Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
wohin?«
»Vielleicht zu deinem Schiff?«
Er blinzelte. »Es ist ein Angriffskreuzer«, sagte er. »Es hat eine Besatzung von über zweitausend.«
»Unter Tausenden nicht aufzufallen, ist doch sicher recht einfach, oder?« Vergere lächelte. »Und in einer Uniform wäre ich sicher noch weniger auffällig.«
»Nein«, erwiderte Jacen. Er erwähnte erst gar nicht, wie schwierig es sein würde, eine Uniform zu finden, die Vergere passte. »Die Besatzung besteht überwiegend aus Bothans. Die Sternjäger-Piloten kommen von überall, aber es gibt nicht so viele davon, und …«
»Aber es legen doch sicher die ganze Zeit Nachschubschiffe an dem Kreuzer an«, sagte Vergere. »Fracht wird ein- und ausgeladen. Und es gibt Kurierboote und Shuttles zu anderen Schiffen. Und Hunderte von Fluchtkapseln. Bei all diesem Durcheinander könnte eine einzelne Person leicht eine Möglichkeit finden, das Schiff unauffällig zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.« Sie lächelte. »Ich kann mich sehr gut unsichtbar machen.«
Jacen seufzte. Ihm war bereits klar gewesen, dass es unvermeidlich sein würde. »Hoffen wir, dass es an Bord keine großen Schlangen gibt.«
»Ich bin froh, dass dieser seltsame kleine Vogel weg ist«, stellte Han fest. »Ich hätte ihr für das, was sie Jacen angetan hat, am liebsten den Hals umgedreht.« Er sah sich um. »Aber wo ist sie hingegangen?«
»Ich bin nicht sicher«, sagte Luke. Er versuchte, sein Unbehagen beiseite zu schieben, und bat Han und Leia, sich hinzusetzen. Sie taten das und nahmen dann die Getränke entgegen, die Mara ihnen anbot. Mara bediene sich dann selbst und setzte sich neben Luke aufs Sofa. Er legte den Arm um sie.
»Ich wollte euch sagen, dass ich eine Weile weg sein werde«, kündigte er an. »Ich fliege zur anderen Seite der Galaxis, nach Fondor, und ich weiß nicht, wann ich zurückkehren werde.«
Leia sah ihn an. »Geht es um etwas, worüber du sprechen kannst?«
»Ich gehe zu Garm Bel Iblis«, sagte Luke. »Er ist der Befehlshaber dort, und seit dem Fall von Coruscant operiert er unabhängig von Sien Sovv und dem Militär.«
»Genau wie zu Zeiten der Rebellion«, sagte Han. »Bel Iblis ist sein eigener Herr.«
»Wenn man ihm Befehle gab, hat er zuerst geantwortet, dass die Situation in seinem Sektor anders war, als das Oberkommando annahm, und sich deshalb geweigert, sie auszuführen. Später hat er auf Befehle überhaupt nicht mehr reagiert.«
»Du hast ihn schon einmal dazu gebracht, gemeinsam mit uns zu handeln«, erinnerte sich Leia. »Ich nehme an, Cal glaubt, du kannst es wieder tun.«
»Das Ganze wurde erst jetzt wirklich wichtig«, sagte Luke. »Bisher hat Bel Iblis ohnehin mehr oder weniger getan, was er tun sollte, hat seinen Sektor verteidigt und den Feind nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber es besteht die Chance, dass wir mit Ackbars Plan den Krieg gewinnen, und wir müssen wissen, ob Bel Iblis am Ende mit dabei sein wird.«
Leia dachte darüber nach. »Das wird er. Er ist störrisch und unabhängig, aber wenn es darauf ankommt, wird er sich auf die richtige Seite schlagen.«
»Das hoffe ich«, sagte Mara. »Es wäre ärgerlich, wenn Luke diesen langen Weg umsonst zurücklegen würde.«
Leia sah Luke neugierig an. »Dieser Auftrag bringt dich weg vom Jedi − ich meine, vom Hohen Rat. Kannst du so lange abwesend sein?«
»Ich habe Cilghal Vollmacht erteilt«, sagte Luke. »Sie wird in meinem Namen sprechen und abstimmen, und für Saba, die mir ihre Stimme übertragen hat, als sie sich wieder dem Kampf anschloss.«
Die Spannung zwischen Luke und Cal hatte den Hohen Rat nicht beeinträchtigt. Cal wirkte freundlich, wenn auch ein wenig reserviert. Aber er gab keine vertraulichen Informationen mehr an Luke weiter − wenn es militärische oder politische Geheimnisse gab, die Luke nicht ohnehin bereits kannte, wurden sie nie in seiner Gegenwart erwähnt.
Das Vertrauen war zerstört. Luke wusste nicht, ob er es jemals würde zurückgewinnen können.
Dennoch hoffte er immer noch, dass Cal Alpha Red vielleicht überhaupt nicht einsetzen würde.
Aber falls es notwendig sein sollte, würde Luke die anderen Jedi-Mitglieder des Rats auf seiner Seite haben. Der Einfluss des Rats könnte das Gleichgewicht zuungunsten Scaurs und seines Plans verschieben. Zusammen könnten sie sich vielleicht grundsätzlich dem Gebrauch der Waffe entgegenstellen.
All das lag noch in der Zukunft. Im Augenblick war Luke entschlossen, dafür zu sorgen, dass Ackbars Plan
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