Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
Nun wollte er sie wieder ins Boot ziehen und damit seine Position sichern, und er hatte noch immer keine Ahnung, welches Spiel sie eigentlich mit ihm spielte. Ganz und gar keine Ahnung.
    Viqi lächelte und neigte den Kopf. »Ich erkenne meinen Fehler.« Sie warf Nom Anor einen finsteren Blick zu. »Den Yuuzhan Vong darf man nicht vertrauen.«
     
    »Oh nein«, sagte C-3PO zu niemandem im Besonderen. »Haben Sie das Interesse bemerkt, das Nom Anor zeigte, als er erfuhr, dass Jaina und Jacen Zwillinge sind?«
    Weder Luke noch einer der anderen antwortete dem Droiden, da ihre Aufmerksamkeit allein dem Holoprojektor galt, wo Borsk Fey’la schadenfroh Nom Anor von seiner Verhaftung unterrichtete. Der Yuuzhan Vong gab sich keine Mühe, seine Unschuld zu beteuern, was Luke mit Besorgnis erfüllte. Der Gesandte starrte lediglich den Bothan an, als würden sie beide die Wahrheit kennen.
    »Natürlich kann niemand wissen, welche Bedeutung Zwillinge für die Yuuzhan Vong haben«, plapperte C-3PO weiter. »Aber in ungefähr achtundneunzig Komma sieben Prozent der Kulturen in unserer Galaxis werden sie als Symbol für die dualistische Natur des Universums betrachtet: gut und böse, hell und dunkel, männlich und weiblich. Wenn zwischen den Zwillingen Harmonie herrscht, befindet sich das Universum im Gleichgewicht…«
    Auf dem Hologramm flatterte Mif Kumas mit Betäubungshandschellen nach vorn, und drei Wachdroiden bildeten ein Dreieck um den Yuuzhan Vong. Zu Lukes größter Überraschung streckte dieser die Hände aus und brachte die Handgelenke zusammen − dann packte er seinen kleinen Finger und riss ihn ab. Aus dem Stumpf spritzte schwarzer Dunst und hüllte Nom Anor und Mif Kumas in einen dunklen Gifthauch.
    Ein solcher Vorfall schien in den Programmen der Droiden nicht vorgesehen zu sein, denn sie eröffneten erst das Feuer, als der Yuuzhan Vong dem Calibop den Stumpf seines Fingers ins überraschte Gesicht schlug. Luke sah, wie die ersten beiden Bolzen Nom Anors schimmernde Robe trafen und verloschen, ohne Schaden anzurichten, dann verschwanden die beiden Gestalten in der sich ausdehnenden dunklen Wolke.
    C-3PO zollte dem Geschehen auf dem Hologramm keine Aufmerksamkeit und fuhr fort: »Aber welche Bedeutung Zwillinge auch für unsere Feinde haben mögen, ich fürchte, es wird vor allem ihre Wachsamkeit erhöhen. Nom Anors Reaktion lässt erwarten…«
    »C-3PO!«, brüllte Leia, die mit dem nun ruhigen Ben ins Zimmer zurückkehrte.
    »Ja, Mistress Leia?«
    »Sei still, sonst überlege ich mir, ob du eine Speicherlöschung benötigst.«
    »Eine Speicherlöschung?«, wiederholte C-3PO. »Wozu um alles in der Welt sollte ich eine Speicherlöschung brauchen?«
    R2-D2 trällerte einen Vorschlag.
    »Also, ich wollte Mistress Leia doch nur warnen«, widersprach C-3PO. »Ich dachte lediglich…«
    Han griff hinter den Kopf des Droiden und betätigte den Unterbrecher des Hauptschaltkreises.
    »Danke«, meinte Luke, wenngleich Han den Droiden vornehmlich im eigenen Interesse deaktiviert hatte.
    Die Szene auf dem Hologramm war verworren. Nom Anors Wolke verdunkelte bald die Übertragung, und die Wachdroiden hörten auf zu feuern, als sie den Sichtkontakt zu ihrem Ziel verloren. Der Kameramann zoomte zurück, doch der schwarze Rauch breitete sich immer weiter aus, und bald war alles wieder dunkel. Über die Tonleitung hörte man panische Schreie, Husten und trampelnde Schritte.
    Einen Moment lang wurde nur statisches Rauschen übertragen, als die Ventilation und das Löschsystem aktiviert wurden, dann wurde das Bild langsam wieder klarer. Als die Treppen und Galerien wieder sichtbar wurden, lagen überall Körper herum, auf den Treppen, über den Konferenzkonsolen, auf den Kommunikationsrampen.
    »Sith-Spucke!«, fuhr Corran auf. »Er hat den gesamten Senat umgebracht!«
    »Schlafen gelegt«, korrigierte Luke. Er versuchte immer noch, Nom Anors seltsame Reaktion auf Fey’las Vorwürfe zu enträtseln. Luke wusste über das vereitelte Attentat auf den Staatschef Bescheid, da Han und Leia dabei anwesend gewesen waren. Dennoch hatte der Yuuzhan Vong fast so getan, als handele es sich um eine Erfindung zu politischen Zwecken. »Der wollte den Senat nicht vernichten. Dann würde die Neue Republik nur enger zusammenrücken, und bislang haben sich die Yuuzhan Vong eher Mühe gegeben, uns zu spalten.«
    Bald wurde deutlich, wie Recht Luke hatte. Sogar an den Stellen, wo die Wolke am dichtesten gewesen war, rührten sich die Körper wieder,

Weitere Kostenlose Bücher