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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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dem Kampf teilnimmt.«
    »Wie du gesagt hast: Frage gestellt und beantwortet. Aber ich habe ein wichtigeres Anliegen.«
    »Ich höre.«
    Kyp richtete sich auf und legte die Hände zusammen. Sein Gesicht zeigte ungewöhnlichen Ernst. Hinter ihm in mittlerer Entfernung stieg ein Schwarm Flugwesen mit Flügeln wie aus Quecksilber auf. Donner hatte sie aufgescheucht, und als er einen Moment später Kyp erreichte, zögerte er noch immer.
    »Ich hätte dich gern als meine Schülerin.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Keineswegs. Du hast deine Jedi-Ausbildung unterbrochen, und ich glaube, du solltest sie fortsetzen. Ich bin sicher, du könntest dem Jedi-Orden etwas Besonderes geben.«
    »Ach? Und warum wende ich mich nicht an Tante Mara?«
    »Weil sie nicht erreichbar ist. Außerdem passt du nicht zu ihr. Du hast viel mehr mit mir gemeinsam.«
    »Im Bauch eines Sarlacc.«
    »Was und wo auch immer. Aber du weißt, dass es stimmt.« Kyp zögerte. »Du musst erst noch zu dir selbst finden, und vielleicht habe ich dich zu früh gefragt. Ich mag dich, Jaina, und ich weiß zu schätzen, was du bist und was du sein könntest. Denk daran. Jetzt überlasse ich dich dem Frieden, den du gesucht hast.« Er wandte sich zum Gehen.
    Er war fast außer Sicht, als sich Jaina vorbeugte und ihn rief.
    »Warte.«
    Er drehte sich langsam um.
    »Ich… äh, werde darüber nachdenken. Vermutlich nicht lange, aber ich denke darüber nach.«
    »Gut«, erwiderte Kyp. »Das freut mich.«
    »Freu dich nicht zu sehr«, sagte Jaina.
    Sie sah ihm nicht nach, drehte sich stattdessen um.
    Ich werde rot!, schalt sie sich. Das ist doch lächerlich.
    Aber sie kam sich nicht nur lächerlich vor, fühlte auch noch etwas anderes…
    Nein. Auf keinen Fall.
    Jaina richtete ihre Aufmerksamkeit nach außen, dachte ans All, an ihre Brüder und Eltern, fragte sich, wo sie waren und was sie machten, hoffte dabei, dass es ihnen gut ging.
    Und sie dachte an den bevorstehenden Kampf.

27
     
    »Auf einen weiteren Erfolg der Prinzessin des Blutes«, sagte Han und hob einen Krug, der etwas enthielt, das der Barkeeper corellianisches Bier genannt hatte – bestimmt war es alles andere als das. »Die wievielte Fracht war das? Die fünfte?«
    »Verlierst du bereits den Überblick, Vater?«, fragte Jacen und nippte an seinem eigenen undefinierbaren Gebräu.
    Die Bar um sie herum war Farbe und Geräusch, Bewegung und Emotion. Selbst ohne den bewussten Einsatz der Macht fühlte sich Jacen in einem Sumpf aus Trunkenheit, Habsucht, verborgenem Kummer und offener Begierde.
    Grelles Tatooine-Licht fiel lanzenartig durch die beiden Fenster, die Ausblick auf die Straße gewährten. Weiter oben, auf einem Balkon im ersten Stock, der den zentralen Raum umgab, hatten sich zahlreiche Geschöpfe aus unterschiedlichen Spezies eingefunden. Gelbliche Fliesen umgaben die runde, rote Theke in der Mitte des Raums, und dort schenkte ein Dressellianer Getränke aus.
    In der Nähe von Han und Jacen drängten sich zehn ziegenartige, in dunkelbraune Hosenanzüge gekleidete Gran an einem Tisch zusammen, der ihnen nicht genug Platz bot. Sie flüsterten in ihrer sonoren Sprache, und gelegentlich blickten sie aus ihren jeweils drei Augen zu den beiden nagetierartigen Chadra-Fan, die an einem anderen Tisch einem Dug gegenübersaßen und sich laut bei einem Sabacc-Spiel stritten.
    »Wirst du jetzt wieder zum meditativen Jedi?«, fragte Han und verzog dabei andeutungsweise das Gesicht.
    »Nein«, erwiderte Jacen feierlich. »Ich bin ganz Pirat. Ich plündere, also bin ich.«
    »Das ist die richtige Einstellung.« Han wölbte fragend eine Braue. »Im Ernst? Keine Lektionen für den Alten?«
    »Nein, keine. Schließlich behalten wir nicht, was wir erbeuten. Es dient einem guten Zweck.«
    Han seufzte, ein wenig kummervoll, wie Jacen fand. »Ja«, sagte er. »Stimmt. Hör mal, Sohn, ich habe darüber nachgedacht… Wenn dieser Krieg vorbei ist, müssen wir Rechnungen bezahlen. Der Senat hat den größten Teil meiner Vermögenswerte beschlagnahmt, und wer weiß, ob ich sie jemals zurückbekomme.« Er stützte die Ellenbogen auf den Tisch und presste die Fingerspitzen aneinander. »Und deshalb…«
    »Vater! Nein!«, sagte Jacen. »Der Widerstandsbewegung zu helfen ist eine Sache. Aber wenn wir mehr behalten, als zur Deckung der Kosten nötig ist… Dann sind wir wirklich Piraten.«
    »Ja, schon, aber ein bisschen zu nehmen macht doch eigentlich keinen Unterschied, oder? Langfristig gesehen?«
    Jacen begegnete dem

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