Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Biowissenschaftler ging?«
Sie nickte. »Es hatte mit der Genetik der Yuuzhan Vong zu tun − die unserer übrigens ziemlich ähnlich ist.«
Jacen blinzelte. »Das ist merkwürdig, wenn man bedenkt, dass sie aus einer anderen Galaxis stammen.«
»Es gibt allerdings einen Aspekt, in dem sie sich von uns unterscheiden«, berichtete Danni »Es gibt eine genetische Sequenz, die vollkommen einzigartig zu sein scheint, und sie ist allen Yuuzhan-Vong-Lebewesen gemein − Yorikkorallen, Yammosks, Pflanzen, die Yuuzhan Vong selbst. Alle haben es.«
»Ist das der Grund, wieso wir sie in der Macht nicht wahrnehmen können?«
Danni zuckte die Achseln. »Mag sein. Die Genetiker wissen es nicht − oder jedenfalls wussten sie es nicht, als ich sie zum letzten Mal sah.«
Sie schwiegen. Jacen grinste widerstrebend. »Wahrscheinlich sollten wir über diese Dinge nicht einmal sprechen«, sagte er. »Was immer Scaur mit den Chiss tut, es ist vermutlich so supergeheim und seltsam, dass unsere Spekulationen vollkommen in die falsche Richtung gehen und uns nur Ärger einbringen werden.«
»Selbst, wenn wir es hier tun?«
»Es würde mich nicht überraschen, wenn ich unter einer Art unaufdringlicher Beobachtung stehe«, sagte Jacen. »Ich bin immerhin gerade erst nach wochenlanger Gefangenschaft bei den Yuuzhan Vong zurückgekehrt. Der Geheimdienst kann nicht sicher sein, ob ich nicht die Seiten gewechselt habe.« Er blickte zum Himmel auf und winkte. »Sag den Satelliten guten Tag!«
Danni lachte und winkte ebenfalls möglichen unsichtbaren Beobachtern zu, dann sah sie wieder Jacen an. »Das war genug Aufregung für heute«, sagte sie. »Ich fühle mich unter Wasser sicherer.«
»Ich ebenfalls.«
Danni und Jacen lenkten ihr Fahrzeug ein paar Kilometer weiter am Riff entlang und legten die Ausrüstung wieder an. Sobald sie zum Riff abgestiegen waren, benutzte Jacen abermals seine Macht-Wahrnehmung und ließ sich vom Leben des Riffs erfüllen. Und wieder berührte er Danni im Geist, und die beiden teilten die wimmelnde, komplexe Existenz des Riffs, bis es Zeit war, nach Heureka zurückzukehren.
Am nächsten Tag fuhr Jacen abermals mit Danni zum Riff, diesmal in Begleitung ihrer Freundin Thespar Trode, einer Ishi Tib, deren Tauchausrüstung für ihren riesigen Kopf und Augen, die auf Stielen saßen, umgearbeitet worden war. Die Gespräche der beiden Astrophysikerinnen wurden mitunter ein wenig zu fachlich, aber Jacen störte sich nicht daran: Er freute sich einfach an der beweglichen Intelligenz der beiden, selbst wenn er nicht verstand, worum es ging, und während er zuhörte, dehnte er seine Macht-Wahrnehmung bis zum Riff aus und füllte seinen Geist mit all diesem Leben.
Nach dem Tauchen lud er Thespar und Danni zu einem Imbiss in die Wohnung ein, aber als er die Tür öffnete, sah er Jaina vor sich stehen, immer noch im Pilotenoverall, die Reisetasche halb geöffnet am Boden. Er und Jaina starrten sich einen Augenblick voll hinreißend schmerzlicher Freude an, und dann flackerte ihre Zwillingsverbindung mit tausend gemeinsamen Empfindungen und Erinnerungen auf, diese üppige Ernte eines Lebens, das sie seit ihrem ersten Tag im Mutterleib miteinander geteilt hatten, und sie fielen sich in die Arme. Sie schlugen einander auf den Rücken und lachten, bis ihnen die Tränen kamen.
Familie war ebenfalls etwas, das Jacen bei den Yuuzhan Vong aufgegeben hatte. Nun seine Zwillingsschwester wiederzufinden, war einfach atemberaubend.
Als er wieder ein wenig zur Ruhe gekommen war, betrachtete er die Rangabzeichen auf Jainas Overall. »Du bist jetzt Major?«
»Ich bin noch mehr als das, ich bin ein Holovid-Star. Nicht zu reden von meiner Göttlichkeit.« Ihr Blick schweifte zu den beiden Besucherinnen, die an der Tür standen. Sie kannte Danni selbstverständlich, aber Jacen musste sie Dannis Freundin Thespar vorstellen.
»Ich werde mich gleich umziehen und auf den Weg machen«, sagte Jaina. »Ich muss im Hauptquartier ein paar Depeschen abgeben.« Sie warf Jacen einen Blick zu. »Und ich habe auch eine persönliche Botschaft von Admiral Kre’fey an Onkel Luke. Er will mehr Jedi.«
Jacen war angenehm überrascht. »Wenigstens einer , der uns haben will.«
Sie nahm eine förmlichere Uniform aus der Tasche, zog sich im Schlafzimmer um, und als sie wieder herauskam, ging sie gleich zur Tür.
»Wir unterhalten uns später«, sagte sie, als sie auf der Schwelle noch einmal stehen blieb. »Ich will alles hören.« Und dann war sie
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