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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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war grün gesprenkelt, was gut zu den grünen Welten passte, die man in dieser Galaxis so häufig fand. Eines Tages, so hoffte Harrar, durfte er eine solche Welt sein Eigen nennen, und als er die Rüstung seiner Leibwache hatte anfertigen lassen, hatte er schon daran gedacht, wie seine Soldaten auf einem grünen Planeten auf Kundschaft gingen. Jetzt wusste er, dass seine Reisen überwacht wurden, und er würde sich der Verfolgung dieses Ziels diskreter widmen müssen. Harrars Aufmerksamkeit richtete sich auf die beiden Kreaturen, die den Wachen folgten. Er verzog den Mund. Das waren die beiden zwielichtigsten Menschen, denen er bislang begegnet war.
    Beide waren groß und früher vermutlich gut gebaut gewesen. Der eine allerdings war zu dürr, um gesund zu wirken; seine vorstehende Nase wurde von zwei fiebrigen Augen eingerahmt, und der beständige Tic des einen Auges und das nervöse Zucken der Nase verliehen ihm eine beträchtliche Ähnlichkeit mit einem unbehaarten Nagetier. Der andere Mann nannte eine beachtliche Menge hellroten Haars sein Eigen, das undiszipliniert auf die Schulter wallte, und ebenso unordentlich spross es aus Kinn und Wangen. Der Mangel an Disziplin kannte keine Grenzen: Die massigen Arme waren schlaff, und der Bauch wölbte sich über den Waffengurt. Khalee Lah gab sich keine Mühe, seine Verachtung zu verbergen. »Sagen Sie mir Ihre Namen.«
    Beide Männer verbeugten sich wenig elegant. »Benwick Chell«, sagte der haarige Kerl. »Mein Kopilot Vonce.«
    »Sie sind Angehörige der Friedensbrigade?«
    »Das stimmt.«
    »Warum?«
    Die Menschen blinzelten gleichzeitig und wechselten einen wachsamen Blick. »Warum?«, wiederholte der, der sich Benwick nannte.
    »Die Frage ist doch ganz einfach«, sagte Khalee Lah. »Was hoffen Sie von diesem Bündnis zu gewinnen?«
    »Unser Leben«, sagte der Mann offen.
    Khalee Lah schnaubte. »Eine armselige Belohnung.«
    »Mag sein«, erwiderte der bärtige Mann und zeigte zum ersten Mal Rückgrat, »aber für einen toten Mann ist es schwierig, seine Credits auszugeben.«
    »Interessante Philosophie«, mischte sich Harrar ein, »aber diese Diskussion sollten wir bei anderer Gelegenheit fortführen. Wir brauchen mehr Agenten in diesem Sektor. Sagen Sie uns, was die Hapaner veranlassen würde, sich mit den Yuuzhan Vong zu verbünden.«
    »Da brauchen Sie nicht viel zu tun. Das meiste ist bereits erledigt. Sie brauchen sich nur ein wenig in unserer Geschichte auszukennen«, begann der Mann und erwärmte sich für das Thema, während er sprach. »Vor Hunderten von Jahren wurde Hapes von Piraten besiedelt.«
    Khalee Lah tippte sich ans Ohr und brachte so den Tizowyrm dort dazu, eine Übersetzung zu liefern, die er verstehen konnte.
    »Von Piraten habe ich gehört«, unterbrach Harrar ihn.
    »Sie lauern Schiffen auf und stehlen ihre Fracht.«
    »Und manchmal auch die Passagiere«, sagte der Mann betont. »Man könnte sagen, die Aufgabe, die wir für Sie erledigen sollen, ist bereits in unseren Computern vorprogrammiert.«
    »Sie sind ein Narr«, knurrte Khalee Lah, »und Ihr Schiff ist ein blasphemischer Käfer. Unsere Zielpersonen, so bemitleidenswert sie auch sein mögen, würden Sie mit einem einzigen Schlag auslöschen.« Der Mensch mit dem langen roten Haar deutete mit dem Kopf auf das Heck des Priesterschiffes. »Das Wespenschiff ist ein Aufklärungsschiff, mehr nicht. Nachdem wir die Fregatte entdeckt haben, greifen wir mit Verstärkung an.«
    »Und wer würde diesen Angriff führen?«
    Benwick hob den Kopf. »Ich.«
    Khalee Lah warf die Hände in die Höhe und ging davon. Der Mensch lief ihm hinterher. »Glauben Sie nicht, ich wäre dazu nicht in der Lage. Ich habe die letzten fünfzehn Jahre in der hapanischen Flotte verbracht, sechs davon als Geschwaderkommandant.«
    Der Krieger fuhr herum, worauf der Mann abrupt stehen blieb. »Warum wehren Sie sich dann nicht gegen unsere Invasion?«
    »Das haben wir doch versucht«, erwiderte sein Gegenüber knapp. »Hat nicht geklappt.«
    So langsam begriff Harrar. »Sie waren bei Fondor dabei.«
    »Mein Geschwader wurde zerstört − dank der Hexenkönigin und der Einmischung ihrer Jedi-Freunde. Also sind wir zum Beruf unserer Vorfahren zurückgekehrt.«
    »Sie sind desertiert«, korrigierte Khalee Lah. Harrar bemerkte den Sturm, der im Gesicht des jungen Kriegers aufzog, und trat instinktiv einen Schritt vor.
    Nicht schnell genug.
    Der Krieger riss den linken Arm hoch, zog den Ellbogen und die Faust bis hinters Ohr

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