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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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sie lernte schnell, war aber noch immer ein Novize.
    Ob Novize oder nicht: Die Personen mit den Betäubungsstöcken wichen zurück. Sie wollten sich nicht auf einen Nahkampf einlassen, zogen stattdessen Blaster. Tahiri setzte ihren Angriff fort, traf eine der Waffen und schnitt einen Teil von ihr ab. Der nächste Mann schoss auf sie und verfehlte das Ziel. Die Schurken begannen damit, sie einzukreisen.
    Und dann war Anakin zur Stelle und erkannte den rodianischen Jedi als Kelbis Nu. Der Mann, der zuvor auf den Rodianer geschossen hatte, sah ihn kommen, zielte sorgfältig und drückte zweimal ab. Anakins Lichtschwert lenkte die beiden Blitze zu den Wänden der Sackgasse ab. Er lief an dem Mann vorbei und schnitt den Blaster dabei in zwei Hälften. Als er spürte, dass sich eine andere Waffe auf ihn richtete, ließ er sich fallen und rollte sich ab – der Energiestrahl fauchte über ihn hinweg.
    Jemand schrie, und zwar der Mann, der auf Kelbis Nu geschossen hatte. Der für Anakin bestimmte Blasterblitz hatte ihn an der Brust getroffen, und er fiel mit zuckenden Beinen zu Boden.
    Anakin sprang wieder auf und stellte fest, dass Tahiri es mit vier Gegnern zu tun hatte: Zwei hielten Blaster in den Händen, und die beiden anderen waren unbewaffnet. Sie wirkten unsicher.
    Erst dann bemerkte Anakin ihre Abzeichen und Uniformen – sie gehörten zur Friedensbrigade.
    »Zeigen wir’s ihnen«, sagte Tahiri. In ihrer Stimme erklang ein kalter Zorn, den Anakin zuvor schon zweimal gehört hatte: das erste Mal unter dem Einfluss ihrer Konditionierung durch die Yuuzhan Vong und das zweite Mal in seiner Vision von Tahiri als dunkle Jedi, ihr Gesicht von den Narben und Tätowierungen eines Kriegsmeisters der Yuuzhan Vong entstellt. »Nein«, sagte Anakin. »Lass sie gehen.«
    Seine Großzügigkeit hinderte die Leute von der Friedensbrigade nicht daran, noch einen letzten Schuss auf sie abzufeuern, bevor sie hinter der Ecke verschwanden.
    »Jedi-Gören!«, rief ein Mann. »Eure Tage sind gezählt!«
    Als Anakin sicher sein konnte, dass die Gegner wirklich verschwunden waren und nicht hinter der Ecke auf der Lauer lagen, drehte er sich um.
    Der vom Blasterstrahl getroffene Mann rührte sich nicht mehr. Kelbis Nu lebte noch, aber es ging ihm ziemlich schlecht. Seine glasigen Augen blickten an Anakin vorbei, doch er streckte die Hand aus.
    »Ya…«, brachte er mühsam hervor.
    »Tahiri, benutz dein Kom-Armband. Such den lokalen Notkanal.« Anakin griff nach Nus Hand und gab ihm Kraft aus der Macht. »Halten Sie durch«, sagte er. »Gleich kommt Hilfe.«
    »Ya… Ya… Ya…«, keuchte der Rodianer.
    »Sprechen Sie nicht«, sagte Anakin. »Vergeuden Sie keine Kraft.«
    Plötzlich erstarrte Kelbis Nu. Er zitterte nicht mehr, und zum ersten Mal schien er Anakin wirklich zu sehen.
    »Yag’Dhul«, flüsterte er, und hinter diesem Flüstern spürte Anakin einen Sturm der Gefahr.
    Das war alles. Das Leben verließ den Jedi mit seinem letzten Atemzug.
    Tahiri schrie jemanden über das Kom an.
    »Schon gut, Tahiri«, sagte Anakin. »Er ist tot.« Tränen quollen ihm in die Augen, aber er kämpfte sie nieder.
    »Unmöglich«, erwiderte Tahiri. »Ich wollte ihn retten.«
    »Es tut mir Leid«, sagte Anakin. »Wir sind zu spät gekommen.«
    Tahiris Schultern bebten, und es kam ein Geräusch von ihr, das nach einem Schluckauf klang, als sie die Tränen unter Kontrolle zu halten versuchte. Anakin beobachtete sie. Er hätte ihr gern geholfen und sie vom Kummer befreit, aber er konnte nichts tun. Personen starben. Man gewöhnte sich daran.
    Trotzdem schmerzte es.
    »Er hat noch etwas gesagt, bevor er starb«, wandte sich Anakin an Tahiri, um sie abzulenken.
    »Was?«
    »Er nannte den Namen eines Planeten, Yag’Dhul. Er ist nicht weit von hier entfernt, dort, wo sich die corellianische Handelsroute und die Rimma-Handelsstraße treffen. Und ich habe… Gefahr gefühlt. Er schien mir mitteilen zu wollen, dass dort etwas Schlimmes geschieht.« Er sah auf die Leichen hinab. »Komm. Wir sollten besser gehen.«
    »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte Tahiri. »Wir dürfen nicht zulassen, dass jene Leute damit durchkommen.«
    »Wir können nicht Jagd auf sie machen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir Jedi sind, keine Mörder.«
    »Wir könnten zumindest den hiesigen Sicherheitskräften Bescheid geben.«
    »Unser Besuch hier soll anonym sein, erinnerst du dich? Wenn wir Aufmerksamkeit erregen, gefährden wir die Mission.«
    »Tolle Mission. Beschaffung von

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