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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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weiß, dass ich gelogen habe.«
    »Er ist nur ein Mensch«, hörte Ganner Jacen antworten. »Man kann einen Menschen nicht wochenlang betäuben und dann von ihm erwarten, dass er umhermarschiert. Er ist schwach, weil er krank ist.«
    Ganner glühte vor Scham: Selbst Jacen log nun für ihn. Die Schwäche, die ihn hilflos auf die Rampe drückte, war nicht körperlicher Art. Und dass Jacen Ausreden für ihn fand, machte es nur noch schlimmer.
    Alle müssen für mich lügen, dachte er. Alle müssen so tun, als wäre ich nicht so erbärmlich, nutzlos und schwach, wie ich tatsächlich bin. Aber ich kann nicht mehr so tun als ob. Ich kann es einfach nicht.
    Selbsthass stieg in Ganners Kehle auf wie Galle, brannte und trieb Tränen in seine Augen. Im Ärmel seines Gewands fand sein Daumen die Aktivierungsplatte von Anakins Lichtschwert; ohne wirklich zu verstehen, was er tat, drückte er den Kristall des Lichtschwerts gegen seine Rippen. Ein schneller Druck, und der lilafarbene Energieschaft würde sich durch sein Fleisch, die Knochen und die schwachen, wässrigen Eingeweide brennen, um Vergessenheit in sein feiges Herz zu stoßen …
    »Komm schon, Ganner, wir haben es beinahe geschafft«, flüsterte Jacen. »Mach jetzt nicht alles kaputt.«
    »… mir Leid … kann nicht …«, war alles, was Ganner herausbrachte, ein lang gezogenes, jämmerliches Stöhnen. Er schlang die Arme um sich, um seine Rippen, seinen rebellierenden Magen. »… kann das nicht tun, Jacen … tut mir Leid … dich enttäuscht …«
    Sein Finger drückte fester auf die Aktivierungsplatte des Lichtschwerts …
    Und unsichtbare Hände packten ihn unter den Schultern und hoben ihn hoch. Obwohl er schlaff dahing, begann die Prozession wieder, sich vorwärts zu bewegen, und stieg weiter die Rampe zum großen Tor hinauf. Ganners Beine bewegten sich ohne seinen Willen, aber nach außen wirkte es, als ginge er aus eigenem Antrieb. Sein Körper kribbelte von der Berührung der Macht.
    Jacen trug ihn.
    »Da, sehen Sie?«, sagte Jacen zu Nom Anor. »Es geht ihm gut. Kehren Sie an Ihren Platz zurück und beruhigen Sie den Gestalterlord.«
    Ganner hing in Jacens unsichtbarem Machtgriff und ertrank in Scham, während Nom Anor schnell, davonging. Wenn er doch nur sterben könnte − wenn die Rampe aus Stämmen unter seinen Füßen sich doch nur auftun, würde wie ein Maul, um ihn auf der Stelle zu verschlingen …
    Er war sein ganzes Leben lang einem einzigen Traum hinterhergerannt Er hatte nur ein Held sein wollen. Das war alles. Nicht einmal das − nein, nicht einmal ein Held −, nicht wirklich. Er hatte nur gewollt, durch einen Raum voller Fremder gehen und hören zu können, wie jemand sagte: »Das da ist Ganner Rhysode. Ein Mann der Tat.«
    Ja, ein Mann der Tat. Oder eher ein Mann, dem etwas angetan wird. Schöner Held. Mehr wie eine dieser hilflosen Maiden aus den alten Geschichten, die von einem heldenhaften Ritter gerettet werden.
    Und genau das war es, was ihn krank machte.
    Er selbst.
    Er hatte genug davon, Ganner Rhysode zu sein. Genug davon, zu versuchen, ein Held zu sein. Genug davon, angestrengt zu versuchen, nicht ein Held sein zu wollen. Genug davon, ein miserabler Jedi, ein mittelmäßiger Pilot und ein verdammt jämmerlicher Anführer zu sein. Er hatte genug davon, eine Witzfigur zu sein.
    Es war einfach zum Kotzen.
    Die Spitze der Prozession teilte sich in der Mitte, als sie das große Tor erreichte, und nahm an beiden Seiten der Rampe Aufstellung, während die Musik aus Schreien sich zu einem triumphierenden Höhepunkt erhob. Die Krieger, die Nom Anor und den Gestalterlord begleiteten, stellten sich in einer Reihe vor den Musikern auf. Die Priester, die Jacen und Ganner umgeben hatten, knieten nieder und drückten ihre Stirn auf die Rampe.
    Jacen bewegte sich stetig weiter, und man sah ihm keine Anspannung und keine Anstrengung an, und die Tausende von Yuuzhan Vong bemerkten nicht, dass er Ganner wie ein Kind in den unsichtbaren Armen der Macht trug.
    Er kam vor dem großen Tor zum Stehen und brachte Ganner an seine Seite. Von hier aus konnten sie die lebende Stadt von Yuuzhan’tar unter sich ausgebreitet sehen, ein gewaltiger Dschungel in allen erdenklichen Farben und Strukturen des Lebens, getragen von einem Skelett aus Durabeton und Transparistahl.
    »Ganner, kannst du stehen?«, fragte er leise. »Du brauchst nicht zu gehen. Du musst einfach nur stehen bleiben. Ich muss mich einen Augenblick um etwas anderes kümmern.«
    Ganner nahm jede

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