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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Sie konnten nicht einmal sich selbst verteidigen und erst recht nicht die Gestalter, die sie eskortiert hatten. Den Gestaltern, die keine Erfahrung mit Kriegen und keine Kampfausbildung hatten, blieb nur noch, auf die nächstgelegene Atemader zuzurennen. Viele starben, inmitten von Flammen, von Schlägen mit Malledillos zerschmettert oder von Spatenrochen zerhackt. Auf der Oberfläche des Dhuryam-Stock-Sees breitete sich brennender Funkenbienenhonig aus wie Öl.
    Und alle Dhuryams außer einem hatten nur einen einzigen Gedanken: die Sklaven zu sich zu rufen, die ihre Augen und Hände waren. Sie mussten ihre Sklaven auf die Stock-Insel holen und sich mit diesen Mauern aus Fleisch umgeben. Keines von ihnen hatte eine andere Möglichkeit, sich zu verteidigen.
    Keins außer einem.
    Und als daher alle Sklaven der anderen Dhuryams von überall in der Zuchtstation auf den See zurannten, angetrieben von den Korallensamengeweben, die ihre Nerven marterten und den Doppelring von Kriegern unter Wellen schaudernder, klammernder, blutender Körper begruben, taten die Sklaven, die diesem bestimmten Dhuryam gehörten, das nicht.
    Stattdessen fanden sie sich in Fünfergruppen zusammen. Eine Gruppe sammelte sich um Jacen Solo und wartete, während er mühsam auf die Beine kam. Er blutete aus einem Dutzend Wunden und schwankte, als wäre ihm schwindlig, aber schließlich bewegte er sich zusammen mit den fünf Sklaven auf den See zu. Die anderen Gruppen rannten durch Rauch und Flammen, sprangen über Leichen und rutschten auf vergossenem Blut aus, bis sie die Korallenbaum-Basale anderer Domänen erreichten.
    Innerhalb von Sekunden verwandelten sie die Korallenbaum-Basale mithilfe von Funkenbienenhonig in hoch aufragende Flammensäulen. Die Sklaven warteten nicht ab, um sich zu überzeugen, ob die Flammen weiterbrennen würden, sondern machten sich mit Spatenrochen, Malledillos und gefangenen Amphistäben an die Arbeit und hackten, schlugen und schnitten jeden Korallenbaum-Basal in Stücke.
    Nom Anor starrte das blutige Gemetzel im Sack der Sichtspinne mit taubem, verständnislosem Entsetzen an.
    »Was …?«, murmelte er erschüttert. »Was …?«
    »Exekutor. Wir haben keine Zeit mehr.«
    »Zeit? Welche Zeit? Das hier ist eine eine Katastrophe … Wir sind tot, verstehen Sie das denn nicht? Tsavong Lah wird uns umbringen.«
    »Stets der Optimist«, zirpte Vergere. »Sie nehmen also an, dass wir die nächste Stunde überleben.«
    Nom Anor starrte sie sprachlos an.
    Noch einmal packte sie ihn mit ihrer unerwartet starken Hand am Arm. »Lassen Sie mich von den Kriegern, die vor dieser Kammer warten, in die Zuchtstation eskortieren. Und sprechen Sie mit Ihrem Kommandanten, falls er noch lebt. Ich brauche jemanden mit genügend Autorität, um mich an den Wachen vorbei- und auf die Stock-Insel zu bringen − immer vorausgesetzt, dass die Wachen dort nicht schon tot sind.«
    »Die Stock-Insel?« Nom Anor blinzelte dümmlich. Er konnte das alles einfach nicht begreifen. »Wovon reden Sie da?«
    Vergere deutete zum optischen Sack der Sichtspinne. »Glauben Sie denn, dass er fertig ist, Nom Anor? Strebt unser Avatar des Zwillings nur nach Verwirrung und Gemetzel − oder produziert er Verwirrung und Gemetzel als Ablenkung ?«
    »Ablenkung? Um was zu erreichen?« Dann riss er sein gesundes Auge weit auf − im Bildsack der Sichtspinne sah er, wie Jacen und die fünf Sklaven, die ihn umgaben, in den brusttiefen, schlammigen Stock-See wateten und sich durch das brodelnde, kämpfende, blutende Gewirr von Sklaven und Kriegern dort hackten. Einer von Jacens Begleitern fiel, ein anderer wurde von den krallenden Händen unbewaffneter Sklaven unter Wasser gezogen. Die drei Überlebenden schwangen wild ihre Spatenrochen und versuchten nicht nur, Krieger und Sklaven zurückzuhalten, sondern auch einen Weg durch die Flammen zu bahnen, die auf der Seeoberfläche trieben.
    Jacen watete halb, halb schwamm er, ohne den Sklaven, die ihn verteidigten, einen Blick zu gönnen. Jeder Krieger oder angreifende Sklave in seinem Weg fiel blitzschnellen Stößen und Schlägen der Amphistäbe zum Opfer, die er in beiden Händen hielt. Er nahm sich nicht einmal die Zeit, das Blut aus seinen Augen zu wischen, das aus einer tiefen Kopfwunde kam.
    Er ging und tötete einfach nur weiter.
    Sein Ziel war die Mitte des Sees. Die Stock-Insel.
    Nom Anor hauchte: »Die Dhuryams …«
    »Sie sind die Gehirne dieses Schiffs, Exekutor. Er hat dem Tizo’pil Yun’tchilat bereits ein

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