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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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finden. Allerdings hätte ich dazu nicht eine Bombe auf unsere Familie zu werfen brauchen.« Han schwieg für einen Moment, dann − und dabei zwang er sich, den Blick nicht abzuwenden − sagte er: »Leia, es tut mir Leid.«
    In Leias Augen glänzten Tränen. Sie hielt seinen Blick einen Moment, dann machte sie einen mühsamen Schritt auf ihn zu. Han griff nach ihren Händen, aber sie überraschte ihn, als sie die Arme um seinen Bauch schlang und ihre Wange an seine Brust drückte.
    »Mir auch«, sagte sie, »mir tut es auch so Leid. All die Jahre habe ich mich immer nur um die Neue Republik gekümmert und von dir und den Kindern ein so großes Opfer verlangt.«
    »Hey, dies ist meine Entschuldigung.« Han fasste sie an den Schultern. »Was du für die Neue Republik getan hast, war wichtig.«
    »Das stimmt − aber ich hatte auch Anteil an dem, was passiert ist«, sagte Leia. »Seit du wieder zurück bist, ist mir klar geworden, dass ich nicht gerade der Klebstoff bin, der die Familie zusammenhält.«
    »Du hattest alle Hände voll damit zu tun, die Galaxis zusammenzuhalten.« Han gefiel die Richtung nicht, die dieses Gespräch nahm; wenn Leia sich die Schuld an den familiären Problemen einredete, würde sie anschließend nicht härter mit ihren Stützen trainieren. »Ich hätte mir keinen schlimmeren Zeitpunkt aussuchen können, dich allein zu lassen.«
    »Hatte ich nicht ständig alle Hände voll zu tun? Das ist der entscheidende Punkt. In all den Jahren habe ich, so glaube ich heute, immer versucht wieder aufzubauen, was ich bei der Zerstörung von Alderaan verloren habe.« Leia legte die Hand aufs Herz. »Ich habe einfach nicht erkannt, dass ich es bereits hier hatte − hier, bei dir und den Kindern.«
    Han fehlten die Worte. Mittlerweile konnte er sich nicht einmal mehr entschuldigen, ohne dass sein Gegenüber ebenfalls um Verzeihung bat.
    »Wenn wir uns nicht auf Duro wieder gefunden hätten«, fuhr Leia fort, »wäre ich einsam und verlassen gestorben − als Fremde für meine eigene Familie.«
    Han wollte entgegnen, das stimme nicht, oder zumindest, dass sie nicht wissen könne, was passiert wäre, oder dass die Macht sie zueinander zurückgeführt habe. Doch das hätte hohl geklungen und war nicht das, was Leia hören wollte. Er musste sie wachrütteln, musste ihr verdeutlichen, dass sie die Sache überstanden hätten, wenn sie nur Herz und Augen öffnen und es wahrnehmen würde.
    »Weißt du, an wen du mich erinnerst?«, fragte er. »An Borsk Fey’la, der das ganze Verdienst für sich beansprucht.«
    Leia fiel die Kinnlade runter. »Borsk Fey’la? Wie kannst du es wagen…« Sie bemerkte den Übermut in Hans Miene, denn sie ließ den Rest des Satzes unausgesprochen und sah Han böse an. In ihren Augen leuchtete der alte, wohl bekannte Funken auf, und sie blickte Han von der Seite an. »Borsk! Wirklich?«
    Han lächelte halb. »Wirklich. Du fühlst dich einfach für zu viele Dinge verantwortlich. Mich hättest du durch die halbe Galaxis jagen und aus tausend Tapcafs zerren müssen.«
    Leia dachte darüber nach, dann sagte sie: »Weißt du, ich bin tatsächlich zu hart mit mir selbst.« Sie schien zwei Jahre alte Sorgenfalten binnen ebenso vieler Sekunden abzustreifen und fügte hinzu: »Wie du schon sagtest, warst du derjenige, der mich ausgeschlossen hat. Was sollte ich denn tun? Dir Betäubungshandschellen anlegen und einen Verhördroiden vom Geheimdienst der Neuen Republik ausleihen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Han und fragte sich langsam, wer hier mit wem sein Spielchen trieb. »Aber du hast schon Recht, wir haben beide unseren Teil beigetragen…«
    »Nein, wo du Recht hast, hast du Recht. Ich werde darüber nicht streiten.« Leias Lächeln − nicht ganz ein triumphierendes Grinsen − wurde hart wie Durastahl. »Allerdings wirst du das nie wieder tun, Han. Wenn du das nächste Mal Hilfe brauchst, rennst du nicht einfach wieder davon.«
    Han fühlte sich, als hätten sich die Schwerkraftregler des Mineralbades neu justiert. Es kribbelte in seinem Bauch, er hörte Glocken in den Ohren und fühlte sich ein wenig schwach in den Knien. Dies war die Leia, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie fasste ihn am Hemdkragen, da sie sich nicht auf die Zehenspitzen stellen konnte, und wollte ihn zu sich herunterziehen und küssen.
    »Nicht so schnell.« Han löste sich von ihr und trat an den Rand des leeren Beckens zurück. »Wenn du einen Kuss willst, hol ihn dir.«
    Leia zog die Augenbrauen hoch. »Ich soll

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