Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung
Kind namens Jaina gerichtet hatten. Wedge, der von Anfang an mit ihrer Mutter, ihrem Vater und Onkel Luke gekämpft hatte. Von ihm so zornig angestarrt zu werden… Jaina empfand es fast als unerträglich.
Sie fühlte eine plötzliche, beruhigende Präsenz, und für einen Augenblick akzeptierte sie sie, griff sogar danach. In der gegenwärtigen Situation brauchte sie jeden Trost, den sie bekommen konnte. Dann stellte sie fest, dass die geistige Berührung von Kyp stammte, und das war derzeit das Letzte, was sie sich wünschte.
Lass mich in Ruhe, Kyp.
Jaina schluckte und wandte sich erneut an Wedge. »Bitte entschuldigen Sie, General, aber ich befürchtete, dass Sie sich nicht mit mir treffen würden, wenn Sie von Kyp gewusst hätten. Colonel Darklighter teilte diese Sorge.«
Daraufhin richtete Antilles seinen Zorn auf Gavin. »Sie stecken mit ihr unter einer Decke, Gavin?«
»Es wäre ihr ganz leicht gefallen, Durrons Verbindung zu dieser Sache zu verheimlichen, wenn sie ihn beim Treffen mit mir nicht mitgenommen hätte. Aber sie verzichtete darauf und war ehrlich zu mir. Ich habe ihr geraten, auf diese Weise vorzugehen, weil ich Sie kenne und weil ich mit der Möglichkeit rechnen musste, dass jemand meine Mitteilung an Sie mithörte. Es gibt reichlich Leute, die Kyp Durron liebend gern den Yuuzhan Vong ausliefern würden. Wenn Sie jemandem die Schuld geben wollen, so mir.«
General Antilles dachte darüber nach. Die Angelegenheit gefiel ihm nicht, aber schließlich fand er sich damit ab und sah wieder Kyp an. »Ich mag Sie nicht, Durron«, sagte er. »Bestenfalls sind Sie ein Mörder. Und schlimmstenfalls…«
»Einen Augenblick«, unterbrach Kyp den General. »Sie wissen, was ich damals durchgemacht habe. Han Solo und Meister Skywalker haben mir vergeben und mich in den Schoß unserer großen Familie zurückgeholt. Ich hatte gehofft, dass auch Sie mir verzeihen können.«
»Sie verdienen keine Vergebung«, erwiderte Wedge scharf.
»Man sehe nur, wie Sie es ihnen vergolten haben. Sie lassen keine Gelegenheit ungenutzt, Luke zu verurteilen und zu verspotten, und was Han betrifft: Sie haben ihm seine Tochter gestohlen und sie zumindest in eine politisch prekäre Situation gebracht, wenn nicht noch Schlimmeres.«
»General«, sagte Kyp ruhig, »das mit Qwi Xux tut mir Leid. Darauf weise ich Sie nicht zum ersten Mal hin. Damals habe ich geglaubt, richtig zu handeln. Sie hatte Informationen in ihrem Kopf, die geeignet gewesen wären, die Neue Republik in die Knie zu zwingen.«
»Lassen Sie Qwi Xux da raus«, warnte Antilles. »Wenn Sie noch einmal wagen, auch nur ihren Namen zu nennen, erschieße ich Sie mit meinem Blaster.«
»General…«, warf Jaina verzweifelt ein. »Bitte. Was auch immer Sie von Kyp halten – er hat etwas Wichtiges entdeckt. Etwas, das uns alle bedroht.«
»Na schön.« Antilles lehnte sich zurück und winkte abrupt. »Haben Sie Beweise für die Gefahr? Ich möchte sie sehen. Je schneller wir dies hinter uns bringen, desto eher kann ich wieder saubere Luft atmen.«
Kyp spielte das Holo ab, das Jaina zuletzt unter der vereisten Oberfläche einer namenlosen Welt gesehen hatte. Nach der Projektion der Bilder herrschte eine Zeit lang Schweigen. Schließlich räusperte sich Wedge.
»Bei den schwarzen Knochen des Imperators«, brummte er.
»Das war auch meine Reaktion«, sagte Gavin. »Jetzt verstehen Sie sicher, warum ich dachte, dass Sie dies sehen sollten.«
»Ja, ich verstehe.« Wedge straffte die Schultern, atmete tief durch und sah Jaina an. »Haben Sie das selbst beobachtet?«
»Nein«, gestand Jaina. »Ich habe die gleichen Holo-Bilder gesehen wie Sie. Aber es scheint ziemlich klar zu sein, womit wir es zu tun haben.«
Wedge rieb sich die Stirn. »Nein«, widersprach er. »Es ist nicht unzweideutig. Es könnte sich zum Beispiel um eine Vorrichtung für Treibstoffgewinnung handeln.«
Kyp räusperte sich. »Wenn Sie gestatten, General Antilles…«
»Nur zu«, sagte Wedge und schnitt eine Grimasse.
»Es könnte tatsächlich eine Vorrichtung für Treibstoffgewinnung sein. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Waffe ist. Wenn jenes Schiff die Gravitation in einem solchen Ausmaß manipulieren kann, sähen nur Dummköpfe keine militärischen Anwendungsmöglichkeiten. Und eines steht fest: Dumm sind die Yuuzhan Vong gewiss nicht.«
»Nein«, bestätigte Wedge. »Nein, das sind sie wirklich nicht. Aber bis wir das Ding bei einem militärischen Einsatz gesehen haben…«
»Dann
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