Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
stecken zusammen in der Sache drin.«
    »Ich weiß.« Leia war verdrossen, weil ihre eigenen Ziele plötzlich mit denen von Borsk Fey’la übereinstimmten. »Das macht mir vielleicht mehr Sorgen als die Yuuzhan Vong.«

42
     
    Während er sich auf den treibenden Rhythmus von Vaectas Singsang konzentrierte, dachte Tsavong Lah an Yun-Yuuzhans Opfer, an die Augen, die er abgetreten hatte, um die Sterne zu erleuchten, an die Tentakel, die er gegeben hatte, um die Galaxien zu erschaffen. Wie die Götter es zu ihrer Zeit getan hatten, mussten die Yuuzhan Vong es nun ihrerseits tun. Der heutige Sieg würde die linke Zange seines letzten Angriffs festigen, und deshalb legte er seine linke Hand auf den Schneideblock. Er verstand die Bedeutung des Glaubens, derweil seine Vorgänger sie nicht begriffen hatten; deshalb würde er dort Erfolg haben, wo sie gescheitert waren.
    Aus diesem Grund hatte Tsavong Lah um die Rückkehr des Priesters Harrar gebeten, seines persönlichen spirituellen Führers und der einzigen Person, der er vertraute, ihm die notwendigen Opfer zu nennen, die den Sieg der Yuuzhan Vong sichern würden. Gern hätte er das Ritual von Harrar selbst durchführen lassen, aber damit hätte er Vaecta beleidigt. Heute würde Harrar als Freund und Zeuge an seiner Seite stehen, jedoch nicht als Priester.
    Vaecta segnete die Radank-Klaue, welche die Gestalter anstelle der geopferten Hand anbringen würden, und Tsavong Lah blickte hinaus auf die neblige, blaugrüne Scheibe von Borleias, die nun umhüllt war von einem Netz aus Energieblitzen und Plasmastreifen. Nach allem, was man gehört hatte, handelte es sich um eine Welt ohne jegliche Ressourcen, die dem Feind nützlich waren, und dennoch stellte sie den idealen Aufmarschplatz für den Schlag gegen Coruscant dar und war aus diesem Grund schwer und ausgezeichnet befestigt. Die Ungläubigen hatten die orbitale Verteidigung in drei Schichten aufgebaut, wobei die großen Plattformen die äußere, die kleinen Plattformen die innere und ein dichter Gürtel von Raumminen die mittlere Schicht bildeten.
    Eine Plasmakugel von der Größe eines kleinen Mondes überforderte gerade die Schilde einer schweren Plattform und verwandelte die nicht lebende Abscheulichkeit in eine schmelzende Masse aus Metall, doch das Inselschiff, das den Angriff durchgeführt hatte, bezahlte teuer für den Erfolg. Ein Kegel meterdicker Turbolaserblitze konvergierte auf dem Schiff, überwältigte die Anomalieprojektoren und brach vier riesige Breschen in den Rumpf. Das Schiff trieb ab, das Leben darin ergoss sich in den offenen Raum, und ein Schwarm Geschosse der Ungläubigen von den schweren Plattformen bereitete ihm ein Ende.
    Seef, seine Kommunikationsdienerin, trat vor ihn und trug den bereits umgestülpten Villip von Maal Lah, eines kauzigen Offiziers aus der Domäne des Kriegsmeisters, des obersten Kommandanten, der den Sieg des heutigen Tages sichern sollte. Obwohl Tsavong Lah die Besorgnis im Gesicht des Untergebenen bemerkte, wartete er, bis Vaecta den Segen beendet hatte.
    »Wenn ich dürfte?«, sagte er und deutete auf den Villip.
    Vaecta nickte. »Die Götter sind niemals beleidigt, wenn jemand seine Pflicht erfüllt.«
    Die Priesterin vollführte die notwendigen Verneigungen vor Yun-Yuuzhan und den anderen Göttern, ehe sie das Opfer des Kriegsmeisters dem Mörder widmete, und Tsavong Lah wandte sich an den Villip.
    »Ihre Kommandanten werden zu tollkühn«, sagte er.
    »Sie sind erpicht darauf, Ihr Lob zu erringen«, erwiderte der Villip. Das Bild zeigte einen Krieger mit eckigem Kinn und so vielen Schlachtwirbeln, dass er gezwungen war, rote Tätowierungen über die blauen zu legen. »Ich habe sie gewarnt, dass sie dies nicht erreichen, indem sie ihre Schiffe aufs Spiel setzen.«
    »Aber Sie favorisieren doch selbst wagemutige Taktiken«, unterstellte Tsavong Lah.
    »Ich sehe die Notwendigkeit, unsere Schiffe zu schonen, Kriegsmeister. Coruscant wird gut verteidigt.«
    Tsavong Lah war überrascht. Nach dem Verlust des großen Schiffs hatte er vom obersten Kommandanten erwartet, für einen Insertionsangriff zu plädieren, um Dovin-Basal-Schwerkraftfallen im inneren Ring der Defensivplattformen zu legen. Diese Taktik war zwar kostspielig, hätte jedoch schnell einen Weg zum Planeten frei gemacht, indem das Minenfeld nach unten zum inneren Ring der Orbitalplattformen gezogen worden wäre. Unter der Voraussetzung, dass ein ausreichend großer Teil der Angriffsflotte den Plan überlebte,

Weitere Kostenlose Bücher