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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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stehen und holte einen Medipackbeutel hervor, in dem ein Baby sanft schlief. »Ben wird sicherlich einige Stunden lang nicht mehr schreien, da bin ich sicher.«

64
     
    Da beide Klappen der fernen Luftschleuse offen waren, flammte hinter Myrkrs Scheibe die Sichel der blauen Sonne auf und warf düstere, saphirfarbene Streifen auf die Millionen Säulen der Schlangenhalle. Der Gestalter und seine Eskorte waren als dünne Silhouetten zu erkennen, die in einer Reihe auf den Ausgang zugingen. Die Voxyn-Königin war nicht zu entdecken, obwohl Jacen wusste, dass sie da war, in der Lücke zwischen zwei Gestalten ganz vorn.
    »Da stimmt etwaz nicht«, schnarrte Tesar. »Die Luftschleuse kann doch nicht einfach offen stehen.«
    »Es wäre besser, eine Erklärung zu suchen, als zu leugnen, was wir alle deutlich sehen können«, erwiderte Tenel Ka. »Außerhalb dieser Luftschleuse ist Atmosphäre vorhanden.«
    »Ja, aber was sonst noch?«, fragte Vergere. »Das ist die Frage, nicht wahr?«
    »Wie wäre es, wenn Sie uns eine Antwort darauf geben würden?«, erwiderte Ganner.
    Als Vergere die Arme ausbreitete und mit den gefiederten Schultern zuckte, blickte Jacen zurück zu der Reihe der Yuuzhan Vong. Er füllte seine Gedanken mit Furcht und Misstrauen und drang zum achten Mal seit Verlassen der Käferkolonie zu der Königin vor.
    Das Voxyn reagierte noch schneller als beim letzten Mal und wirbelte zu dem Krieger hinter sich herum. Die Königin musste den ersten Yuuzhan Vong bereits mit ihrem giftigen Schwanzstachel gestochen haben, denn sie ignorierte ihn und spuckte Säure auf den zweiten in der Reihe, dann sprang sie an ihm vorbei und schlug auf den dahinter ein. Alle drei Krieger gingen zu Boden, und sie griff einen vierten an, ehe der Gestalter und zwei seiner verbliebenen Gehilfen ihre Leinen packten und sie zurückrissen.
    Jacen zog sich zurück. Die Königin beruhigte sich so weit, dass der Gestalter es wagte, sich ihr zu nähern, ihr die Schnauze zu streicheln und ohne Frage sanft auf sie einzureden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis dieser Mut sich als tödlicher Fehler erwies, aber noch wollte Jacen nicht, dass die Bestie ihren Führer tötete. Die Krieger waren bereits jetzt äußerst wachsam, und nach dem Tod des Gestalters würden sie Verstärkung anfordern.
    Schließlich wich der Gestalter zurück und gab seinen Assistenten ein Zeichen, die Stricke loszulassen. Die Königin würde sich nicht rühren, solange jemand das andere Ende des Stricks hielt, wie sie auf die harte Tour gelernt hatten − das Ergebnis der Unruhe, die Jacen ihr eingegeben hatte. Als das Voxyn sich willig zeigte, den Marsch fortzusetzen, ohne jemanden zu töten, drehten sich die Yuuzhan Vong um, ließen ihre Toten und Verwundeten liegen und verschwanden durch die offene Luftschleuse.
    »Nur noch vier«, sagte Vergere und erhob sich aus dem Versteck der Gruppe. »Gut gemacht, Jacen Solo.«
    Jacen bedankte sich bei dem seltsamen kleinen Wesen nicht für das Lob. Ihm war das Töten widerlich, und noch weniger behagte es ihm, ein Tier dazu zu bringen, das für ihn zu erledigen. Aber er hatte Anakin ein Versprechen gegeben, das er halten musste, und er musste seine Schwester finden, die er noch immer nicht durch die Macht spüren konnte; daher bestand seine größte Hoffnung, beide Aufgaben zu erledigen, darin, das Voxyn seiner Natur folgen zu lassen. Er nickte Tesar zu, der sich erhob und losging. Der Barabel sorgte dafür, dass sie nicht entdeckt wurden in dieser mit Pilzen überwucherten Spalte, denn in dieser Gegend trieben sich viele Yuuzhan-Vong-Arbeiter herum, die in den erschöpften Schlangengründen nach brauchbaren Amphistäben oder Tsaisi Baton suchten.
    Während sie den Marsch fortsetzten, blieb Ganner stets einen Schritt hinter Vergere und hielt den Repetierblaster auf ihren Rücken gerichtet. Obwohl sie sich bei der Verfolgung der Yuuzhan Vong als ausgesprochen nützlich erwiesen hatte, vertrauten die Jedi ihr nicht. Sie hatte es nicht nur abgelehnt, ihnen zu verraten, welcher Spezies sie angehörte − mit der Behauptung, die würden sie sowieso nicht kennen −, sondern zudem hatte sie sich geweigert, ihre Anwesenheit bei Elans Anschlag gegen die Jedi zu erklären, oder den Grund, warum sie später die Tränen gespendet hatte, die Mara das Leben retteten. Obwohl Jacen sie nicht direkt als Feind betrachtete, sah er sie auch nicht als Verbündete. Selbstverständlich trug er jetzt Anakins Lichtschwert an seinem Ausrüstungsgurt,

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