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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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gekannt, wie wir es hätten tun sollen.«
    Ganner schüttelte den Kopf. Dieses Gespräch trug nicht dazu bei, dass er sich besser fühlte; ganz im Gegenteil. »Woher weißt du auch nur, dass das hier nicht eine Art Prüfung ist?«, fragte er. »Woher weißt du, dass in diesem Schacht nicht ein Trupp Krieger wartet, der dich beim ersten Anzeichen davon, dass du nicht tun wirst, was sie wollen, umbringen wird?«
    »Ich weiß es nicht. Aber man sagt mir, dass die Yuuzhan Vong einen solchen ›Test‹ als Sakrileg betrachten würden. Man würde Kriegern nie erlauben, im Schacht einen Hinterhalt zu legen.«
    »Man sagt es dir? Wer?«, »Meine … eine Freundin. Ihr Name ist Vergere.«
    Ganner verzog das Gesicht und erinnerte sich an das seltsame Wesen in seinem Traum. »Ist das die Vergere? Dieselbe, die das Haustier dieser Yuuzhan-Vong-Attentäterin war?«
    »Dieselbe, die Mara mit ihren Tränen geheilt hat. Dieselbe, deren Tränen dich geheilt haben.«
    »Dieselbe, die dich den Yuuzhan Vong ausgeliefert hat.« Ganner gefiel das alles kein bisschen. »Bist du sicher, dass sie auf unserer Seite ist?«
    »Unsere Seite?«, sagte Jacen distanziert. »Du meinst die Seite der Neuen Republik? Das bezweifle ich.« Plötzlich hatte Ganner das intensive Bedürfnis, Jacens Gesicht zu sehen; es hatte mit dem Winkel zu tun, in dem er den Kopf hielt … »Ich weiß nicht, auf wessen Seite sie steht«, fuhr Jacen fort. »Ich bin nicht sicher, ob sie überhaupt Partei bezogen hat. Ich bin nicht sicher, ob sie auch nur an ›Seiten‹ glaubt.«
    »Aber du hast ihr gesagt, was du vorhast? Wie kannst du ihr vertrauen?«
    »Weil ich beschlossen habe zu glauben, dass sie mich nicht verraten wird.«
    Ganner hörte das Echo in seinem Kopf: Vertrauen ist immer ein Glaubensakt. Die schwellende Kugel von Übelkeit in seinem Magen wurde bei jedem Schritt schwerer. Die Welt schwamm um ihn herum wie ein träger Wirbel aus Gelatine.
    Das Dornengebüsch hörte abrupt auf und gab den Blick frei auf eine riesige keilförmige Rampe aus gebogenen hellen Rippen, die aussahen, als wären sie die glatt miteinander verwobenen Stämme lebender Bäume; auf beiden Seiten reckten sich belaubte Zweige in die Höhe. Der Fuß der Rampe maß zwischen den Zweigwänden mindestens hundert Meter. Sie verjüngte sich wie eine Pfeilspitze und zog sich nach oben, wo ihr anderes Ende das große Tor des Galaktischen Senats berührte: ein Doppelblatt aus Durastahl, der geschichtet war wie der Rumpfpanzer eines Sternzerstörers. Darauf befand sich in Einlegearbeit das große galaktische Siegel, umgeben von den Siegeln der tausend Welten.
    Hier waren die Yorikkorallen so angelegt, dass sie Zugang gewährten: Sie wuchsen um den Rand des Tors herum zu einer Schließmuskelluke von unglaublicher Größe, die das mittlere Drittel des großen Tors freiließ.
    Als die Spitze der Prozession die Rampe betrat, wurde die Musik aus Schreien langsamer und tiefer, gewann einen feierlich-andächtigen Klang. Diese Veränderung schien die letzten Reste von Kraft aus Ganners Beinen zu saugen; seine Knie gaben nach, und er fiel vorwärts auf die Basis der Rampe zu, zusammengerollt wie ein Fötus um die knochige Faust der Übelkeit, die sich in seinen Eingeweiden ballte. Speichel überflutete seinen Mund, und er musste heftig würgen. Er schloss die Augen, um sich nicht übergeben zu müssen.
    »Ganner? Ganner, was ist los?« Jacens Stimme erklang ganz in der Nähe, direkt über ihm, leise und besorgt. »Komm schon, Ganner, du musst wieder aufstehen.«
    Ganner konnte nicht aufstehen. Er konnte nicht sprechen. Er konnte nicht einmal die Augen öffnen. Die glatten, festen Stämme der Rampe unter ihm fühlten sich kühl an, viel kühler als die Sonne, die seine andere Seite verbrannte, und er wollte nur noch sterben. Gleich hier. Sofort. Wenn er doch nur sterben könnte …
    Das Grunzen der Yuuzhan-Vong-Sprache erklang etwas weiter entfernt, zwei Stimmen, eine herrisch und verächtlich, die andere salbungsvoll und beschwichtigend.
    Einen Augenblick später hörte er Nom Anors Krächzen aus etwas näherer Entfernung und in Basic: »Der Gestalterlord will wissen, warum sich der Jedi duckt wie ein Brenzlit. Ich habe ihn belogen, Jacen Solo. Ich habe ihm gesagt, dass Menschen auf diese Weise ihre Ehrfurcht für die Wahren Götter zeigen. Bringen Sie ihn dazu, dass er wieder aufsteht. Zwingen Sie diesen jämmerlichen, verweichlichten Ersatz-Jedi dazu, mit dem Opfer fortzufahren − bevor der Gestalterlord

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