«, rief Han.
    Der Droide neigte den Kopf zur Seite und hob einen goldenen Finger zum Schlitz, der den Mund darstellte. »Vielleicht sollte ich gehen und nachsehen, was R2 macht.«
    »Ja, tu das.«
    Inzwischen untersuchte Leia das, was hinter ihnen aus dem Hyperraum gekommen war.
    »Ein Frachter«, sagte sie.
    »Ein Frachter? Hier?« Sie befanden sich im Raumgebiet der Yuuzhan Vong, in der Nähe von Tynna.
    Leia brachte das Bild auf den Schirm: ein Triebwerksblock, verbunden mit einem Habitatmodul und dahinter einigen abtrennbaren Frachtbehältern. »Schwerer Frachter der Mari-Klasse, Triebwerk von den Kuat-Werften«, bestätigte Leia.
    » Hier draußen?«, fragte Han ungläubig. »Er wäre leichte Beute für das erste Schiff der Yuuzhan Vong, das ihn ortet. Und wohin könnte er unterwegs sein? Zum Hutt-Raum?«
    »Vielleicht ist es ein Versorgungsschiff«, sagte Leia. »Oder ein Schmuggler mit Waffen für die Hutt.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, entgegnete Han. »Kein einigermaßen vernünftiger Schmuggler würde es wagen, einfach so hier zu erscheinen.«
    »Aber dort ist der Frachter«, sagte Leia.
    »Ich sehe ihn.« Han presste kurz die Lippen zusammen. »Ich hatte gerade einen unangenehmen Gedanken.«
    Leia nickte grimmig. »Mir ist der gleiche Gedanke durch den Kopf gegangen.«
    »Ja. Hat man uns schon gesehen?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Bleiben wir im Verborgenen. Wir beobachten nur und lassen den Frachter passieren. Vielleicht finden wir heraus, wohin er unterwegs ist.«
    »Warum fragen wir ihn nicht einfach?«
    Han starrte Leia ungläubig an. »Meine Gute, du musst noch viel lernen. Überlass dies mir, in Ordnung? Ich weiß, worauf es ankommt.«
    »Ja. Das habe ich schon mehrmals gehört. Und anschließend bekam ich Grund, es zu bedauern.«
    »Wenigstens bist du am Leben geblieben, um es zu bedauern, Schatz.«
     
    Während der Falke sein energetisches Niveau senkte, befand sich Jacen in tiefer Meditation. Er hatte Stunden damit verbracht, seine Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen in ferne Ecken des Bewusstseins zu schieben und sich mit dem lautlosen Strömen der Macht zu umgeben.
    Er filterte die übrigen Wahrnehmungen der Macht in seiner Umgebung heraus: seine Mutter, die leiseren Stimmen seines Vaters und der Noghri, die vagen Eindrücke der Droiden und des Schiffes. Jacen suchte nicht nach etwas Besonderem, versuchte nur, Teil der lebendigen Macht zu werden und sich von ihren speziellen Aspekten zu lösen. Er wollte fühlen, wie sie durch ihn floss, ohne dabei nach Verstehen zu suchen, denn beim Suchen übersah man oft, was man suchte, oder man gelangte zu einem von Wünschen beeinflussten Verstehen.
    Wünsche, ebenso wie Furcht und Zorn, mussten überwunden werden.
    Für einen kurzen Moment fand er fast das angestrebte Zentrum, das Universum, das sich in seiner Gesamtheit ausdehnte, und in diesem Moment sah er erneut die Vision einer kippenden Galaxis, eines sich anbahnenden fundamentalen Ungleichgewichts.
    An dieser Stelle verrieten ihn Erinnerung und Wunsch. Er sa sich Kriegsmeister Tsavong Lah gegenüber, und neben ihm lag seine Mutter blutend auf dem Boden. Er sah seinen Bruder Anakin, selbstbewusst und großspurig nach seiner Flucht von Yavin 4. Er sah sich selbst, vor wenigen Tagen, als er die beiden lebenden Korallenskipper und ihre Piloten tötete.
    Der Tod eines Wesens schwächt uns alle. Das musste auch für die Yuuzhan Vong gelten, obwohl sie nicht in der Macht erschienen.
    Plötzlich wünschte sich Jacen Anakins Präsenz an Bord – er hätte jetzt gern mit ihm gestritten. Anakin hielt die Macht inzwischen für die Manifestation einer größeren, weiter gespannten Kraft, für etwas, das sich Jedi-Sinnen nur teilweise erschloss. Für Jacen fühlte sich das völlig falsch an, doch es ließ sich kaum abstreiten, dass es die bekannten Fakten erklärte.
    Gleichzeitig sah Anakin in der Macht kaum mehr als eine

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