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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Prinzessin Leia, Sie würdigen mich erneut in den Augen von Tsavong Lah herab.« Er ließ sein Kinn sinken. »Ich habe ihm eingeredet, Sie würden niemals so viele Leben für so wenige opfern, aber er glaubt, Sie seien bereit, noch mehr − wesentlich mehr − zu opfern, um die Jedi zu schützen.«
    Während Nom Anor sprach, wurde eine Salve von Plasmakugeln auf dem Hologramm sichtbar, die den ungeschützten Starliner trafen und Löcher in den Durastahlrumpf schmolzen. Dunkle Wolken aus Trümmern und Dampf schossen in den Raum, und schon tauchte die nächste Plasmasalve auf. Viele der Kugeln trafen die gleichen Löcher wie die ersten und durchbrachen die Schotten im Schiffsinneren. Die Wolken wurden dunkler, weil weitere Wrackteile ins kalte Vakuum gesaugt wurden, dann veränderte sich das Bild und zeigte den betroffenen Bereich; bei einigen der Teile, die zuvor nur als Flecken zu erkennen gewesen waren, handelte es sich um Schiffspassagiere, die vom Unterdruck zerrissen worden waren.
    »Gewiss ist die Weisheit von Tsavong Lah so grenzenlos wie die Galaxis selbst.« Nom Anor verdrehte sein eines Auge, als habe er einen Witz gemacht, dann deutete er auf den Starliner. »Sie sterben, weil Jedi an Bord waren. Wenn die Jedi nicht wollen, dass weitere Flüchtlinge ums Leben kommen, werden sie sich uns innerhalb des Zeitraums ergeben, den Sie eine Standardwoche nennen.«
    »Weitere?« Han wusste, genau diese Frage hatte sich Nom Anor von ihm gewünscht, doch konnte er sich nicht beherrschen. Er musste erfahren, was mit Jaina geschehen war. »Wie viele denn noch?«
    »Ihre Kundschafter werden Ihnen bestätigen, dass eine unserer Flotten die Welt Talfaglio umzingelt hat; während der nächsten Woche werden alle Flüchtlingsschiffe im Orbit festgehalten. Falls die Jedi nicht tun, was wir verlangen, werden die Schiffe zerstört.« Nom Anor betrachtete Hans Hand, die über dem Schalter schwebte, dann fügte er hinzu: »Oder falls ich nicht zurückkehre.«
    »Sie erwarten, die Jedi würden sich ergeben?«, fragte Han. Er war zu erleichtert, weil Nom Anor Jaina oder Mara nicht erwähnt hatte, um wirklichen Zorn über den Tod von zehntausend Fremden zu verspüren. Vielleicht hätte er deshalb Schuldgefühle haben sollen, aber im Augenblick war für ihn nur die Sicherheit von Mara und Jaina wichtig. »Das wird bestimmt nicht passieren, Bursche. Ich könnte Sie also genauso gut durch die Klappe nach draußen befördern.«
    Han starrte Nom Anor an und bewegte die Hand in Richtung Schalter, grinste schief und ließ sich Zeit, damit Leia ihn stoppen konnte. Der Yuuzhan Vong starrte nur höhnisch zurück und wandte den Blick nicht ab, sogar dann nicht, als Hans Hand den Schalter berührte. Han wartete darauf, dass Leia ihn zurückhalten würde, doch sie sagte nichts. Han sah sie an; sie fixierte mit finsterer Miene den Gesandten, in ihren braunen Augen loderte Zorn.
    »Worauf wartest du noch?«, drängte sie.
    »Meinst du es ernst?«
    Leia nickte. »Mach schon.«
    Die Schärfe ihrer Stimme behagte Han nicht, und ihm fiel ein anderer Grund ein, weshalb Nom Anor Jaina und Mara vielleicht nicht erwähnt hatte − ein Grund, an den Leia unter Umständen auch schon gedacht hatte. Denn es war durchaus möglich, dass die beiden an Bord der Nebula Chaser gewesen waren, als das Schiff zerstört wurde, dass die Yuuzhan Vong jedoch schlicht nicht begriffen hatten, wen sie da in den Tod schickten.
    Han drückte auf den Schalter, und entlang der Kante der Deckplatte öffnete sich zischend die Versiegelung.
    »Sind Sie wahnsinnig?« Nom Anor sprang auf. »Sie töten Millionen.«
    Leia langte hinüber und drückte erneut den Schalter, wodurch die Deckenplatte blieb, wo sie war. »Nicht wir, Sie.«
    Die Luft zischte weiter aus dem Raum und ließ das Bild der Nebula Chaser flackern und verschwinden, als sich dieses Villip-Wesen einrollte. Nom Anor blickte zur Decke, anschließend zu Leia, und in seinem schauerlichen Gesicht stand Überraschung geschrieben. Sie wartete, bis er die Finger auf die Ohren drückte, ehe sie erneut auf den Schalter drückte und die Decke wieder schloss.
    Als Nom Anor die Hände von den Ohren nahm, sagte Leia: »Gehen Sie zurück zu Ihrem Kriegsmeister und sagen Sie ihm, wie wir Sie behandelt haben. Sagen Sie ihm, die Jedi übernehmen nicht die Verantwortung für die bedrohten Leben. Jeder Gesandte, der uns ähnliche Drohungen überbringt, wird nicht zurückkehren.«
    Nom Anor nickte, wenn schon nicht unterwürfig, so doch

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