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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Numa war immer die Optimistin. »Wohin?«
    Alema rief eine Darstellung der Rettungsstationen auf dem Mittschiff auf, dann wählte sie diejenige aus, die sich auf der der Yuuzhan-Vong-Fregatte abgewandten Seite am nächsten befand. »Maschinendeck, Schott zweiundvierzig.« Sie führte einen Sicherheitsscan der Umgebung durch und entdeckte einen Trupp Yuuzhan Vong, der gerade einen Droiden in der Gravitationskontrolle zerstörte. »Wir müssen ein paar von diesen Narbenköpfen austricksen.«
    »Gibt es eine Alternative?«
    Nachdem Alema die anderen Rettungsstationen überprüft hatte, schüttelte sie den Kopf. »Nicht, solange wir im Sensorschatten der Chaser starten wollen.«
    »Das ist unabdingbar.« Numas Lekku rollten sich an den Spitzen ein. »Wir müssen nackt gehen.«
    »Nackt?« Diesen Begriff hatten sie auf New Plympto verwendet, wenn sie ihre Waffen irgendwo verstauten und sich als Sklaven tarnten. »Du musst verrückt sein. Ich lasse doch nicht mein Lichtschwert hier.«
    »Willst du das Leben aller an Bord riskieren?« Numa zog ihr Lichtschwert aus der Reisetasche, öffnete den Griff, nahm den adeganischen Kristall heraus und setzte ihn mit ein paar Tropfen Hautkleber in ihren Nabel. Durch ihr schleierartiges Kleid sah der goldene Edelstein aus wie der Schmuck einer Tänzerin. »Findest du, solcher Egoismus ist des Andenkens an Daeshara’cor würdig?«
    Alema rollte ihre Lekku ein, dann ließ sie die Kopftentakel auf den Rücken klatschen. Daeshara’cor war vielleicht nicht gerade ihre Meisterin gewesen, doch hatte sie die Schwestern für die Jedi entdeckt. Während eines der seltenen Jedi-Besuche auf Ryloth hatte sie die Begabung der Schwestern in der Macht erkannt, sie vor einer der schlimmsten Ryll-Höhlen in Kala’uun gerettet und dafür gesorgt, dass sie zur Jedi-Akademie gebracht wurden. Alema seufzte und streckte die Hand aus.
    »Wenn es sein muss.«
    Numa legte Alema deren Lichtschwert in die Hand. Alema entfernte den adeganischen Kristall und verstaute ihn ebenfalls in ihrem Nabel. Sie warfen ihre Jedi-Roben und die übrigen Waffen in den Zerkleinerungsschacht, dann traten sie in den Lift, fuhren zwanzig Stockwerke nach unten auf das Maschinendeck und ließen irgendwo im Gang auf halbem Weg zu den Röhren ihre Reisetasche stehen. Obwohl es ein weitaus weniger auffälliger Akt der Sabotage durchaus auch getan hätte, war es sehr effektiv, das Aktivierungsbord des Lifts zu zertrümmern. Ein Kollisions-Vorrangschaltkreis würde die Röhre festhalten, bis die Sicherheitseinrichtungen entfernt waren.
    »Zeit für ein bisschen Abwechslung«, sagte Alema.
    Sie rief ein banales Emotidrama auf den Datenblock, und die Schwestern eilten in Richtung Schott 42. Während sie durch den Korridor liefen, spähten sie in jeden Raum, an dem sie vorbeikamen, und riefen nach jemandem namens Travot. Als sie die Induktionskontrolle erreichten, trat ihnen ein Yuuzhan-Vong-Krieger entgegen. Den nur drei langen Narben auf jeder Wange zufolge und mit lediglich einem entstellten Ohr nahm er gewiss keinen hohen Rang ein. Die Schwestern drückten sich an die gegenüberliegende Wand des Gangs, taten ihr Möglichstes, um erschreckt zu wirken, und wollten sich langsam vorbeischieben.
    Er blockierte ihnen den Weg mit dem Amphistab. »Wo wollt ihr hin?«
    »Z-zu Travot.« Numa ließ ihre Stimme verängstigt und zaghaft klingen. »Er arbeitet im Spulenraum.«
    »Im Spulenraum?«, wiederholte der Yuuzhan Vong.
    Alema zuckte mit den Schultern und betrachtete ihren Datenblock, als könnte sie sich nicht von dem Emotidrama lösen. »Sein Arbeitsplatz.«
    Ein zweiter Yuuzhan Vong mit krummer Nase und dem Narbengesicht eines niedrigen Offiziers kam in den Gang. Er musterte die Schwestern kurz, sah, dass unter ihren Tanzkleidern kein Platz war, um ein Lichtschwert zu verstecken, und zeigte in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Dieses Schiff wurde beschlagnahmt. Geht zurück in eure Kabinen.«
    Numa und Alema setzten eine Miene auf, in der sich Furcht und Verwirrung mischten, und bewegten sich nicht vom Fleck.
    »Ich verlange Gehorsam!«, sagte der Yuuzhan Vong.
    »Wir k-können nicht«, sagte Alema.
    »Das Deck wurde abgeriegelt«, erklärte Numa. »Und unser Salon ist auch geschlossen.«
    »Verstehen Sie?« Alema rief den Plan des Schiffs auf und zeigte den Datenblock dem Offizier. »Wir können nirgendwohin.«
    »Besudel mich nicht mit deinem gottlosen Gerät!« Der Offizier schlug ihr den Datenblock aus der Hand und zertrat

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