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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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klauenbewehrten Vorderbeine den Lukenschließmuskel weit aufzwangen. Mehrere Schritte weiter bildeten ein Dutzend oder mehr Yuuzhan Vong in beeindruckenden Kostümen, gehüllt in identische, fantastisch aussehende Kleidung, die leuchtete und schimmerte und sich vor ruhelosem Leben wand, einen Halbkreis um zwei Individuen.
    Eines davon trug den immensen stachligen Kopfputz, von dem Ganner gehört hatte, dass Gestaltermeister ihn bevorzugten; das andere trug ein langes schwarzes Gewand und hatte ein lippenloses Nadelzahnlächeln, das Ganner aus seinem Traum erkannte.
    Nom Anor.
    Jacen wandte sich den Yuuzhan Vong scheinbar vollkommen sorglos zu. »Was hat diese Unterbrechung zu bedeuten?«, intonierte er erneut in dieser Grollender-Donner-Stimme, seiner Avatar-des-Gottes-Stimme. »Wie könnt ihr es wagen, Mich zu stören, wenn Ich das Licht weitergebe?«
    Nom Anor trat vor und beugte sich näher zu Jacen Solo. Erstaunlicherweise murmelte er: »Sehr gut, Jacen Solo. Sie tragen diesen Mantel sehr beeindruckend.« Dann trat er zurück und sagte lauter, sodass alle in der Nähe es hören konnten: »Die Überwacher-Geschöpfe haben plötzlich das Bewusstsein verloren. Wir waren besorgt. Ist alles in Ordnung?«
    »Ihre Sorge ist beleidigend «, fauchte Jacen mit hinreißender Arroganz.
    Nom Anors Brauen zuckten, als er versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen, aber der Meistergestalter und der Ring von Yuuzhan Vong in den leuchtenden Kostümen − Angehörige der Priesterkaste, nahm Ganner an − schienen Jacen erheblich ernster zu nehmen. Einige von ihnen zuckten sichtlich zusammen.
    »Nichts kann geschehen, das nicht Mein Wunsch ist: Wenn diese Geschöpfe schliefen, dann weil Ich es so wollte !«
    Ganner blinzelte. Seltsam, dachte er, wie er die reine Wahrheit sagen kann, und es kommt wie eine Lüge heraus.
    Jacen wandte sich mit großer Geste an Ganner »Erzähle diesen schwachen, ungläubigen Geschöpfen, was in dieser Kammer geschehen ist.«
    Ganner blinzelte noch ein paar Mal. »Ich, äh, ich, ich meine …«
    »Sprich! Denn Ich befehle es dir!« Auf der Seite seines Gesichts, das dem Flur abgewandt war, senkte sich Jacens Lid erneut für einen Sekundenbruchteil.
    Ganner erlebte einen Augenblick vollkommener Klarheit.
    Er brauchte nichts zu wissen.
    Er musste sich nur entscheiden.
    Der Tod wartete auf ihn, was immer auch geschah. Es ging nicht mehr darum, ob er sterben würde.
    Es war nur noch eine Frage, wie.
    »Ich habe das Licht des Wahren Wegs gesehen.« Seine Stimme kam überraschend fest heraus, wenn man das Flattern in seiner Brust bedachte und die Tatsache, dass seine Innereien sich in Wasser verwandelt hatten. Er hatte die Hände in die Ärmel gesteckt und drückte Anakins Lichtschwert, als wäre es ein Talisman, der ihm Kraft gab. »Und ich, äh, ich gehe mit Freude im Herzen zu den Göttern, äh, erfüllt von Dankbarkeit für ihr drittes Geschenk.«
    Tatsächlich?, formten Nom Anors Lippen lautlos; er hatte ein boshaftes Glitzern im Auge, als hätte er sich kein bisschen täuschen lassen, aber ein Priester rief mit einer Stimme, die wie die Hupe eines Lufttaxis klang: »Tchurokk sen Khattazz al’Yun! Tchurokk’tiz!«
    Die versammelten Krieger antworteten mit einem lawinenähnlichen Brüllen: »TCHUROKK!«
    Begeisterte kleine Kerlchen, dachte Ganner erschüttert. Sie klangen, als jubelten sie. Er murmelte Jacen leise zu: »Was sagen sie da?«
    »Sie bieten Mir einen Schatten des Respekts, der Mir zusteht«, erwiderte Jacen mit königlicher Sicherheit. »Die Worte bedeuten: ›Seht den Avatar des Gottes‹.«
    »Tchurokk sen Jeedai Ganner! Tchurokk’tiz!«
    »TCHUROKK!«
    »Und sie, äh, mögen mich auch, wie?«
    »Sie mögen Sie nicht«, warf Nom Anor ein, so vergnügt und bösartig wie ein gut genährter Hutt. »Niemand mag Sie; sie haben nur Respekt vor Ihrem willigen Opfer an die Wahren Götter.«
    »Ja. Mein, äh, williges Opfer. Die Wahren Götter. So ist es. Und − worauf warten wir?«
    »Auf nichts mehr«, sagte Nom Anor. »Die Vorstellung kann beginnen!«

13
    Ruhmkrankheit
     
    Ganner ging schräg links hinter Jacen und versuchte, feierlich und würdevoll auszusehen statt zu Tode verängstigt. Ihm war so übel, dass seine Augen tränten.
    Er rang darum, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Was auch immer. Wenn er weiter daran dachte, wie schlecht ihm war, würde er auf der Stelle vornübersacken und sich fürchterlich übergeben.
    Ein breiter Ring jener Yuuzhan Vong, die in dem Flur

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