Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Brechen nicht nachgegeben, wie ich gehört habe. Gut. Das zusätzliche Opfer eines würdigen Jeedai könnte die Götter wegen der Verzögerung beim Zwillingsopfer besänftigen. Wie heißt diese Ungläubige?«
»Tenel Ka. Man sagt, sie habe tapfer gekämpft, obwohl sie nur einen Arm hat. Andere Ungläubige haben Gliedmaßen mit mechanischen Abscheulichkeiten ersetzt. Diese nicht.« Seine vernarbten Lippen verzogen sich zu einem raubtierhaften Grinsen. »Ausgestattet mit einer angemessenen Verstärkung wird sie sich als würdiger Gegner erweisen, oder zumindest als interessante Unterhaltung.«
»In diesem Fall dürfen Sie sie selbst bei einem Kriegeropfer darbringen«, sagte Harrar. Bei diesem Gedanken runzelte sich seine flache Stirn. »Viele Schiffe von Hapes starben mit unseren in der Schlacht von Fondor, wurden durch das tödliche Licht einer mechanischen Abscheulichkeit vernichtet. Angesichts unseres Wissens über die Ungläubigen wird allgemein angenommen, dass sie wegwerfen, was sie für unwichtig halten. Aufgrund dieser Theorie wurde der Hapes-Cluster bislang unserer Aufmerksamkeit nicht für würdig gehalten. Wenn diese Jeedai jedoch typisch für den hapanischen Adel ist, sollte man diese Gesichtspunkte erneut überdenken.« Der Krieger schnaubte. »Der Hapes-Cluster wird nicht von den Yuuzhan Vong kontrolliert, aber er ist nichtsdestoweniger so gut wie besiegt. Seit Fondor haben sich die Ungläubigen des Hapes-Clusters auf ihre Welten zurückgezogen und tun nichts.«
»Und die Präsenz der Jeedai dort?«
»Kaum erwähnenswert; eigentlich herrscht dort eher Feindseligkeit gegen sie. Die Friedensbrigade hat unter den Hapanern viele Rekruten gefunden. Wir haben mehrere unserer Agenten unterrichtet.« Harrar betrachtete den Krieger aufmerksam. Etwas stimmte nicht. Khalee Lah hatte jede Frage offen beantwortet, doch lieferte er keine Informationen über das hinaus, was Harrar verlangte. »Da ist noch etwas«, sagte er. »Sie verraten mir nicht alles. Ein Priester von Yun Harla spürt solche Dinge.«
Diesmal verneigte sich der Krieger tief und lange, und er berührte die gehörnte Stirn in einer Geste der Ehrerbietigkeit. »Ich bin ein militärischer Kommandant, Eminenz. Bestimmte Strategien setzen für den Erfolg Geheimhaltung voraus. Solche Taktiken kann ich nur mit meinen Vorgesetzten besprechen.« Die unhöflichen Worte verärgerten Harrar zutiefst. Er setzte sich darüber hinweg, denn die offenen Worte ließen eine Taktik vermuten, die sich zum Vorteil für Harrar auswirken würde.
»Sie befehligen meine Eskorte. Meine «, hob der Priester hervor. »Sie sollen mich bei der Aufgabe unterstützen, die mir von keiner geringeren Autorität als Tsavong Lah übertragen wurde. Wenn der Kriegsmeister im Range nicht hoch genug für Sie steht, bedenken Sie dies: Welcher Krieger der Yuuzhan Vong ist nicht Untertan der Götter? Und wer interpretiert den Willen der Götter besser als ein Hohepriester?«
Khalee Lah verbeugte sich. »Ich wurde zu Recht getadelt. Wie lauten Ihre Befehle?«
»Sie erscheinen so sicher, was das Ziel der Ksstarr betrifft. Warum?«
»Wir haben in den von uns kontrollierten Raumabschnitten dichte Dovin-Basal-Minenfelder angelegt«, sagte er langsam. »Diese verfügen über die Fähigkeit, den Flug der ungläubigen Schiffe zu unterbrechen und sie manchmal sogar aus dem Dunkelraum zu ziehen.«
»Das weiß ich«, sagte der Priester ungeduldig. »Diese Dovin Basale kommunizieren auch mit vorbeifliegenden Yuuzhan-Vong-Schiffen. Die Passage jedes Schiffes wird aufgezeichnet, und diese Information wird an den Yammosk in den Aufklärungsschiffen übermittelt. Möglicherweise wichtige Informationen werden an die Kommandanten weitergeleitet, sogar an den Kriegsmeister persönlich.«
Der Priester riss die Augen auf. »Das Militär überwacht also alle Schiffe der Yuuzhan Vong.«
»Man hielt es für vernünftig, Eminenz. Damit ist kein mangelnder Respekt gegenüber der Priesterkaste oder den Gestaltern verbunden.«
Harrar behielt seine Meinung zu diesem Thema für sich. »Diese Politik erleichtert unsere Aufgabe erheblich. Wir fliegen weiter nach Hapes.«
Der Geruch in der Kammer veränderte sich leicht und zeigte die bevorstehende Rückkehr’ aus dem Dunkelraum an. Der Priester und der Krieger setzten sich für den Übergang auf Sicherheitssitze.
Während das Priesterschiff durchgerüttelt wurde und die Geschwindigkeit verlangsamte, erschien um sie herum ein Heer von unbekannten Planeten und
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