Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
einsetzen?«
Luke gestattete sich ein bitteres Lächeln. »Kein Trick«, sagte er. »Nur eine ruhige Stimme.«
Daraufhin begannen viele in der Galerie zu lachen, und nach der Ankunft der Sicherheitsdroiden trat Fyor Rodan zur Seite.
»Trotzdem bestehe ich darauf«, sagte Shesh schnell. »Wenn die Jedi die Waffen nicht ablegen, muss der Senat dem Militär der Neuen Republik jeglichen Kontakt mit ihnen verbieten.« Erneuter Aufruhr brach im Saal aus, doch Shesh drehte die Lautstärke auf und sprach über den Tumult hinweg. »Es werden keine weiteren ›überzähligen‹ X-Flügler in Ihren Hangars landen, Meister Skywalker, und auch der Geheimdienst wird mit Ihnen keine gemeinsamen Sitzungen mehr abhalten. Wenn Sie uns fortwährend missbrauchen…«
»Sie übertreten Ihre Befugnisse, Senatorin Shesh«, unterbrach sie Fey’la. Der Bothan schob sie zur Seite und erlangte die Kontrolle über sein Pult zurück. »Setzen Sie sich auf Ihren Platz, oder ich lasse Sie aus dem Saal entfernen.«
Shesh lächelte ihn säuerlich an und gehorchte, aber der Schaden war längst angerichtet. Sie hatte den Triumph der Jedi in eine Spaltung des Senats verwandelt − und Luke musste sich fragen, warum. Als Aufsichtssenatorin von SELCORE hatte die Kuati sich schon korrupt gezeigt, und Leias Beschuldigungen hatten ihre Liebe zu den Jedi nicht vergrößert, doch diese Sache ging sogar noch über jenen Grad an Verwerflichkeit hinaus. Es war nicht nur opportunistische Vergeltung; es war planmäßiger Verrat. Luke spürte die Dunkelheit dieser Frau und schwor sich, sie genauestens zu beobachten, bis er die Quelle dieser Dunkelheit und Gefahr bei ihr entdeckt hatte.
Fey’la bat wiederholt um Ruhe, gab schließlich auf und ließ sich in seinen Stuhl sinken, um das Ende des Tumults abzuwarten. Luke kreuzte lediglich die Handgelenke und schloss sich seinem Beispiel an, denn er wusste, die Anwendung einer weiteren Jedi-Technik, um die Ordnung wiederherzustellen, würde Shesh lediglich in die Hand spielen. Er sah keine Hoffnung, das zu vollbringen, weswegen er gekommen war, aber er konnte nicht einfach gehen, ohne arrogant zu wirken − und solche Arroganz wäre eine weitere Waffe für Viqi Shesh im Kampf gegen die Jedi gewesen.
Langsam legte sich der Aufruhr, doch Fey’la starrte so gebannt auf seine Vidkonsole, dass er es überhaupt nicht bemerkte. Luke, der fürchtete, die Yuuzhan Vong könnten eine neue Katastrophe in der Neuen Republik verursacht haben − und er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie sich genau einen solchen Augenblick dafür aussuchen würden −, erforschte, was die Aufmerksamkeit des Bothan dermaßen fesselte. Wie jeder erfahrene Politiker hatte Fey’la seine Emotionen im Griff, allerdings spürte Luke bei ihm eher Überraschung als Entsetzen oder Panik.
Stets schnell dabei, die Initiative zu ergreifen, erhob sich Viqi Shesh. »Ich bin äußerst besorgt wegen dieses Jedi-Problems − und aus dieser Besorgnis heraus schlage ich eine Resolution vor.«
Da Fey’la weiterhin auf seine Vidkonsole starrte, schickte Luke einen sanften Macht-Stoß aus. Der Bothan zuckte zusammen und wandte sich Shesh zu, unterbrach sie jedoch nicht.
Sie fuhr fort: »Ich beantrage, dass die Jedi von nun an als Gefährdung unserer Kriegsanstrengungen betrachtet werden…«
Weiter schaffte sie es nicht, da brach der Aufruhr erneut im Saal aus. Sie versuchte, sich über den Lärm hinwegzusetzen, sah zu Fey’la und blitzte ihn mit den Augen an, als habe er die Lautstärke ihres Mikros reduziert.
»Staatschef Fey’la, ich habe das Recht, meinen Antrag einzubringen.«
Fey’la lächelte. »Gewiss, ja − aber vielleicht würden Sie mir erlauben, zunächst eine Erklärung abzugeben.«
Er drückte Knöpfe auf seiner Konsole, und eine Reihe Hologramme erschien in der Nähe des Rednerpults. Luke musste ein Stück zurückgehen, um General Wedge Antilles, General Garm Bei Iblis, Admiral Traest Kre’fey, General Carlist Rieekan sowie einige weitere hohe Kommandeure zu erkennen. Im Saal wurde es leiser.
»Eine überraschend hohe Anzahl hoher Offiziere hat mich in den letzten Minuten kontaktiert«, sagte Fey’la. »Nachdem ich mir angehört habe, was sie zu sagen hatten, weise ich − und es geht nicht um eine Erlaubnis, sondern um eine Anweisung − das Militär der Neuen Republik an, mit den Jedi zu kooperieren und ihre Aktionen zu koordinieren.«
Im Saal kehrte fast Stille ein − nur Shesh begann zu stammeln: »D-das können Sie
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