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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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konnte ein Yuuzhan-Vong-Schiff jedes andere an seiner einzigartigen Gravitationssignatur erkennen. Jaina war zuversichtlich, dass Lowbacca eine Möglichkeit finden würde, das »Signal« eines Schiffes zu isolieren. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte es selbst eine Thermogranate nicht mehr daraus eliminieren. Und falls er Erfolg hatte, wäre Jaina bei der Suche nach ihrem Bruder wieder einen kleinen Schritt weiter.
    »Wir kommen«, versprach sie und legte sich in die harte, schmale Koje. »Ich finde dich, Jacen, ich verspreche es dir.«
    Sie atmete bewusst ein und aus, bis sie den Zorn, die Trauer und die Schuldgefühle unter Kontrolle gebracht hatte, die durch die Gedanken an ihren Bruder in ihr aufstiegen.
    »Und dann haben wir ein paar Sachen zu besprechen«, fügte sie hinzu und legte gerade genug Wut in ihre Worte, um Jacens Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wo immer er sich auch befinden mochte. Sie lauschte nach einer Antwort, einem kleinen Zeichen, dass ihr Zwillingsbruder sie vernommen hatte. Dass er lebte. Stille.
    Seufzend gab Jaina auf. Sie begann mit den Vorbereitungen für ihre Jedi-Trance, einen heilenden, versunkenen Zustand.
    Ihr letzter bewusster Gedanke bestand in der Dankbarkeit dafür, dass die Träume ihr nicht in die Dunkelheit folgen konnten.

7
    Harrar stand am Sichtfenster seiner privaten Kammer und starrte in die sternenübersäte Dunkelheit hinaus. So viele Welten lagen dort draußen und boten sich nicht nur als Eroberungsziele an, sondern auch als so dringend benötigte Zuflucht.
    Ihn verlangte nicht nach Frieden. Nicht im Grunde seines Herzens. Und trotzdem, als dieser Gedanke in ihm keimte, hob der Priester eine dreifingrige Hand und zog einen Riss in der einst glatten Wand nach. Sein Schiff hatte ursprünglich einen perfekten, auf Hochglanz polierten Edelstein dargestellt. Mit dem Alter wurde es schäbig, so wie die meisten Yuuzhan-Vong-Schiffe. Harrar vermutete, die Lebensspanne des Priesterschiffes nähere sich dem Ende.
    Der Zustand des Schiffes war allerdings nichts im Vergleich mit den Schwierigkeiten, in denen der Kriegsmeister steckte. Tsavong Lah hatte den größten Teil seines Armes geopfert, um den Segen der Götter für die Eroberung von Coruscant zu erlangen. Die Schlacht war siegreich verlaufen, und dennoch wollte das Implantat des Kriegsmeisters nicht heilen. Wenn sich der Wundbrand fortsetzte, würde Harrars alter Freund − der zudem sein mächtigster und zuverlässigster Unterstützer war − seinen hohen Rang verlieren. Der Priester vermutete, sein eigenes Schicksal hinge nicht weniger als das des Kriegsmeisters von der erfolgreichen Gefangennahme und der Opferung der Jedi-Zwillinge ab. »Eminenz.«
    Der Priester drehte sich um und verbarg sorgsam seine Überraschung und seinen Ärger darüber, dass er sich hatte überraschen lassen. Trotz seiner beeindruckenden Gestalt und der Vonduun-Krabben-Rüstung, die Khalee Lah selbst an Bord trug, bewegte sich der Krieger so leise wie ein Schatten. Hätte es sich um einen anderen Krieger gehandelt, müsste Harrar den Verdacht hegen, dass Khalee Lah seine geistliche Führung infrage stellen wollte.
    »Ich nehme an, es gibt eine Rechtfertigung für Ihr Eindringen?«, sagte er scharf.
    Khalee Lah neigte den Kopf. »Wir haben das gestohlene Schiff geortet, Eminenz. Die Ksstarr wurde in der Nähe von Coruscant gesichtet, konnte in den Wirren des Gefechts jedoch entkommen. Sie ist ungefähr zwischen jenen Welten aus dem Dunkelraum gekommen, die man Kuat und Kashyyyk nennt.«
    »Und jetzt?«
    »Wir glauben, die Jedi haben den Hapes-Cluster als Ziel. Dementsprechend haben wir Kurs gesetzt.« Harrars Verärgerung nahm zu. »Wenn die Fregatte zu einer Reise durch den Dunkelraum fähig ist, könnten sich die Jeedai für viele Ziele entscheiden.«
    »Das ist richtig, Eminenz, aber Nom Anors Schiff wurde während der Flucht vom Weltschiff beschädigt. Die Ksstarr ist ausgehungert und verletzt, und ohne sorgfältige Pflege wird sie bald sterben. Bestimmt spüren diese Ungläubigen, dass das Schiff seine Grenzen erreicht hat.«
    »Ihre Logik ist weit hergeholt«, sagte der Priester. Khalee Lah neigte entschuldigend den Kopf. »Einer der Jeedai , eine Frau, ist Abkömmling der hapanischen Monarchie«, erklärte er. »Das haben wir während des Brechens erfahren. Nicht von dieser Jeedai, sondern von anderen.«
    Harrar bemerkte einen Unterton grollender Bewunderung in der Stimme des Kriegers. »Diese Frau hat dem

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