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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Die Wände sind weicher, und die Tore sind vielleicht vermint!«
    Der Stollen bebte, als die Grutchins sich auf die Steinwände warfen. Tsavong Lah, der immer noch Minen fürchtete, zog sich zur Haupttruppe zurück. Er hatte keine Angst vor dem Tod − er wusste, dass er an diesem Tag sterben würde −, aber auf dumme Art wegen einer Mine zu sterben, würde sein Ende schrecklich banalisieren.
    »Die Blutopfer meldet, dass Jacen Solo gelandet ist«, berichtete einer der Subaltern-Offiziere.
    »Sehr gut«, sagte Tsavong Lah. »Hat die Blutopfer gesagt, wo?«
    Der Subalterne sprach einen Moment mit seinem Villip. »Nicht am Haupteingang. Irgendwo seitlich davon.«
    Tsavong Lah verzog die fransigen Lippen zu einem Lächeln. »Wir werden ihn schon finden.« Er wandte sich an die Wärter der Voxyn. »Zwei Voxyn zur Vorhut!«, befahl er. »Sie machen sich auf, um Jacen Solo zu finden.«
    »Zu Befehl, Kriegsmeister!«
    »Nehmen Sie ihn wenn möglich für das Opfer gefangen. Aber wenn das nicht geht, rufen Sie die Götter an, Zeugen zu sein, und töten ihn an Ort und Stelle!«
    Tsavong Lah musste über den Lärm hinweg schreien, den die Grutchins verursachten, als sie sich durch die Wand des Gangs fraßen. Zwei Voxyn schnaubten an der Spitze der Vorhut, und die gesamte Gruppe von tausend Kriegern setzte sich entschlossen in Bewegung.
    Jacen Solo. Beim Gedanken an Jacen krümmte sich der Vua’sa-Fuß des Kriegsmeisters, und die Klauen kratzten über den Steinboden. Jacen hatte sich ihm bei jeder Begegnung widersetzt − hatte ihm im Zweikampf den Fuß zerschmettert, was den Ersatz durch das Vua’sa erfordert hatte, und als er in Gefangenschaft gewesen war, hatte er den Kriegsmeister mit seinem vorgetäuschten Verrat gedemütigt. Nun wagte Jacen abermals sich einzumischen.
    Erst jetzt fragte Tsavong Lah sich, warum. Warum sollte Jacen Solo allein nach Ebaq 9 fliegen, um sich dort von Tsavong Lah und zehntausend Yuuzhan-Vong-Kriegern jagen zu lassen?
    Und dann wusste er, warum. Die Zwillingsschwester!
    Jaina Solo − die Jeedai, die mit ihren tückischen Plänen Yun-Harla, die Göttin der List, verhöhnte − musste zu den Jedi gehören, die auf Ebaq 9 in der Falle saßen.
    Tsavong Lahs Brust füllte sich mit unendlicher Freude. Das Zwillingsopfer! Er hatte einmal geplant, die Solo-Zwillinge zu opfern, ein Ehrgeiz, der durch den Verrat von Jacen und Vergere keine Frucht getragen hatte. Aber nun würde es doch noch geschehen! Und sobald die beiden tot waren, konnte der Kriegsmeister sich mit einem Lächeln auf den zerschnittenen Lippen zu seinen Göttern begeben.
    Die Wand des Gangs stürzte ein, als die Grutchins in den Minenschacht dahinter durchbrachen. »Weiter, Soldaten!«, rief Tsavong Lah. »Wir werden die Jeedai opfern! Vorwärts!«
     
    Jaina hörte, wie die Wand einstürzte, und dann hörte sie das Brüllen vieler Yuuzhan-Vong-Krieger aus dem Gang dahinter. Es klang, als wären es Tausende. »Zurück!«, sagte sie. »Zieht euch zur nächsten Abzweigung zurück.« Sie hatten Minen gelegt, die so eingestellt waren, dass die Körperwärme des Feinds sie auslösen würde. Der Stollen teilte sich hier, und Jaina warf einen Blick auf die Karte der Mine, die sie auf ihrem Datenpad hatte, und wählte die Abzweigung, die ihr die meisten Möglichkeiten geben würde. Sie eilten den entsprechenden Gang entlang, und die Jedi benutzten die Macht, um zu verhindern, dass alle bei der geringen Schwerkraft immer wieder gegeneinander stießen.
    Dann erklang ein Kreischen, dessen Ultraschallkomponente bewirkte, dass Jaina eiskalt wurde und ihre Nackenhärchen sich sträubten.
    »Was war das denn?«, fragte einer ihrer Piloten.
    »Voxyn«, antwortete Tesar. »Sie jagen uns.«
    »Wir können sie töten, oder?« Nervös.
    Jaina hörte, wie eine Mine explodierte, gefolgt von einem Kreischen und zornigem Brüllen aus hundert Kriegerkehlen.
    »Ich hoffe, das haben wir gerade getan.«
     
    Jacen eilte den Korridor entlang, flog in der geringen Schwerkraft mithilfe der Macht eher, als dass er lief, und seine Taschenlampe zeigte ihm Einzelheiten der Gänge, die vor ihm lagen. Auch er hatte eine Karte der Schachtanlagen von Ebaq 9 auf seinem Datenpad, und er nahm an, dass die Yuuzhan Vong inzwischen den Kommandobereich und den Hauptschacht eingenommen hatten. Er plante, sich im Hauptschacht zu zeigen, zuzuschlagen und sich dann wieder zurückzuziehen. Er würde sein Bestes tun, um alle zu verwirren und den Feind von Jaina wegzuführen.
    Zumindest

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