Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
ihren Stuhl vor. »Tesar, wie schlimm ist es?«
»Sehr schlimm«, knurrte er. »Meine beste Robe.« Er schob eine Kralle durch das Loch.
Dann zischte er ausgelassen, sprang durch die Luke und folgte seinen Gefährten in die Star Roamer.
Leia starrte ihnen still hinterher. Als die Luke am anderen Ende des Caissons sich schloss, machte sie die Luke des Falken zu und zog den Caisson zurück. Dann schaute sie auf die Uhr.
Zwei Minuten.
Sie aktivierte das Interkom. »Han, wir sind fertig. Vielleicht können wir noch ein bisschen Zeit gewinnen, wenn wir…«
»Nicht notwendig«, erwiderte Han. »Die Roamer hat den Kurs geändert.«
»Haben sie sich ergeben?«, fragte Leia. »Gut. Vielleicht finden wir jetzt heraus, wer mich unbedingt umbringen will.«
»Hm, vielleicht nicht«, meinte Han. »Sie haben sich nicht direkt ergeben.«
»Nicht direkt ergeben?« Leia überprüfte die Luke zweimal, dann machte sie sich zum Hauptfrachtraum auf. »Wovon sprichst du da?«
»Die Sensoren zeigen zwei Rettungskapseln.«
»Hier?«
Leia erreichte den Hauptfrachtraum und fuhr zur Maschinenstation, wo sie das Bild der Rettungskapseln sah, die sich von der Star Roamer entfernten. Bei der Geschwindigkeit würden sie drei Jahre brauchen, ehe sie die nächste bewohnbare Welt erreichten. Allerdings würden sie wohl kaum so lange unterwegs sein. So wie es aussah, wurden beide Kapseln bereits von dem weißen Zwerg angezogen.
Izal Waz’ Stimme kam atemlos aus den Lautsprechern. » Star Roamer gesichert«, sagte er. »Und wir haben genug Bacta, um einen See zu füllen.«
»Izal«, fragte Leia über das Interkom. »Was ist mit der Mannschaft?«
»Meinen Sie Überlebende?«
»Ja, Überlebende«, sagte Leia.
Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann senkte Izal die Stimme zu einem Flüstern. »Nun, was würden Sie tun, wenn Sie sehen, wie drei wütende Barabels auf Sie losstürmen?«
6
So unmöglich es auch war, die beeindruckende Kaskade flüssigen Metalls vor den Transparistahlfenstern des Zinnober-Mond-Schlupfwinkels zu ignorieren, Han versuchte es. Er saß in der Schwimmhalle des verlassenen Mineralbades, das die Wilden Ritter als Basis benutzen, versuchte, sich auf die beiden Datenblöcke vor sich zu konzentrieren und lauschte dem Surren und Klicken von Leias Beinstützen, während sie ihre Runden im leeren Becken zog. C-3PO stand hinter der abgedeckten Bar und benutzte einen portablen HoloNet-Empfänger, um Zugang zu Datenbanken quer durch die Galaxis zu bekommen und weitere Einträge den Listen hinzuzufügen, die Han gerade studierte. Es war eine unglaubliche Arbeit, weil CorDuro so viele Angestellte hatte, von denen wiederum so viele irgendwann einmal Mitglied einer illegalen Organisation gewesen waren. Han fragte sich, ob seine eigene Akte in diesem Licht betrachtet ähnlich ausgesehen hätte, oder sogar Leias. Schmuggler, Aufständische, Hutt-Mörder…
Der Name einer Frau, die einst als Sekretärin in Thrackan Sal-Solos Menschenliga tätig gewesen war, erschien auf dem Bildschirm. Han trug sie in die Liste derjenigen auf dem zweiten Datenblock ein, die noch einer genaueren Untersuchung zu unterziehen waren, dann rief er mit einem elektronischen Stift den nächsten Eintrag auf. Irgendwo in dieser Liste würde er jemanden entdecken, der Roxi Bari kannte, und da konnte er den Faden aufnehmen und bis zu der Person zurückverfolgen, die es darauf abgesehen hatte, seine Frau zu töten. Jedenfalls hoffte er das. In der Woche, die vergangen war, seit sie die Star Roamer gekapert hatten, war dies der vielversprechendste Plan gewesen, den sie entwickelt hatten, und inzwischen wurde die Zeit zu knapp, um einen neuen auszuhecken. Die Wilden Ritter hatten einen geheimnisvollen Kampfverband ausgemacht, der in einem benachbarten System herumschnüffelte; und wie die Flottille, die bei Corellia über den Falken hergefallen war, operierte dieser Verband mit deaktivierten Transpondern und wurde von Zollfregatten der Lancer -Klasse unterstützt.
Leias Klicken wurde lauter. Han blickte auf und sah, wie sie näher kam und mit den Armen ruderte, um die Balance zu halten, während die kybernetischen Stützen ihre Beine davon abhielten einzuknicken.
»Das war’s.« Sie blieb vor ihrem Repulsorstuhl stehen und drehte sich mit dem Rücken zu ihm, streckte die Arme nach Han aus, damit er ihr half, sich zu setzen. »Diese Stützen sind noch nicht richtig angepasst. Ich kann meinen Fuß nicht richtig biegen.«
»Lass dir Zeit.« Han erhob
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