Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Onkel. Du hast eine Beziehung zu mir. Es ist keine Liebesbeziehung. Es ist auch keine Meister-Schülerin-Beziehung mehr. Ich glaube, wir wissen beide, dass beide Beziehungen nicht richtig wären. Wir sind Partner, was immer das bedeuten mag. Es hängt von uns ab, welche Bedeutung wir dieser Beziehung geben wollen. Wenn wir Partner sind, ist das etwas, das andauert, bis einer von uns stirbt. Und ob es Jag wehtut oder nicht, wird er für sich behalten, denn er ist intelligent genug, um zu wissen, dass er meine Beziehungen nicht kontrollieren kann.
Also noch einmal: Sind wir Partner, oder machst du dich davon, um alleine zu sterben?«
Kyp seufzte. »Ich sehe, du hast das beträchtliche Verhandlungsgeschick deines Vaters geerbt.«
Sie ignorierte die boshafte Bemerkung über Hans Stil, der sich so sehr von dem ihrer berühmten Mutter unterschied.
»Stimmt. Also?«
»Also sind wir Partner.«
»Gut.« Sie hob ihr Glas. »Darauf trinken wir.«
»Müssen wir?«
»Wir müssen.«
Jag lachte leise. »Verglichen mit diesem Zeug sind Duelle mit Vong-Piloten eine Kleinigkeit.«
12
Borleias
Commander Eldo Davip, Kapitän der Lusankya, des größten Schiffs der Neuen Republik, das an der Verteidigung von Borleias beteiligt war, nahm den Turbolift hinunter zur Achse.
Die Achse war ein Flur, der mitten durch den Supersternzerstörer verlief, vom Heck bis zum Bug. Es war kein Fußgängerflur; in dem achteckigen Gang gab es einen Transporter unter der Decke, der auch schwerere Ausrüstung tragen konnte. Der Flur war weit genug, dass geschickte Piloten dort mit zwei X-Flüglern Flügel an Flügel hätten hindurchfliegen können.
Der Turbolift wurde langsamer, und Davip setzte eine dunkle Brille auf. Als die Tür sich öffnete, erwies sich diese Vorsichtsmaßnahme als sehr angemessen; direkt vor ihm schweißten Mechaniker einen weiteren Teil an die Vorrichtung, die nun die vorderen Teile der Achse füllte und den Gang in Richtung Bug blockierte.
Die Hülse der Vorrichtung bestand aus meterdicken Metallplatten. Jeder Teil dieser Hülse war hundert Meter lang und an beiden Enden offen, wobei das Bugende ein wenig schmaler war als das Heckende und gestattete, dass die Einzelplatten einander überlappten. Die Mechaniker schweißten sie an diesen Stellen aneinander.
In dieser Hülse befanden sich Metallkabel, die auf kunstvolle Weise durch feste Metallringe geflochten waren. Das Muster der Kabel und ihre sorgfältig überwachte Spannung sollten nicht nur helfen, die Hülse über die gesamte Länge gerade zu halten; sobald die Kabel an Ort und Stelle waren, wurden Behälter von der Größe von Frachtcontainern dazwischen angebracht und mit Kabeln befestigt, und dann brachten Spezialisten Instrumente an und stimmten sie sorgfältig aufeinander ab.
Das Ganze erstreckte sich über ein Drittel der Länge der Lusankya und war in diesem riesigen Schacht verborgen. Keiner der außergewöhnlichen visuellen Sensoren der Vong konnte feststellen, dass diese Vorrichtung hier hergestellt wurde, und keiner ihrer Strategen würde ahnen können, wozu das Ding gedacht war.
Davip seufzte. Die Benutzung dieses Gegenstands würde seinem prestigeträchtigen Kommando ein Ende machen. Aber Prestige würde nicht zählen, wenn die Yuuzhan Vong siegten, also überwachte er weiterhin den Bau der Vorrichtung und hoffte, dass alles gut gehen würde.
Auf dem Planeten drunten, im zweiten Stock des Biotikgebäudes, setzte Captain Yakown Reth sein Essenstablett mit lautem Klappern auf einen Tisch und ließ sich schwer auf die Bank davor fallen. Er versuchte nicht einmal zu verbergen, wie verärgert er war.
Ihm gegenüber strich Leutnant Diss Ti’wyn, der in Reths Staffel als Schwarzmond Zwei flog, sein Fell glatt, das sich plötzlich an seinem Hals gesträubt hatte. Diss, ein Bothan mit braunem und goldenem Fell, war sowohl nach bothanischen als auch menschlichen Maßstäben ungewöhnlich attraktiv und erhielt in gesellschaftlichen Situationen beneidenswert viel Aufmerksamkeit. »Was ist denn in deinen Overall gekrochen und hat dich in den Hintern gestochen?«, fragte er.
Reth schnaubte, wider Willen amüsiert. »Wir haben hier auf Borleias ein echtes Problem.«
Ti’wyn starrte ihn an. »Tatsächlich? Ich dachte, wir sind dabei zu gewinnen.«
»Hör auf mit den Witzen. Ich meine, es gibt noch Schlimmeres als zahlenmäßig unterlegen, belagert und zum Untergang verurteilt zu sein.«
»Oh.« Ti’wyn schnitt sich ein Stück von einer
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