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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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stand Ch’Gang Hool, der Gestalterlord. »Auch wenn man von Angelegenheiten der Ehre einmal absieht, können wir hier weder sprengen noch Giftgase benutzen. Das Welthirn wäre durch einen solch ungeschickten Rettungsversuch in größerer Gefahr, als es je durch einen einzelnen Jeedai sein könnte.«
    »Es geht nicht um einen gewöhnlichen Jedi«, sagte Nom Anor eindringlich. »Sie haben keine Ahnung, wozu er imstande ist. Wir müssen dort hineingelangen! Wir müssen ihn aufhalten!«
    Der Kommandant gab eine Reihe von Befehlen, und ein Trupp schwerer Infanterie stapfte auf den Torbogen zu. Die Vonduun-Krabben-Rüstungen, die sie von Kopf bis Fuß schützten, schimmerten im Schleimlicht. Er warf einen Blick zu Nom Anor. »Wir werden bald genug hineingelangen. Bleiben Sie ruhig, Exekutor.«
    »Ihre Ratschläge können Sie sich ebenfalls für bessere Zeiten aufheben!«
    »Sie scheinen ein wenig … mhm, überreizt zu sein«, murmelte Ch’Gang Hool. Seine Mundtentakel zuckten. »Man könnte sich fragen, ob Sie sich in irgendeiner Weise für die Geschehnisse … äh, verantwortlich fühlen?«
    Nom Anor öffnete den Mund, holte Luft, setzte dazu an, etwas zu sagen, überlegte es sich anders, setzte dazu an, etwas anderes zu sagen − und schloss den Mund dann wieder. Die Mundtentakel des Gestalterlords verflochten sich zu einer subtil obszönen Form. Nom Anor wandte den Blick ab. Er war nur eine Sekunde davon entfernt, dem Mann die Tentakel aus seinem selbstzufriedenen Bürokratengesicht zu reißen und sie zu verspeisen.
    Ein paar Schritte weiter hinten auf der Rampe entdeckte er Vergere inmitten der aufgeregten Priester. Sie erwiderte seinen Blick, und mit einer knappen Kopfbewegung bedeutete sie ihm, ihr zu folgen. O ja, er würde ihr folgen, dachte er, als er sich entschuldigte und hinter ihr hereilte. Er hatte ein paar sehr ausgewählte Worte für dieses kleine Geschöpf im Sinn.
    Sie ging ein Stück die Rampe hinunter ins blauweiße Sonnenlicht und blieb dann stehen. In einer Hand hielt sie den Zweig eines der Rampenbäume. Nom Anor kochte bereits vor Wut, als er sie erreichte. »Wissen Sie, was Ihr ›Schüler‹ getan hat? Dieser hinterhältige Mensch hat uns verraten − und es ist alles Ihre Schuld!«
    »Das ist durchaus möglich.« Ihre Glöckchenstimme war so vergnügt wie eh und je. »Aber wir sollten uns über eins klar sein, Exekutor, wenn wir schon über Schuld reden: Es ist nicht wichtig, wessen Schuld dies wirklich ist; es zählt nur, wem Tsavong Lah die Schuld geben wird.«
    Nom Anor zog fleischlose Lippen von nadelspitzen Zähnen zurück. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was Tsavong Lah tun würde, sobald die Nachricht über dieses Desaster an seine Fanatikerohren gedrungen war. »Und warum kommen Sie jetzt zu mir?«
    »Weil Sie mich mitnehmen sollten.«
    Er erstarrte. »Sie mitnehmen?«, fragte er mit bewusster Ausdruckslosigkeit.
    »Sie werden mich brauchen. Ich habe das Leben von Luke Skywalkers Frau gerettet. Mit mir an Ihrer Seite wird die Neue Republik Sie vielleicht nicht sofort erschießen.«
    Nom Anor musste zugeben, dass sie vielleicht nicht unrecht hatte, aber sein Gesicht verriet nichts davon. »Sie glauben, ich habe einen Notfallplan?«
    »Exekutor, bitte«, tadelte Vergere mit wissendem Blick. »Sie haben immer einen Notfallplan. Diesmal haben Sie sogar noch etwas Besseres: ein geheimes Korallenschiff, das unter dem Schacht gezüchtet wurde.«
    »Ich … ich habe nichts dieser Art!« Woher konnte sie das wissen? Ein verborgener Zugang auf der anderen Seite des Schachts, der sich nur ihm öffnen würde, führte zu dem Korallenschiff, das ein von ihm bestochener Gestalter schon vor Monaten gesät hatte, während der ersten Stadien des Umbaus des Galaktischen Senats zum Schacht des Welthirns. »Sie können doch nicht wirklich glauben …«
    »Exekutor, glauben Sie wirklich, Sie sind der Einzige, der einen Gestalter bestechen kann? All diese liebevolle Fürsorge für Ihr geheimes Korallenschiff, während es reifte …«
    »Still! Das reicht!« Er warf einen Blick über die Schulter zur Rampe. Der Kommandant hatte sich abgewandt, um den Kampf im Auge zu behalten, aber Ch’Gang Hool beobachtete Nom Anor immer noch erwartungsvoll. Jetzt zu gehen würde ihn verdächtig machen − er würde es vielleicht nicht einmal bis zu dem Schiff schaffen.
    Vergere schien irgendwie seine Gedanken lesen zu können. »Exekutor, wenn wir jetzt nicht fliehen, wird es überhaupt keine Flucht geben. Es wird

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