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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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nach innen gekehrte Welt in einem dunkler werdenden, blutverfärbten Wirbel um ihn herumrast, hat Jacen Zeit genug zu spüren, wie die Schmerzen, die ihn auf den Korallenbaum-Basal zutreiben wollen, plötzlich nachlassen, und es gelingt ihm, eine erschöpfte empathische Aufforderung durch den Sklavensamen zu leiten: Also gut, mein Freund. Jetzt bist du dran.
    Die blutrote Dunkelheit verschlingt ihn, noch bevor er auf dem Boden aufprallt.
     
    »Da, sehen Sie?« Nom Anor nickte verächtlich auf das plötzlich lebhafte Bild im optischen Sack der Sichtspinne, das Jacen zeigte, der bewusstlos und blutend auf dem zerfetzten Boden der Zuchtstation lag, immer noch umhüllt von seiner improvisierten Rüstung aus Amphistäben. »Ihr ›größter aller Jedi‹ hat gerade einmal zwei oder drei Krieger töten können. Ein nutzloser, schwacher Narr …«
    »Sie passen nicht auf«, erklang Vergeres Glöckchenstimme »Ich bitte Sie noch einmal: Lassen Sie mich zu ihm gehen, bevor wir alle verloren sind.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Es kann unmöglich Gefahr bestehen. Wir werden uns das Ende dieser kleinen Farce ansehen. Er ist bewusstlos; die Krieger werden ihn fesseln und abliefern, wie befohlen.«
    Vergeres Lippen bogen sich nach oben wie bei einem Menschenlächeln, und sie deutete mit beiden Händen auf das scharfe, detaillierte Bild, das nun zeigte, wie Jacen sich regte und sich anstrengte, wieder auf die Beine zu kommen »Warum sind sie dann nicht schon dabei?«
    Nom Anor runzelte die Stirn. »Ich … ich bin nicht sicher …«
    »Vielleicht haben die Krieger Wichtigeres zu tun.«
    »Etwas Wichtigeres «, fragte er finster, »als meine Befehle zu befolgen?«
    »Exekutor, Exekutor«, tadelte sie. »Sie sehen, und dennoch sehen Sie nicht.«
    In dem Bildsack der Sichtspinne hatte sich die Qualität des Lichts verändert: Außer dem grellen blauweißen Mittagslicht der Zuchtstation gab es nun ein Flackern von Rot, Gold und Gelb, das über Jacens Haar und Gesicht und seine zerrissene, blutdurchtränkte Gewandhaut spielte. Nom Anor betrachtete dies verständnislos, bis eine dicke Wolke schwarzen, fettig aussehenden Rauchs durch das Bild trieb.
    Die neuen Farben kamen von einem Feuer.
    Nom Anors Stirnrunzeln wurde finsterer; sein Zorn und sein Ekel ballten sich in seinem Magen zu einer Eiskugel zusammen. »Was ist da los?«, wollte er wissen. »Vergere, sagen Sie mir, was da drin passiert.«
    Nun taumelten im Bildsack zwei in Krabbenrüstung gehüllte Krieger in Sicht, angesengt und aus zahlreichen Wunden blutend. Einer kam zu dicht an Jacens Rücken vorbei, und einer der Amphistäbe, die um den Oberkörper des Jungen geflochten waren, stieß ruckartig zu und durchbohrte das Knie des Kriegers von der Seite. Der andere Krieger rannte weiter, floh, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen, und Nom Anor erkannte bald, weshalb er das tat: Eine hinkende, fauchende, brüllende Masse näherte sich, eine Unzahl improvisierter Waffen in den Händen, von Spatenrochen über Malledillos bis zu sich windenden wilden Amphistäben, die für die, die sie hielten, ebenso gefährlich waren wie für einen Feind. Schon stürzten sie sich auf den verletzten Krieger, um ihn mit wildem Triumph in Stücke zu hacken.
    »Aber das da sind Sklaven …«, flüsterte Nom Anor. »Wie können Sklaven so weit außer Kontrolle geraten sein?«
    Vergeres Kamm verfärbte sich lebhaft orange mit grünen Spitzen. »Sagen Sie mir eins, Nom Anor: Warum ist das Bild der Sichtspinne plötzlich so klar?«
    Er starrte mit offenem Mund und keuchend das Bild an.
    »Die Krieger waren nie wirklich sein Ziel«, fuhr Vergere in einem Tonfall fort, als gäbe sie einem erstaunten Kind einen kleinen Hinweis.
    Endlich und viel zu spät verstand er. Die Eiskugel in seinem Bauch sandte hektische Wellen bis in seine Fingerspitzen. »Er hat das Shreeyam’tiz getötet!«
    »Ja.«
    »Wie konnte er … Warum haben Sie nicht … Er hat, ich meine, Sie …«
    »Sie werden sich erinnern, dass ich Sie gewarnt habe.«
    »Sie … Vergere … Ich dachte, Sie wären …«
    Sie sah ihn aus unergründlichen Augen an. »Haben Sie immer noch nicht begriffen, Exekutor«, sagte sie, »dass alles, was ich Ihnen sage, die Wahrheit ist?«
     
    Das Tizo’pil Yun’tchilat löste sich in einem Gemetzel auf. Zuvor waren die Dhuryams wegen des Shreeyam’tiz nicht imstande gewesen, die telepathische Verbindung zu ihrer Umwelt zu nutzen, und sie hatten warten müssen, blind und taub, siedend in

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