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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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kann die Macht und meinen … meinen ›Vong-Sinn‹ nicht gleichzeitig benutzen.«
    Luke kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Kannst du anderen beibringen, wie man das macht?«
    Das hatte Jacen sich auch schon gefragt. »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Ich glaube nicht. Ich denke, dass man dafür vielleicht diesen Sklavensamen oder eine andere Form von Yuuzhan-Vong-Kontrolle braucht, die sich mit dem Nervensystem verbindet.« Dann kam ihm ein Gedanke. »Ich könnte es vielleicht Tahiri beibringen. Nach allem, was sie durchgemacht hat, wäre es möglich, dass sie … dass sie immer noch genügend auf die Yuuzhan Vong eingestimmt ist, um von mir zu lernen, wie ich es mache.«
    Luke verzog das Gesicht. »Für Tahiri war das, was sie bei den Vong erlebt hat, ausgesprochen traumatisch. Und sie hatte seitdem noch weitere traumatische Erfahrungen. Ich möchte sie nicht zwingen, sich wieder zu intensiv mit Erlebnissen zu beschäftigen, die sie derart erschüttert haben.«
    »Ich ebenso wenig.«
    Über eine der Folgen dessen, was er gerade als seinen ›Vong-Sinn‹ bezeichnet hatte, schwieg Jacen: Er erwähnte Luke gegenüber nicht, dass er immer noch hin und wieder in geistigem Kontakt mit dem Wesen stand, das die Yuuzhan Vong als Welthirn bezeichneten, das Dhuryam, das die Umwelt auf Coruscant kontrollierte. Er und das Dhuryam hatten sich gegen die Formung des Planeten verschworen und sabotierten sie auf geringfügige, aber ärgerliche Weise, zum Beispiel durch die Verbreitung Juckreiz erzeugender Sporen. Jacen hatte das Welthirn gerade veranlasst, eine Krankheit der Maw Luur herbeizuführen, der Geschöpfe, die die Yuuzhan-Vong-Abfälle wieder verwerteten, und das während einer Zeremonie, von der das Dhuryam spürte, dass sie für die Yuuzhan Vong ausgesprochen wichtig war.
    Obwohl Jacen theoretisch imstande gewesen wäre, das Welthirn auch zu tödlicheren Taten zu veranlassen, von der Vergiftung der Lebensmittel der Yuuzhan Vong bis zu einer ökologischen Katastrophe, hielt er sich zurück. Seine Empathie mit den Yuuzhan Vong war zusammen mit seinem Vong-Sinn gewachsen: Er wollte kein Massenmörder sein, nicht einmal an einem mörderischen Feind.
    Das war auch einer der Gründe, wieso er Luke nichts von dieser Fähigkeit mitteilte. Er wollte nicht, dass jemand davon erfuhr, damit man nicht von ihm verlangen würde, seinen Vong-Sinn als Waffe einzusetzen. Er wusste, dass Luke selbst so etwas nie tun würde, war aber zu dem Schluss gekommen, dass es einfach besser wäre, dieses Geheimnis so gut wie möglich zu wahren.
    Das Gespräch wurde unterbrochen, als ein Holojournalist anrief und um ein Interview bat. Jacen wies die Kom-Einheit an, alle Gespräche abzuweisen, die von Personen kamen, welche das Kom-Gerät nicht kannte.
    Am nächsten Morgen fühlte sich Jacen nicht sehr wohl, nahm ein schlichtes Frühstück zu sich und legte sich wieder ins Bett. Luke wollte sich um politische Dinge kümmern, und Mara machte sich auf, um mit ihren Mausdroiden Gegenspionage zu betreiben. Jacen wurde von einem Anruf geweckt, was bedeutete, dass die künstliche Intelligenz der Kom-Einheit den Anrufer als Verwandten oder Freund erkannt haben musste.
    Er antwortete und starrte in zwei von lockigem blondem Haar umrahmte grüne Augen. Danni Quee.
    »Hallo, Danni.«
    »Jacen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich anrufe.«
    »Ich bin nicht krank oder in Quarantäne oder so. Ich darf mit Leuten reden.«
    »Das ist gut. Möchtest du dir ein wenig die Stadt ansehen? Oder wirst du von Freunden belagert?«
    »Nein, niemand belagert mich«, antwortete Jacen. »Ich nehme an, das liegt daran, dass meine Freunde alle so taktvoll sind wie du. Aber ich würde lieber nicht an öffentliche Orte gehen, weil ich dort offenbar Menschenmengen anlocke.«
    Sie grinste, und ihre weißen Zähne bildeten einen reizvollen Kontrast zu der gebräunten Haut. »Ich habe dich gestern in den Holonachrichten gesehen. Sollte dieser Umhang eine Verkleidung sein?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Wenn du nicht bereit bist, dich der Öffentlichkeit zu stellen, warum leihen wir uns dann nicht ein Luftkissenboot und fahren zum Mester-Riff?«
    »Klar.«
    Zwanzig Minuten später traf sich Danni mit ihm an einem öffentlichen Kai. »Schick«, stellte sie mit einem Blick auf seine Kleidung fest und umarmte ihn. Sie mieteten ein schnelles Schiff, das sich auf seinen Repulsoren zehn Meter über das Wasser erhob. Danni hatte Tauchausrüstungen und ein leichtes Mittagessen

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