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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Cantina, die auch noch den treffenden Namen »Big Boom« hatte, nippte an einem Eyeblaster und versuchte Bobolo Baker’s All-Bith-Band zu ignorieren. Dabei konnte sich Leia nicht eines leichten Unbehagens erwehren, das von dem Bewusstsein herrührte, dass die Katastrophe durch den Drang der eigenen Spezies nach Rache und Zerstörung herbeigeführt worden war.
    Eine elektronische Glocke läutete dreimal und übertönte kurzzeitig Bobolos flatterhafte Melodie, dann verkündete eine männliche Stimme etwas schwer Verständliches über die Lautsprecheranlage. Mit den anderen Anwesenden in der Cantina wandten sich Leia und Han dem Hologramm-Projektor über der All-Bith-Band zu. Der Name Asteroid Dancer erschien, eine Zeile darunter beschrieb das Schiff als YT-1500-Frachter. Kurz darauf wurde das Wort bestätigt hinzugefügt, und ein Hologramm zeigte das typische Cockpit-Arrangement des Schiffes.
    Han grunzte frustriert und langte nach dem Krug mit Eyeblaster, der vor ihm stand. »Sie sollten längst da sein.« Er füllte sein Glas, trank einen Schluck und versuchte, das Gesicht nicht zu verziehen. »Booster kommt nicht.«
    »Er muss«, sagte Leia und freute sich über den Ekel in Hans Miene. Lange Zeit nach Chewbaccas Tod hatte er alles getrunken, was ihm vor die Augen kam, je härter, desto besser. Die Veränderung seines Geschmackssinns deutete auf den Heilprozess in seinem Inneren hin. »Sogar die Errant Venture braucht Vorräte. Könnten wir sie verpasst haben?«
    Han warf ihr nur einen der Blicke zu, die er für dumme Fragen reservierte, und zeigte zum Holodisplay. »Wie sollten wir einen Sternzerstörer verpassen?«
    »Wir nicht«, stimmte Leia zu, »nicht hier.«
    Nova Station war als Ersatz für Carida als Stützpunkt an der perlemianischen Handelsstraße gebaut worden, trieb innerhalb der sich ausdehnenden Gaswolke um die Supernova und bewegte sich mit derselben Geschwindigkeit von drei Kilometern in der Sekunde. Deshalb musste jedes Sternenschiff, das die Station anlief, den Hyperraum verlassen und mit Sublichtgeschwindigkeit in die Wolke vordringen, um dann mit den Sensoren den aktuellen Standort anzupeilen. Das bedeutete einen Sicherheitsvorteil für die Station, und jeder mit einem anständigen Sensorsystem konnte das eintreffende Schiff lange vor der Ankunft identifizieren. Aus diesem Grund war die Station ein Tummelplatz für Schmuggler, Kriminelle und jeden, der Grund hatte, stets auf dem Sprung zu sein.
    Han blickte über den Tisch. »Was denkst du, Rote?« Er bezog sich auf Leias neonfarbenes Haar, das inzwischen fast wieder bis zum Kragen reichte, nachdem es während eines Dekon-Alarms auf Duro im vergangenen Jahr abgeschnitten worden war. Zusammen mit der abgewetzten Pilotenjacke und dem hautengen Fliegeroverall, der ihr auch heute noch gut stand, gehörte das Färben des Haars zu ihrer Tarnung als Schmugglerbraut. »Zeit zu gehen?«
    Leia lächelte und schüttelte den Kopf. »Wie wäre es mit Essen?«
    Sie bewegte die Hand in Richtung Service-Knopf, hielt jedoch inne, als sie bemerkte, wie Han vom Nebentisch beäugt wurde. Der Beobachter war ein kleiner Berg von einem Weequay, dessen Gesicht mit der breiten Nase und den tiefen Furchen fast so unansehnlich war wie das eines Yuuzhan Vong. »Ich fürchte, du wirst bald erkannt.«
    »Ich?« Han schaute hinüber zum Sichtfenster, weil er hoffte, der Beobachter würde sich darin spiegeln. »Mein Gesicht war schließlich während der letzten zwanzig Jahre nicht dauernd im Net zu sehen.«
    Han hatte sich lange über den Verlust seiner Anonymität geärgert, der mit seinem Status als Held der Rebellion einherging, dennoch hatte er sich nur mit einem Schnurrbart und zwei Polstern in den Wangen getarnt. Zusammen mit dem Dreitagebart hatte das bislang gereicht, vermutlich deshalb, weil niemand den Ehemann der früheren Staatschefin an einem Ort wie dem Big Boom erwartete.
    Anscheinend hatte sich das Glück gewendet. Der große Weequay nahm sein Glas, stand auf, sein Fliegermantel fiel auseinander und gab den Blick auf den Griff eines großen Vibromessers an der Hüfte frei. Leia warf rasch einen Blick in Richtung von Meewalh, da sie wusste, ihre Noghri-Leibwächterin würde sicherlich nervös werden. Hager, drahtig und kaum anderthalb Meter groß, war Meewalh mit der lederartigen Haut und den wilden Augen nichtsdestoweniger ein beeindruckender Anblick und schüchterte selbst die Kundschaft im Big Boom ein. Leia signalisierte der Noghri mit einem doppelten

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