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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Falken. Adarakh und Meewalh hielten inne und langten nach ihren Blastern.
    »Los!«, befahl Leia.
    Sie erreichte die Luke, schlug auf den Schalter, hörte, wie die Versiegelung zischend aufging und atmete erleichtert auf. Wenn das Voxyn die Notluke zuerst betätigt hätte, wäre ein Sicherheitsunterdruck entstanden, und man hätte ihre Luke nicht mehr öffnen können. Leia führte Adarakh und Meewalh in den Zugangskorridor, dann verriegelte sie den Frachtraum und wartete.
    Die Rettungsluke öffnete sich nicht.
    »Leia?«, rief Han über Interkom. »Wie geht es voran?«
    »Gar nicht. Sie haben die Rettungsluke nicht geöffnet.«
    »Kein Problem.«
    Die Luke schob sich auf und enthüllte einen Gang voller schwarzer, schuppiger Beine und argwöhnischer gelber Augen. Eines der Wesen schob den Kopf vor und spähte in den leeren Frachtraum, zog sich jedoch sofort wieder zurück in die Luftschleuse.
    »Und?«, rief Han.
    »Sie riechen die Falle.«
    Han schwieg einen Moment. »Unsere Seite ist luftdicht. Ich könnte jetzt einfach ablegen.«
    Leia stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte zu erkennen, wie viele Voxyn sich in dem Rettungsschacht befanden, doch aus ihrem Blickwinkel konnte sie es nicht erkennen. »Das bringt nichts. Ich muss sie herauslocken.«
    »Sie herauslocken? Wie?« Die Missbilligung in Hans Stimme war nicht zu überhören. »Ich komme nach hinten.«
    »Bleib, wo du bist.« Leia drückte den Schalter und trat durch die Luke. »Irgendjemand muss schließlich steuern…«
    Han brüllte etwas ins Interkom, doch die Voxyn sprangen plötzlich aus dem Schacht, ihre Schuppen rasselten und ihre Krallen verursachten ein schrilles Quietschen. Leia brachte ihr Lichtschwert nach vorn und hielt die Stellung − ungefähr zwei Sekunden lang, bis das dritte gelbe Augenpaar über den Rand schaute und in ihre Richtung sah. Sie entschied, das vierte Voxyn könne nicht weit dahinter sein, und benutzte die Macht, um durch die Luke zurückzuspringen.
    Adarakh und Meewalh feuerten ihre Blaster durch die Tür ab, und das vordere Voxyn, das nur drei Meter entfernt war, explodierte in einer Wolke aus Säure. Sein Blut stank nach Rauch und Ammoniak. Leia tränten die Augen. Sie rief die Noghri zurück. Ein schwerer Fehler. In ihren Lungen breitete sich ätzender Schmerz aus.
    Das zweite Voxyn sprang kreischend über das erste. Leia stieß gegen eine unsichtbare Wand, und in ihren Ohren explodierte Schmerz. Adarakh und Meewalh brachen vor ihr zusammen. Leia drückte sich an die Wand, versenkte sich in die Macht und betätigte den Schalter der Frachtraumluke. Erneut öffnete das Voxyn das Maul, doch diesmal spuckte es einen braunen Schwall aus.
    Der Schleim spritzte gegen die Luke, die sich rechtzeitig schloss, doch einige Tropfen flogen durch den Spalt und trafen die bewusstlosen Noghri. Leia schätzte sich glücklich und schlug auf den Versiegelungsschalter − dann fluchte sie, da die Sicherung, die Unfälle verhindern sollte, nun auch das Schließen der Tür unterband. Ein runder Reptilienfuß ragte unter der Luke hervor. Leia senkte das Lichtschwert. Die Klinge surrte und schnitt durch etwas, das es an Härte mit Durastahl aufnehmen konnte.
    Im Frachtraum ertönte ein Heulen, und ein Voxyn schob die Schnauze in den Spalt. Leia betätigte einen Schalter, der die Sicherung außer Kraft setzte. In der Hoffnung, die drei Schiffsdroidenhirne würden zur Abwechslung die Echtheit des Befehls nicht in Frage stellen, schlug sie erneut auf den Schalter zum Schließen der Luke.
    Die Tür zögerte einen Augenblick, dann schloss sie sich trotz der Voxyn-Schnauze. Erneutes Heulen, gedämpfter jetzt. Beißender Gestank − schlimmer als vorher. Ein Stück Schnauze von fünfzehn Zentimetern Länge lag in einer Lache aus purpurfarbenem Blut. Leia wurde übel und schwindelig; ihre Lungen brannten.
    Sie blickte auf. Die anderen beiden Voxyn waren einen Meter entfernt und starrten sie durch das Sichtfenster in der Luke an. Sie öffneten die Mäuler, und durch den Durastahl klang es, als würde ein Meteor den Falken treffen. Leia taumelte zurück und ging zu Boden.
    »Leia, was ist da hinten los?«, schrie Han. »Antworte!«
    »Wir haben…« Der Rest ging in Husten unter.
    »Leia? Du klingst so…«
    »Keine Zeit!« Leia erhob sich schwach auf die Beine; ihr wurde dunkel vor Augen, die Welt drehte sich um sie. »Han, einfach nur…«
    Es war schwer zu sagen. Sie hätte es auch noch bis zu dem Wort »los« schaffen können.

15
     
    Mara

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