Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
es Saba in ihrer Gegenwart nicht ganz behaglich war, insbesondere, nachdem sie der Barabel etwas vorgeschlagen hatte, das diese für wenig ehrenwert hielt, doch nur mit stummem Herumstehen würde sie dieses Unbehagen nicht ausräumen. »Und Luke auch nicht.«
»Seltsam.« Saba blickte sich einen Moment lang um, dann zuckte sie mit dem Schwanz, der Reptilienausdruck für ein Schulterzucken. »Meister Skywalker, diese hier weiß, der Senat lehnt uns und andere wie uns ab − aber wann werden Feiglinge nicht durch die Tapferen bedroht?« Sie blickte über den Hangar zu ihren Piloten, die geduldig neben ihren vom Kampf vernarbten Schiffen standen. »Die Jedi sind wenige und die Yuuzhan Vong viele, doch schau dir die Waffen an, die sie gegen uns einsetzen: Voxyn, Blockaden, ganze Flotten zur Jagd. Wir tun etwas, das sie fürchten, und die Macht sagt dieser hier, dass sie weitermachen muss.«
Mara wollte vorschlagen, das Vorgehen sei vielleicht effektiver, wenn alle zusammenarbeiteten, doch spürte sie plötzlich eine Zustimmung bei Luke und schwieg.
»Die Barabel sind Jäger«, sagte Luke zu Saba. »Und Jäger haben in kleinen Gruppen den größten Erfolg.«
Saba belohnte ihn mit einem schiefen Grinsen. »Wahrlich, Meister Skywalker ist so weise, wie Jedi Eelysa behauptet hat. Vielleicht würde er diese hier mit einem großen Gefallen ehren?«
Luke zögerte nicht. »Gewiss.«
Sie wandte sich an Mara. »Und du? Diese hier wäre auch für dich eine Bürde, und du hast das neue Junge in deinem Nest.«
Mara dachte an Ben und spürte ihn sofort an Bord der Schatten bei Jaina und Danni, wo er zufrieden in den Armen einer der beiden Frauen schlief. Mara würde nichts tun, was das Wohlergehen ihres Babys gefährdete, aber sie spürte das Vertrauen, das Luke für diese Jedi hegte, die er zuvor noch nie gesehen hatte, und Maras Vertrauen zu ihm ließ nur eine Antwort zu.
»Bitte, wir Jedi müssen füreinander tun, was in unseren Kräften steht«, sagte Mara. »Und wir haben viel Hilfe auf Eclipse.«
»Gut. Die werdet ihr vielleicht brauchen«, erwiderte Saba und lächelte nicht. Sie wandte sich an C-3PO und schnarrte etwas in ihrer eigenen Sprache.
»Oh nein.« Die Photorezeptoren des Droiden leuchteten alarmiert auf. »Wirklich?«
Saba schnarrte noch etwas.
»Es ist nur so ein Ausdruck«, sagte C-3PO und eilte auf Sabas Kanonenboot zu. »Ich habe Sie nicht als Lügner bezeichnet.«
Luke und Mara wechselten neugierige Blicke, und Mara erkannte, dass sie Saba ebenfalls um einen Gefallen bitten mussten. Sie wollte dies gerade vorschlagen, doch Luke wusste wie gewöhnlich schon vorher, was sie denken würde.
»Saba, vielleicht könnten die Wilden Ritter uns auch einen großen Dienst erweisen?«, fragte Luke. »Es würde bedeuten, eine recht große Ladung Ausrüstung in die Schlacht zu transportieren.«
»Und einen Wissenschaftler«, fügte Mara hinzu. »Es könnte den Krieg entscheiden, besonders wenn du weißt, wo wir einen Yammosk-Kriegskoordinator finden können.«
Mara war nicht sicher, ob Saba sie gehört hatte. Die Barabel schaute über die Schulter in die Ferne, und die Brauenfalten wurden tiefer als zuvor.
»Meister Skywalker, weißt du, wo Eelysa ist?«
Mara spürte die wachsende Besorgnis, die Lukes Antwort begleitete. »Sie überwacht weiter die Situation auf Corellia für uns.«
Saba erwiderte Lukes Blick. »Glaubst du, sie könnte in Gefahr sein?«
Jetzt bekam Mara ein flaues Gefühl im Magen. Sosehr Luke sich auch um alle ehemaligen Schüler der Akademie kümmerte, es war ihm unmöglich gewesen, mit jedem von ihnen eine intensive Beziehung herzustellen, die sie durch die Macht eng aneinander binden würde. Eelysa hingegen hatte Saba jahrelang von Angesicht zu Angesicht in einer äußerst aufreibenden Umgebung ausgebildet. Daher überraschte es nicht, wenn ihre Verbindung besonders eng war − und stark genug, um Saba zu warnen, wenn ihre Meisterin in Gefahr geriet.
»Man kann nie voraussagen, was Thrackan Sal-Solo und Leute seines Kalibers tun werden«, sagte Mara. »Aber wir haben Eelysas Mission nicht als besonders gefährlich eingeschätzt. Die Corellianer wissen nicht einmal, dass sie da ist.«
»Vielleicht haben sie es herausgefunden«, wandte Saba ein. »Oder möglicherweise ist es etwas ganz anderes, aber Eelysa hat Angst.«
»Angst?«, hakte Luke nach. Er sah Mara an. »Das klingt gar nicht nach Eelysa.«
Saba schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht. Wir werden Nachforschungen
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