Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Lowbacca − und Anakins Leiche.«
»Und Jaina?«, fragte Jacen, weil ihn besorgte, was Zekk nicht sagte.
Zekk zögerte, ohne Zweifel überrascht, weil Jacen fragte. »Sie ist hier, Jacen.«
Zekks Tonfall hatte etwas von der kalten Dunkelheit, die Jacen stets vorfand, wenn er seine Schwester zu erreichen versuchte, doch war er glücklich, dass sie noch lebte. »Gut. Wartet dort, es kommt jemand.«
Jacen riskierte einen Blick zu der Fregatte. Ob die Wachen nun begriffen hatten, wer er war, oder auch nicht, das plötzliche Auftauchen eines einzelnen Jedi war eine zu große Verlockung. Sie ließen einen Krieger zurück und verfolgten Jacen zu dritt mit den Amphistäben in der Hand. Hinter ihnen kroch Tesar Sebatynes dunkle Gestalt in den Schatten unter der Fregatte. Der Barabel wappnete sich, um sich auf den letzten Wächter zu stürzen.
Jacen rannte dem Gestalter und dem fliehenden Voxyn hinterher. Die Minikanone brüllte einmal, dann zweimal, und zwei seiner Verfolger gingen zu Boden. Der dritte fiel im Sturm von T-21-Blitzen. Jacen blickte sich nicht einmal um. Inzwischen wäre Tesar an Bord der Fregatte, und die anderen würden sich bald zu ihm gesellen.
Das Voxyn lief schnell, der Gestalter war langsamer. Jacen tröstete es durch die Macht. Ohne Erfolg. Angesichts der Plasmakugeln und blitzenden Laser floh die Königin einfach weiter. Er versuchte, die Jagdinstinkte des Voxyn ins Spiel zu bringen. Das half auch nichts. Während die Klone darauf abgerichtet waren, Jedi zu jagen, war die Königin darauf dressiert, ihr eigenes Leben zu schützen. Jacen zog eine der beiden Thermogranaten von seinem Gurt, ließ den Zünder beim ersten Klick einrasten und nutzte die Macht, um sie ihr in den Weg zu werfen.
Die Königin machte vor der silbernen Kugel abrupt kehrt, stand plötzlich vor ihrem Führer und schlug ihn zur Seite. Jacen sah einen Arm in eine Richtung und den Rest in die andere Richtung fliegen, dann rannte das Voxyn auf ihn zu und hob den Kopf, um Säure zu spucken. Jacen aktivierte das Lichtschwert und bereitete sich auf den Kampf vor.
Bei drei Schritten Abstand spuckte sie die Säure. Jacen sprang in die Luft, vollführte eine Rolle, und die braune Brühe flog unter ihm hindurch. Dann explodierte die Granate hinter ihm, und er wurde durch die Luft gewirbelt. Er landete und vollführte im nächsten Sprung eine halbe Drehung, die ihn in die gleiche Richtung brachte wie zuvor. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Kein Voxyn, nur der grelle Blitz der Granate, der in sich selbst zusammenfiel. Geblendet riss Jacen das Lichtschwert herum und suchte mit der Macht nach seiner Beute. Sie war seitlich von ihm und machte sich langsam davon. Er blinzelte und sah sie nun, wie sie hinaus auf die Basal-Waben kroch, in einer Richtung, in der sie sich gleichzeitig von Jacen und dem Gefecht entfernte. Ihr Körper war so breit, dass sie rittlings auf der Mauer zwischen zwei Zellen hockte. Jacen schlang den T-21 um die Schulter und lief ihr hinterher. Ihm blieben nur noch wenige Schüsse, und die Blitze würden ihre dicken Schuppen ohnehin nicht durchdringen.
Tenel Ka meldete sich über Komlink. »Fregatte gesichert. Wir können nach Hause, aber es gibt da eine Komplikation.«
Lowbacca knurrte eine Frage.
» Wie ist nicht der springende Punkt«, erwiderte Tenel Ka. »Als wir den Kommunikationsoffizier entdeckten, sprach er gerade mit dem Raumhafen.«
Jacen stöhnte innerlich und fragte: »Vergere?«
»Sie hat gesagt, sie wolle sich nicht atomisieren lassen, und ist verschwunden«, sagte Tenel Ka. »Sie scheint dir zu folgen.«
»Okay. Beeilt euch.« Jacen erreichte die Basal-Waben und musste das Tempo verringern. Die Wände zwischen den Zellen waren einen halben Meter breit, liefen jedoch oben spitz zu. »Zuerst der Shuttle.«
»Wir?«, beschwerte sich Zekk. »Weißt du nicht, dass die Yuuzhan Vong hinter dir her sind?«
Jacen hatte keine Zeit. Er näherte sich der Königin. »Zuerst der Shuttle«, wiederholte er. »Ich muss hier noch etwas erledigen.«
Das Voxyn blieb beim nächsten Zusammentreffen mehrerer Zellen stehen, wo die Wände eine Art Insel bildeten, und drehte sich um. Jacen sprang über den Dovin Basal, landete hinter ihm, schwankte und zündete das Lichtschwert. Das Voxyn brüllte, doch konnte es den Kopf nicht weit genug herumbringen, um Jacen direkt zu treffen. Er tänzelte vorwärts und zog die Klinge hinter ihrem Vorderbein nach unten.
Aus dem Schlitz fielen innere Organe, Blut spritzte in die Luft
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