Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Roamer und die Korvette der Yuuzhan Vong wieder getrennte Impulse.
Tesar zischte niedergeschlagen. »Sie werden…«
Er wurde unterbrochen durch das Heulen des Annäherungsalarms. Neue Impulse erschienen auf dem Bildschirm und näherten sich von fünf Seiten. Sie feuerten Laserblitze und sogar Langstrecken-Ionentorpedos ab. Die Yuuzhan Vong wollten den Angriff abwehren, wie es die Yuuzhan Vong eigentlich immer taten. Die Roamer floh in die einzige Richtung, die ihr offen blieb: auf den Falken zu.
Han und Izal begannen mit der Startsequenz, während Leia sich mit der Frage beschäftigte, ob sie den Frachter abfangen konnten, ehe der in den Hyperraum sprang. Unter den Impulsen auf dem taktischen Display erschienen Hinweise auf deren Identität. Es handelte um eine bunte Mischung alter T-65-X-Flügler und noch älterer Y-Flügler, dazu zwei Skipray-Kanonenboote. Einige der Transponderkodes der Neuankömmlinge blinkten schon, um Schaden anzuzeigen, und die Yuuzhan Vong hatten noch nicht einmal gefeuert.
»Das ist die traurigste Piratenbande, die ich seit einiger Zeit gesehen habe«, meinte Leia. »Wen hat Meisterin Saba für diese Aufgabe angeheuert?«
»Niemanden. Daz ist unser Geschwader, die Wilden Ritter.« Tesar lächelte stolz. »Ich fliege einen sehr guten Y-Flügler.«
Jede Notwendigkeit einer Entschuldigung wurde durch den Annäherungsalarm ausgeräumt. Ein weiteres Schiff, ein schneller Frachter mit Namen Jolly Man, kam aus dem Hyperraum, um der Roamer den Weg abzuschneiden. Das CorDuro-Schiff blieb auf Kurs, begann zu feuern und schickte winzige Lichtnadeln in die Dunkelheit hinaus. Ein Trio uralter Z-95-Kopfjäger fiel aus dem Bauch der Jolly Man und hielt auf sie zu. Die Roamer wollte ausweichen − dann plötzlich änderte sie die Meinung und hielt auf die winzige Sonne zu.
»Die steuern direkt auf die Schwerkraftquelle zu! Auf einen weißen Zwerg!« Han gab Schub auf die Ionentriebwerke − die noch ein wenig kalt waren − und startete den Falken. »Die müssen verrückt sein.«
»Nein«, sagte Tesar. »Die haben Angst.«
Der Grund wurde einen Augenblick später sichtbar, als ein Impuls hinter einem Asteroiden auftauchte und die Verfolgung aufnahm. Der Name Sureshot tauchte daneben auf, zusammen mit der Legende, die das Schiff als CEC YT-1300-Frachter identifizierte − das gleiche Schiff wie der Falke.
»Sie ist nicht so schnell wie der Falke «, sagte Izal Waz stolz. »Aber… nun, sie fliegt.«
Die Roamer wich der Sureshot aus, doch das abrupte Manöver gab den Kopfjägern der Jolly Man Zeit aufzuholen. Sie flogen ein paar Mal vorbei, schalteten die Energieschilde aus und zwangen den Kapitän zu der Entscheidung, Zeit mit Manövern zu vergeuden oder sich ein Loch in den Rumpf schießen zu lassen. Schließlich aktivierte die Sureshot ihren Traktorstrahl und erfasste das Ziel.
Die Roamer gab die Manöver auf und beschleunigte weiter, feuerte auf die Sureshot und zog den kleineren Frachter hinter sich her. Die Kopfjäger kümmerten sich bei zwei Vorbeiflügen um das Kanonenfeuer, aber sie konnten den Antrieb nicht ins Visier nehmen, ohne in den Traktorstrahl zu geraten. Die Sureshot wendete um neunzig Grad, um den Vektor zu ändern, doch der Kurs veränderte sich nicht merklich. Die Triebwerke kamen gegen die Kombination aus Schubkraft des Frachters und Anziehungskraft des weißen Zwergs nicht an.
»Klug«, sagte Leia. »Er gibt der Sureshot eine Wahl − entweder aufzugeben oder in die Sonne gezerrt zu werden.«
»Tesar«, sagte Han, »wie lange dauert es noch bis zu dem Punkt, an dem eine Umkehr nicht mehr möglich ist?«
Tesar hatte diese Berechnungen bereits angestellt. »Zehn Minuten«, sagte er. »Unz bleiben fünf Minuten, biz wir in Traktorstrahlreichweite kommen.«
Han öffnete einen Kom-Kanal. »Dranbleiben, Sureshot. Hilfe ist schon unterwegs.«
»Hauptsache, es dauert nicht den ganzen Tag«, lautete die Antwort.
Leia holte in den nächsten Minuten kaum Luft, während der Falke sich näherte. Die Kopfjäger griffen die Roamer immer wieder an, doch handelte es sich dabei eher um eine Belästigung. Auf Leias Empfehlung hin öffneten sie einen Kanal zu dem Kapitän und versprachen ein mildes Urteil im Tausch gegen Kooperation mit dem Geheimdienst der Neuen Republik. Der Kapitän versprach, die Sureshot nicht in die Sonne zu zerren, wenn sie den Traktorstrahl abschaltete, dann schloss er den Kanal. Izal Waz schlug vor, der Mannschaft Freiheit im Tausch gegen die Bacta-Tanks zu
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