Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
ausgeführt wurde. Wenn die Yuuzhan Vong besiegt werden konnten, würden die Argumente gegen Alpha Red erheblich gewichtiger sein.
Luke wandte sich Han zu. »Da wir gerade von Ackbar reden«, sagte er, »er hat mich gefragt, ob du ihm vielleicht einen Gefallen tun könntest.«
Eis klirrte in Hans Glas, als er es austrank. »Gerne«, sagte er.
»Er möchte, dass du deinen militärischen Rang wieder annimmst und eine Kampfgruppe befehligst.«
Han stellte das Glas entschlossen auf den Tisch neben seinem Platz. »Du weißt, dass ich mich nie ans Militär gewöhnen konnte«, sagte er. »Und umgekehrt. Wenn Ackbar wirklich will, dass sowohl ich als auch die Flotte unglücklich werden …«
»Er möchte, dass du die Gruppe befehligst, die die Schmugglerallianz beigesteuert hat«, sagte Luke. »Talon Karrde, Booster Terrik und die Errant Venture … Sie sind ein schwieriger Haufen, anarchisch, rebellisch und undiszipliniert. Ihre Schiffe sind vollkommen unterschiedlich, und jede Art von Taktik müsste vom Kommandanten der Gruppe improvisiert werden.«
Leia wandte sich ihrem Mann ein wenig grimmig zu. »Ich würde an deiner Stelle jetzt das Wort niemals verwenden.«
»Lando ist auch mit dabei«, fügte Luke hinzu. »Du weißt, dass er aus jedem normalen Flottenoffizier Hackfleisch machen würde. Jeder, der diesen Haufen befehligen will, müsste so rau sein wie sie selbst, und so durchtrieben. Der Kommandant müsste imstande sein, besser zu fliegen als sie alle, und …«
»Und fünfzigmal so bösartig wie zornige Krayt-Drachen«, brachte Leia den Satz zu Ende. Sie sah Han an. »Du erkennst, was mein Bruder da versucht, nicht wahr?«, fragte sie. »Er versucht, dir zu schmeicheln, damit du diesen Posten annimmst. Er versucht, dir zu sagen, dass nur Han Solo zäh genug für einen solchen Auftrag ist.«
Han lächelte. »Damit hat er selbstverständlich recht«, sagte er. »Aber das Wort niemals liegt mir immer noch auf der Zunge.«
Luke seufzte. »Du zwingst mich, mit unlauteren Mitteln zu kämpfen«, sagte er. »Das hätte ich gerne vermieden.«
Han lachte. »Tu dir keinen Zwang an.«
Luke machte eine entschuldigende Geste. »Während der bevorstehenden Operation wird die Gruppe der Schmugglerallianz Admiral Kre’feys Flotte unterstützen. In der deine Kinder dienen. Tut mir Leid.«
Han wirkte betroffen. Leia kniff die Augen zusammen und sah ihren Bruder an. »Das ist wirklich unfair, Luke«, sagte sie.
»Ich weiß.«
»Wir waren beide ausgestiegen. Wir wollten mehr Zeit miteinander verbringen. Wir wollten glücklich sein.«
»Tut mir Leid.«
»Und jetzt …« Sie ballte die Fäuste. »Jetzt liegt es wieder einmal an uns, nicht wahr?«
Luke lächelte. »Es ist gut möglich, dass das Schicksal der Galaxis in euren Händen liegt: Ja. Das ist unfair, aber so ist es nun mal.«
Leia ballte die Faust. »Wenn das hier vorbei ist«, sagte sie, »erinnere mich daran, dir eins zu verpassen.«
Luke hob beschwichtigend die Hände. »Kyp ist noch vor dir dran«, sagte er, »aber wenn er mit mir fertig ist, kannst du mit mir machen, was du willst.«
Jacen kehrte gerade von Kashyyyk zur Ralroost zurück, als sich Kyp Durron über Kom meldete.
»Ich brauche alle Jedi zu einer Besprechung auf der Mon Adapyne. Es ist dringend.«
»Kann ich mich erst waschen und umziehen?«, fragte Jacen. »Ich war drunten auf Kashyyyk und bin ziemlich zerrauft.«
»Ich sagte dringend «, fauchte Kyp. »Wir brauchen dich sofort.«
Jacen schaute auf Vergere hinab, die in dem engen Cockpit auf seinem Schoß saß. Du solltest dich lieber sehr klein machen, dachte er. »Verstanden«, antwortete er Kyp.
Es gelang Vergere, nicht entdeckt zu werden, als Jacen seinen X-Flügler in dem großen Andockbereich des Kreuzers landete. Sie blieb im Cockpit und duckte sich, als er aufs Deck sprang und sich auf die Suche nach den anderen Jedi machte.
Kyp hatte die anderen bereits in einer Ecke der Offiziersmesse versammelt, wo er am Kopf eines langen Tischs saß. Jacen sah Corran Horn, neben ihm Jaina, Tesar, Lowbacca und die anderen frisch gebackenen Jedi. Als er hereinkam, drehten sich Saba und ihre Wilden Ritter um und starrten ihn mit glitzernden Reptilienaugen an. Jacen versuchte, seine aufflackernde Panik niederzukämpfen und sagte: »Was ist los?«
Kyp sah ihn an. »Ich habe eine dringende Botschaft von Meister Skywalker erhalten. Er sagt, dass Vergere von Mon Calamari geflohen ist, und wenn wir sie sehen, sollen wir sie festhalten und sie
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