Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
− und das wäre für sie ein Beweis gewesen, dass ich im Herzen immer noch ein Jedi bin, und der Pilot hätte den Dovin-Basal ausgelöst und das gesamte Schiff zerstört.«
    »Und sich selbst zusammen mit allen anderen getötet?«
    »Die Yuuzhan Vong betrachten Selbstmordeinsätze als eine Ehre. Diese Sache mit der segensreichen Erlösung − das ist nicht nur eine religiöse Doktrin. Sie glauben es wirklich.«
    Und die traurige, finstere Distanziertheit in seinem Blick bewirkte, dass Ganner sich fragte, ob Jacen es vielleicht auch selbst ein wenig glaubte.
    »Wir sind beide schon lange tot, Ganner. Und heute …« Jacen bezog irgendwoher neue Kraft. Er schob sich von der Wand weg und stand aufrecht wie ein Mann, der Müdigkeit nur dem Namen nach kannte. »Heute ist der Tag, an dem wir aufhören zu atmen.«
    Ganner rieb sich das Gesicht, als könne er sich Verständnis in die Haut massieren. »Warum hast du dann nicht einfach zugelassen, dass sie mich umbringen?«
    »Weil ich dich brauche. Weil ich dich benutzen kann. Weil wir beide die Chance haben, dafür zu sorgen, dass unsere Tode zählen .«
    Jacen erklärte, dass die Sache mit dem »Opfer« nur Theater war. Es war nichts weiter als eine Ausrede für ihn, an den Ort zu gelangen, den er als den Schacht des Welthirns bezeichnete. Ganner verstand, dass dieses »Welthirn« eine Art organischer planetarer Hauptcomputer war, gezüchtet von den Yuuzhan Vong, um die Ökologie ihrer wieder erschaffenen Heimatwelt zu organisieren. Jacen hatte seit Wochen versucht, einen Weg zu finden, in diesen Schacht zu gelangen, der eine Art verstärkter Bunker war, eine Art undurchdringlicher Schädel, der das Welthirn vor jedem erdenklichen Schaden schützen sollte. Die Yuuzhan Vong − besonders Nom Anor, der Jacen überwachte − hatten ihn nicht in die Nähe des Orts gelassen. Sie glaubten nicht vollkommen, dass Jacens »Bekehrung« echt war.
    Ganner verstand das. Er glaubte nicht vollkommen, dass sie nur gespielt war.
    »Ich habe lange auf die Gelegenheit gewartet, zehn Minuten allein im Schacht des Welthirns zu verbringen. Du, Ganner, lieferst mir mit deinem ›Opfer‹ den Schlüssel zur Tür des Schachts. Ich muss einfach nur hineingelangen.«
    »Was ist an diesem Welthirn so wichtig? Was wirst du tun, sobald du dort drinnen bist?«
    Jacen stand sehr, sehr still; auf seinem Gesicht zeichnete sich wieder diese unbeugsame Durastahl-Entschlossenheit ab.
    »Ich werde«, sagte er mit stiller, absoluter Überzeugung, »den Yuuzhan Vong etwas darüber beibringen, wie das Universum tatsächlich funktioniert.«
    Eine Welle von Kälte ließ Gauner schaudern, als wäre ein kalter Schatten in die Macht geflossen. »Das verstehe ich nicht.«
    »Das brauchst du auch nicht. Wiederhole einfach nur: ›Ich habe das Licht des Wahren Wegs gesehen und gehe mit Freude im Herzen zu den Göttern, erfüllt von Dankbarkeit für ihr drittes Geschenk.‹«
    »Du musst verrückt sein.«
    Jacen nickte nachdenklich, als hätte er einige Zeit damit verbracht, über diese Möglichkeit nachzudenken, und als wäre er zu dem Schluss gekommen, dass man es nicht abstreiten konnte.
    »Wie kommst du darauf, dass ich mitmachen werde?« Jacens Durastahlblick konzentrierte sich auf Ganner. »Ich bitte dich nicht, Ganner. Ich biete es dir an. Ich brauche deine Mitarbeit nicht. Zehn Minuten, nachdem ich durch die Tür des Schachts gehe, werden wir beide tot sein, ob du nun mitmachst oder nicht.«
    »Warum sollte ich es also tun?«, Jacen zuckte die Achseln. »Warum nicht?«
    »Woher weiß ich, dass ich dir trauen kann? Woher weiß ich, dass ich dich nicht auf der Stelle angreifen sollte?« Ganner verlagerte das Gewicht auf die Fußballen und nahm eine Haltung an, aus der er in jede Richtung springen konnte. »Ich weiß, dass du jetzt stärker bist, Jacen − stärker, als ich je war. Ich habe es auf dem Lagerschiff gespürt. Ich weiß, dass du mich umbringen kannst, wenn du willst. Aber ich kann dich dazu bringen, mich hier zu töten.«
    Jacen spreizte die Finger. Seine Miene war erwartungsvoll. »Entscheide dich und handle.«
    »Ich soll mich entscheiden? Wie meinst du das?«
    »Entscheide dich, ob du hier für nichts sterben willst, oder im Schacht des Welthirns, wo dein Tod die Galaxis verändern kann.«
    Ganner befeuchtete sich die Lippen. »Aber wie soll ich mich entscheiden? Wie kann ich wissen, ob ich dir trauen kann?«
    »Das kannst du nicht.« Jacens Gesicht wurde wieder weicher, und eine Spur dieses

Weitere Kostenlose Bücher