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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nicht die Stimme des Barabel, sondern ein weiteres tiefes Knurren. Es dauerte einen Moment, bis sie darin ein Shyriiwook-Wort erkannten, da Wookiee-Stimmen sich nicht leicht über Komlink übertragen ließen.
    »Lowie?«, keuchte Jaina und packte ihr Komlink. »Bist du das?«
    Lowbacca bestätigte seine Identität mit einem klagenden Stöhnen, dann begann er mit einer langen Entschuldigung dafür, dass er den Diebstahl der Tachyon Flier zugelassen hatte.
    »Lowie, vergiss das − sie haben uns auch reingelegt«, sagte Jacen. »Wo bist du jetzt?«
    Die Antwort, die Lowbacca knurrte, bestand aus wesentlich mehr als nur einer Ortsangabe.
    »Warum sollten sie das tun?«, fragte Jacen.
    Lowbacca grunzte eine Vermutung.
    »Pass gut auf«, sagte Jaina. »Was immer du tust, bleib bei ihm. Ich bin dort, so schnell ich kann.« Sie schaltete ihr Komlink aus und Jacen schaffte es kaum, sie am Arm zu packen, bevor sie die Tür erreichte.
    »Was machst du?«
    »Anakins Leiche holen − was denkst du denn?« Es war Tahiri, die das sagte und damit zum ersten Mal seit Verlassen des Grashai sprach. »Sie werden ihn nirgendwohin bringen.«
    Sie erhob sich und ging zu Jaina, wie auch Alema und einen Moment später Zekk. Jacen ignorierte sie alle und hielt seine Schwester weiter am Arm fest.
    »Was ist mit Anakins letzten Worten?«, fragte er. »Er hat uns aufgetragen, die Königin zu vernichten.«
    »Dann vernichte sie.« Jaina riss ihren Arm los und schlug auf das Kitzelkissen. »Aber ich gehe zurück.«
    Sie schaute nicht einmal nach, ob jemand draußen auf dem Gang war, sondern zog ihr Lichtschwert und führte die anderen in die Dunkelheit.

57
     
    Abgesehen davon, dass Leia Bens süßen Atem roch und nicht ihren nervösen Schweiß und die Couch nicht unter ihr hin- und herschwankte, sah der Krieg auf dem großen Holovid-Schirm ziemlich genau so aus wie vom Cockpit des Millennium Falken. Plasmakugeln rollten als weißes Feuer auf ihre Ziele zu, Turbolaser durchbohrten den Raum mit ihren betörend bunten Lanzen, beschädigte Schiffe spuckten dunkle Wolken schockgefrorener Mannschaften ins Vakuum. Ein Kriegskorrespondent von Duro beschrieb mit grimmiger Stimme, wie massiv die Yuuzhan-Vong-Flotte hinter dem Schild aus Flüchtlingsschiffen vorwärts drängte, obwohl sie von hinten aufs Heftigste durch Wedge Antilles’ Flottengruppe Drei attackiert wurde. Die Invasoren hatten bereits den Orbit von Nabatu durchquert, dem zehnten Planeten des Coruscant-Systems, und es wurde erwartet, dass sie die Eisringe von Ulabos am Ende des Standardtages erreichen würden. Im Nachrichtenvid wechselte die Szene und zeigte nun den Starliner Swift Dreams, der in ein Sperrfeuer von Turbolasern trieb. Leia wusste, sie hätte eigentlich etwas empfinden sollen, hätte Wut oder Furcht oder irgendetwas anderes angesichts der riesigen Yuuzhan-Vong-Flotte spüren müssen, die auf Coruscant zuhielt, doch sie fühlte nichts. Sie hielt einfach nur Ben in den Armen und drückte seinen warmen Körper an ihren. Als aus der Swift Dreams die Leichen von Flüchtlingen in den Raum trieben, erschien eine Bith-Korrespondentin in der Bildeinblendung und berichtete, Garm Bei Iblis’ Flottengruppe Zwei setze den Angriff durch den Flüchtlingsschild fort und ignoriere die tragischen Unfälle durch eigenes Feuer und die wiederholten Befehle von Admiral Sow, die Waffen schweigen zu lassen. Nach mehreren zuverlässigen Quellen behauptete Sow, er habe Bei Iblis seines Kommandos enthoben, doch dieser Befehl werde weder von Bei Iblis noch von seinen Streitkräften befolgt. Anderen, unbestätigten Berichten zufolge würden ganze Angriffseinheiten Traest Kre’feys Flottengruppe Eins verlassen und sich Bei Iblis anschließen, weil sie die Yuuzhan Vong um jeden Preis aufhalten wollten.
    Zwei Analytiker vom Militär kamen ins Bild und diskutierten darüber, ob Garm Bei Iblis’ Handlungsweise die einzige Möglichkeit sei, den Feind aufzuhalten, bis Verstärkung eintreffe, oder ob solche Maßnahmen auf die ersten Auflösungserscheinungen bei den Streitkräften hindeuteten.
    »Was für ein Scheiß«, sagte Han.
    Leia antwortete nicht. Es war das Erste, was einer von ihnen sagte, nachdem sie den Vidschirm angeschaltet hatten, und sie hatte ganz vergessen, dass er neben ihr saß. Seit es passiert war, lief er ihr hinterher, als fürchte er, es könne erneut notwendig werden, ihr Ben aus den Armen zu reißen. Seine ständige Anwesenheit machte sie langsam aggressiv, aber sie konnte selbst

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