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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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blutiges Ende gemacht, und er hat keine Hoffnung zu fliehen. Welches andere Ziel wäre sein Leben wert?«
    »Sie klingen, als wären Sie auch noch stolz auf ihn.«
    »Mehr als stolz«, erwiderte sie gelassen. »Er übertrifft meine kühnsten Hoffnungen.«
    »Ohne ein Welthirn, das die Trennung und den Eintritt in die Atmosphäre leitet, könnte das gesamte Schiff zerstört werden! Wenn er die Dhuryams tötet, wird er sich selbst ebenso töten wie jeden anderen!«
    Vergere zuckte die Achseln, verschränkte die Arme und lächelte. »Wurth Skidder.«
    Nom Anors Magen zog sich zusammen, bis er Blut schmeckte. Der Jedi Skidder hatte sein Leben gegeben, um einen einzelnen Yammosk zu töten − und die Dhuryams waren unendlich viel wertvoller. Mehr als wertvoll. Sie waren unentbehrlich. »Das darf er nicht«, keuchte Nom Anor verzweifelt. »Das darf er nicht − die Lebensformen an Bord dieses Schiffes sind unersetzlich …«
    »Ja. Alle. Besonders er selbst.«
    »Er kann doch nicht … ich meine, könnte er? Würde er?«
    »Ah, Exekutor, was für ein glücklicher Ort das Universum doch wäre, wenn man all unsere Fragen so leicht beantworten könnte«, sagte sie und zeigte auf den Bildsack der Sichtspinne.
    Er zeigte Jacen Solo am Ufer der Stock-Insel, wie er seine Klingen durch die Brust eines wahnsinnigen Gestalters trieb, während er mit der anderen einen Mann, der entweder ein Sklave oder ein maskierter Krieger war, vom Schlüsselbein bis zur Lende aufschlitzte. Zwei aus seiner Eskorte hatten überlebt; sie hatten sich an der Wasserlinie umgedreht, wo ihre raschen Spatenrochenschwünge die anderen selbstmörderisch angreifenden Sklaven nicht ganz zurückhalten konnten. Die beiden wichen zurück, das Ufer hinauf, während Jacen auf die nächstgelegene riesige Dhuryam-Kammer aus Korallenkalk stieg.
    Dort hielt er inne und zögerte, als er auf dem wachsartigen sechseckigen Verschluss stand, der die Geburtskammer versiegelte. Er hatte die Amphistäbe erhoben, aber er schwankte wieder, als drohe er ohnmächtig zu werden. Unter ihm hackten stumpfe Spatenrochenkanten in Sklavenfleisch. Jacen zuckte zusammen, als wäre ein Blasterschuss sehr dicht an ihm vorbeigefegt, und schien sich erst dann wieder zu erinnern, wo er war und was er hier tun wollte.
    Dann trieb er die Amphistabklinge durch den Verschluss nach unten.
    »Eine weniger einfache Frage würde Können wir ihn aufhalten? lauten«, sagte Vergere.
    Nom Anor taumelte und bewegte die Finger, als glaube er, durch den Bildsack greifen und Jacen erwürgen zu können. »Hat er vollkommen den Verstand verloren?«
    Vergeres einzige Antwort bestand in ihrem stetigen, erwartungsvollen Blick.
    Er schlug die Hände vors Gesicht. »Gehen Sie«, sagte er, seine Stimme gedämpft und schwach. »Bringen Sie ihn um, wenn es sein muss. Retten Sie das Schiff.«
    Sie verbeugte sich geschmeidig. »Zu Befehl, Exekutor.«
    Er hörte, wie sich die Luke öffnete und wieder schloss, und sofort senkte er die Hände. In seinen Augen stand das klare Licht schlichter Berechnung. Er berührte den Villip, gab Befehle und ließ ihn dann fallen. Dann öffnete auch er die Luke und überzeugte sich mit einem kurzen Blick, dass der Gang leer war.
    Exekutor Nom Anor rannte zu seinem Korallenschiff, als wären Krayt-Drachen hinter ihm her.
    Er hatte nicht einen so großen Teil dieses Kriegs überlebt, weil er die Jedi unterschätzte. Besonders nicht die Solo-Familie.
     
    Nach dem ersten Dhuryam wurde es einfacher, sie zu töten.
    Beim ersten war es Mord gewesen.
    Jacen hatte es deutlich gespürt.
    Als er auf dem Pfropf stand, der die sechseckige Geburtskammer des Dhuryam verschloss, fühlte sich das warme Wachs unter seinen Füßen beinahe lebendig an, und er spürte das glühende Entsetzen des noch nicht ganz ausgewachsenen Geschöpfs, das unter ihm gefangen saß: Es erstickte beinahe an seiner Panik und Klaustrophobie, konnte nirgendwohin fliehen, sich nirgendwo verstecken, und es schrie telepathisch, flehte jämmerlich und verzweifelt um sein Leben. Jacen konnte das Leben spüren, das er nehmen wollte: ein Geist so voller Hoffnungen, Ängste und Träume wie sein eigener, ein Geist, dem er mit einem Zustoßen der Klinge und dem ätzenden Brennen von Amphistabgift ein Ende machen würde.
    All seine Instinkte lehnten sich dagegen auf, seine gesamte Ausbildung, seine Jedi-Ideale, sein ganzes Leben verbot ihm strengstens, eine hilflose, geduckte Kreatur umzubringen.
    Er schwankte. Plötzlich wurde ihm

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