Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
einem von Garik Lorans Holodramen? Bei denen konntest du doch immer lachen?«
Leia schüttelte den Kopf. »Nein, lass ruhig diesen Kanal.«
Das Auseinanderbrechen der Streitkräfte der Neuen Republik hätte ihre Gedanken von dem dumpfen Schmerz ablenken sollen. Sie signalisierte dem Droiden, er solle eine Fertigpackung Babynahrung bringen, und lehnte sich zurück, um Ben zu füttern. Wenn sie jetzt noch Han dazu bewegen könnte, sie in Ruhe zu lassen und zu gehen, würde sie den Tag schon überstehen.
Fey’la erhob sich und versuchte, den Saal zu beruhigen. Als das nur in einem noch größeren Tumult endete, gab er auf, kehrte zu seinem Platz zurück und verschwand hinter seine Konsole. Offensichtlich bemerkte er, dass sein Gesicht immer noch auf dem Bildschirm war, denn er zog eine finstere Miene, betätigte einen Schalter, und seine Einblendung verschwand.
Die Kom-Einheit der Solos begann zu piepsen. Han runzelte die Stirn und wollte aufstehen.
»Han!« Überrascht von der Dringlichkeit in ihrer eigenen Stimme, packte Leia ihn am Arm. »Wohin gehst du?«
Han deutete vage in Richtung des Arbeitszimmers. »Ich will nur ans Kom gehen.«
Leia schüttelte den Kopf und zog Han zurück auf die Couch. »Lass mich nicht allein.«
Hans Miene wurde weich. »Niemals. Ich gehe nirgendwohin.«
Die Kom-Einheit piepste weiter. Der Vidschirm teilte sich in drei Bilder, von denen eines den Aufruhr im Senat zeigte, eines die Hologramme von Sow und seinen Unterstützern und das dritte Borsk Fey’las Kopf, der auf seine Instrumentenkonsole starrte.
C-3PO kam herein. »Entschuldigung, Meister Han, aber die Kom-Einheit verlangt Ihre Aufmerksamkeit.«
»Wissen wir, Goldrute«, sagte Han. »Wir haben einen Sohn verloren, nicht unser Gehör.«
C-3POs Photorezeptoren wurden sichtlich dunkler. »Oh, ja natürlich.«
Er polterte aus dem Zimmer. Der Aufruhr im Senat ließ langsam nach, doch war der Lärm immer noch so laut, dass der Lautsprecherdroide die Stimme des Admirals nicht auffangen konnte, als das Hologramm erneut zu Fey’la sprach.
Der Staatschef blickte lange genug auf, um den Kommandanten zu verdeutlichen, sie sollten warten, dann wandte er sich wieder den Geräten seiner Konsole zu und sprach kurz.
Einen Augenblick später kam C-3PO mit dem tragbaren Kom-Schirm herein. Er betrachtete den Vidschirm, tippte sich in seiner Roboterverwunderung an die Stirn und wandte sich der Couch zu.
»Tut mir Leid wegen der Störung, aber Staatschef Fey’la bittet darum, mit Mistress Leia zu sprechen.«
»Mit mir?« Für gewöhnlich hätten Leias Gedanken darum gekreist, warum Fey’la sich wohl zu einem solchen Zeitpunkt bei ihr meldete, doch jetzt konnte sie nur daran denken, dass sie nicht geschlafen, gebadet und sich nicht einmal die Haare gekämmt hatte, seit es passiert war. »Nein. Wirklich nicht.«
C-3PO schaute wieder auf den Vidschirm und sagte dann: »Er meinte, er wolle mit Ihnen über eine Angelegenheit sprechen, die die Sicherheit der Galaxis betrifft.«
Leia blickte Han an, und sie brauchte nichts weiter zu sagen. Er nahm C-3PO einfach den Kom-Schirm ab, stellte ihn auf der Couch zwischen sich und Leia ab, jedoch so, dass die eingebaute Holokamera auf ihn gerichtet war.
»Hier ist Han, Staatschef Fey’la. Leia kann gerade nicht mit Ihnen sprechen.«
Auf dem Wandschirm beobachtete Leia, wie sich Fey’la mit der Hand durch seinen Kopfpelz fuhr. »Ja, ich habe gehört, Anakin sei möglicherweise etwas zugestoßen. Wenn das der Fall sein sollte, möchte ich Ihnen mein Beileid aussprechen, und zwar nicht nur in meinem eigenen Namen, sondern im Namen der gesamten Neuen Republik.«
»Wir wissen das zu schätzen.« Han schaute zum Schirm an der Wand und verdrehte die Augen, dann blickte er wieder in die Holokamera der Kom-Einheit. »Nun, sicherlich werden Sie verstehen, wenn ich jetzt das Gespräch beende.«
Fey’las Hand schoss vor zu seinem Schaltpult. »Augenblick bitte − da ist noch eine Sache, General Solo.«
»General?« Han blickte über den Kom-Schirm zu Leia und zog eine Augenbraue hoch. »Wollen Sie mich etwa zurück in den Dienst holen? Gehen Ihnen langsam die Offiziere aus?«
Schließlich wurde Leia bewusst, dass ihr Mann nicht zu seinem eigenen Vergnügen mit dem Staatschef der Neuen Republik spielte, sondern versuchte, sie aufzuheitern. Die Bemühung rührte sie, selbst wenn sie kein Lächeln zustande bringen konnte.
»Noch nicht, General Solo.« Fey’las Ohren zuckten, ein Zeichen für bei
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