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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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notwendig sei zu zerstören, um zu erhalten. Luke wusste, die Sorgen seines Neffen waren das Resultat der verstörenden Vision auf dem Planeten Duro, in welcher Jacen gesehen hatte, wie die Galaxis sich auf die Dunkelheit zubewegte, ohne es verhindern zu können. Weil er Angst hatte, das Gleichgewicht noch stärker zu verschieben, hatte sich der junge Jedi sogar zeitweise ganz von der Macht zurückgezogen. Obwohl er die Macht schließlich wieder angewendet hatte, als dies erforderlich wurde, um seiner Mutter das Leben zu retten, wohnte ihm wegen dieser Vision weiterhin eine Unsicherheit inne, und daher verleitete ihn sein Unbehagen manchmal fast zur Handlungsunfähigkeit − eine Situation, die auf ihre eigene Weise so gefährlich war wie jene, in der sich Alema befand.
    »Wir ergeben uns nicht«, wiederholte Luke. »Und wir werden uns von den Yuuzhan Vong auch nicht unvorbereitet in die Schlacht locken lassen.« Er wandte sich an Danni und Cilghal. »Hat das Eclipse-Programm schon etwas anzubieten?«
    Danni schüttelte den Kopf. »Nichts. Aus den Holos wissen wir, dass sie in der Schlacht von einem Yammosk koordiniert werden, aber es war bislang nicht möglich, Einsatzmuster zu identifizieren oder zu erkennen, wie er kommuniziert. Wir müssen näher heran.«
    Luke sah Cilghal an. »Und die Villips?«
    »Ich fürchte, meine Gruppe hat noch weniger Fortschritte gemacht«, berichtete sie. »Die Yuuzhan Vong benutzen die Villips, die uns in die Hände gefallen sind, offensichtlich nicht mehr; wir können sie nur sezieren. Bisher haben wir nicht die geringste Ahnung, wie sie funktionieren.«
    Luke nickte den beiden Wissenschaftlern zu. »Es ist zu früh, um Fortschritte zu erwarten, aber die werden sich schon einstellen.« Er wandte sich an die anderen − und das waren mittlerweile fast fünfzig, darunter auch Mara, ihr Sohn Ben und über ein Dutzend Freiwillige, die jedoch keine Jedi waren. »Unser Pfad liegt zwar nicht klar vor uns, doch einer Sache bin ich mir sicher: Es wäre Torheit, uns von den Yuuzhan Vong herauslocken zu lassen, ehe wir bereit sind. Ich hoffe, ihr könnt euch in Geduld üben und der Macht vertrauen, dass die Schuld an der Zerstörung der Nebula Chaser den Richtigen zugewiesen wird.«
    In der Gruppe erhob sich zustimmendes Gemurmel, das nachließ, als Mara an Lukes Seite kam. »Gut ausgedrückt, Luke.« Sie wiegte Ben in einem Arm, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Luke auf die Wange. »Aber ich würde mich besser fühlen, wenn die Macht gegenüber den Yuuzhan Vong nicht blind wäre.«

13
     
    Eine der vielen tausend Blasphemien der Heiden, die nach der Befreiung von Obroa-skai geblieben waren, das Museum der Angewandten Photonik, erhob sich über den Käferhöfen der Umgebung in einem glitzernden Massiv aus Transparistahltürmen und Kristallplas-Galerien. Obwohl Nom Anor zu viel Zeit unter den Ungläubigen verbracht hatte, um sich von diesem Anblick beleidigen zu lassen, war er gerissen genug, um zu verbergen, wie behaglich er diesen Ort eigentlich fand. Er blieb auf der Schwelle stehen und warf einen sehnsüchtigen Blick hinaus auf die weite schwarze Ebene, dann setzte er ein angeekeltes Lächeln auf und folgte seiner Eskorte in die Lobby, wo hundert Gefangene, Verpinen, dastanden und ihre Bewacher aus unergründlichen Insektenaugen ansahen. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Subalternoffizier der Abteilung führte die Eskorte Nom Anor durch ein Labyrinth aus Gängen, die von wandernden Kugeln reinen Lichts erhellt wurden.
    Tsavong Lah hielt sich in einer Kammer auf, die von einem Geflecht aus mindestens hundert Kilometern transparentem Faden umgeben war. Der Kriegsmeister war ein voll tätowierter Krieger mit zerfransten Lippen und einer auf die Knochen implantierten Rüstung. Er hielt ein kleines Hologerät in der Hand und betrachtete dessen Projektorscheibe mit einem Blick, mit dem andere Feiglinge und Sklaven bedenken würden.
    »Jetzt«, sagte er zu dem Gerät.
    Tsavong Lah hatte das Wort kaum ausgesprochen, als ein Blitz das gesamte Fadengewirr erleuchtete und dann durch die Luft zu dem Hologerät sprang. Eine Millisekunde später erschien das Bild eine X-Flüglers der Ungläubigen in Originalgröße über seiner Hand und hüllte den Oberkörper des Kriegsmeisters und den größten Teil des Raums ein. Der Sternjäger drehte sich langsam der Tür zu und eröffnete das Feuer; allein Nom Anor suchte keine Deckung.
    »Wissen Sie, was ich damit tun würde, wenn ich an Stelle der

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