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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Ausgehuniform.
    Han hatte gehofft, dass dieser Einsatz ihnen Gelegenheit geben würde, miteinander allein zu sein, das wusste Leia. In den vielen Monaten seit Beginn des Krieges gegen die Yuuzhan Vong waren sie entweder getrennt oder mit einer verblüffenden Folge von Krisen beschäftigt gewesen. Obwohl ihr derzeitiger Einsatz nicht weniger dringend war als die anderen, hätten sie es zu schätzen gewusst, während der Zeit im Hyperraum miteinander alleine sein zu können.
    Sie hatten selbst Leias Noghri-Leibwächter zurückgelassen. Passagiere hatten sie nicht gewollt, und erst recht keinen imperialen Offizier. Bisher war es Han gelungen, ruhig zu bleiben, aber nur gerade eben so.
    Der Commander stand höflich auf. »Ein außergewöhnlich glatter Übergang in den Hyperraum, Captain Solo«, sagte sie. »Bei einem Schiff mit solch … solch verschiedenartigen Komponenten lässt ein Übergang wie dieser auf hervorragende Fähigkeiten des Captains schließen.«
    »Danke«, sagte Han.
    »Die Myomar-Schilde sind hervorragend, nicht wahr?«, fuhr sie fort. »Einer unserer besseren Entwürfe.«
    Das Problem mit Commander Vana Dorja bestand nach Leias Ansicht darin, dass sie einfach zu gut beobachten konnte. Die Frau war etwa dreißig Jahre alt, Tochter des Captains eines Sternzerstörers, mit einem ordentlich geschnittenen Bubikopf unter ihrer Uniformmütze und der kühlen, verbindlichen Miene einer Berufsdiplomatin. Sie war auf Coruscant gewesen, als der Planet erobert wurde, und hatte dort angeblich einen Handelsvertrag über ulbanische Droidengehirne abschließen sollen, die man bei den imperialen Hydrokulturen einsetzen wollte. Die Verhandlungen waren durch die Tatsache kompliziert worden, dass diese Droidengehirne ebenso gut für militärische Zwecke genutzt werden konnten.
    Die Verhandlungen über die Nutzungszertifikate der Gehirne waren im Nichts versickert, und vielleicht war das auch von Anfang an so geplant gewesen. Aber Commander Dorjas verlängerter Aufenthalt auf Coruscant hatte sie in die Lage versetzt, den Angriff der Yuuzhan Vong, der schließlich zur Eroberung des Planeten führte, genauestens beobachten zu können.
    Am Ende war es ihr irgendwie gelungen, Coruscant zu verlassen − Leia bezweifelte nicht, dass diese Flucht schon lange geplant gewesen war −, und sie war auf Mon Calamari aufgetaucht, dem neuen provisorischen Zentrum der Republik, und hatte genau in dem Augenblick, als Leia eine diplomatische Mission ins Imperium antreten musste, ganz offen darum gebeten, mitgenommen zu werden.
    Das stellte selbstverständlich keinen Zufall dar. Dorja war zweifellos eine Spionin, und der Handelsvertrag war nur Tarnung gewesen. Aber was konnte Leia schon tun? Die Neue Republik würde vielleicht die Hilfe des Imperiums brauchen, und das Imperium würde verärgert sein, wenn man die Rückkehr seiner Abgesandten grundlos verzögerte.
    Es war Leia allerdings gelungen, ein paar grundsätzliche Regeln darüber aufzustellen, wo sich Commander Dorja auf dem Falken bewegen durfte und wo nicht. Dorja hatte sofort zugestimmt und sich auch bereit erklärt, sich durchsuchen zu lassen, um zu beweisen, dass sie keine technologischen oder anderen Geheimnisse schmuggelte.
    Der Scan hatte nichts ergeben. Selbstverständlich nicht. Wenn Vana Dorja irgendwelche wichtigen Geheimnisse ihren Herren im Imperium überbrachte, dann hatte sie diese in ihrem nur allzu aufmerksamen Gehirn gut verborgen.
    »Bitte setzen Sie sich«, sagte Leia.
    »Sehr freundlich von Ihnen, Euer Hoheit«, sagte die kräftige Frau in Uniform und setzte sich wieder hin. Leia ließ sich ihr gegenüber am Tisch nieder und bemerkte das halb leere Glas mit Juri-Saft, das vor dem Commander stand.
    »Versorgt 3PO Sie ausreichend mit Erfrischungen?«, fragte sie.
    »Ja. Er ist sehr effizient, wenn auch ein wenig redselig.«
    Redselig?, dachte Leia. Was hat 3PO ihr schon alles erzählt?
    Ach, was sollte das! Dorja kannte sich einfach zu gut damit aus, andere auf diese Weise zu verunsichern.
    »Wollen wir essen?«, fragte Leia.
    Dorja nickte, höflich wie immer. »Wie Sie wünschen, Hoheit.« In der Kombüse erwies sie sich als recht nützlich und half Han und Leia, die Mahlzeit, die sie im automatischen Ofen des Falken zubereitet hatten, auf Teller zu verteilen. Als Han sich mit seinen Tellern niederließ, betrachtete C-3PO nachdenklich den Tisch.
    »Sir«, sagte er. »Eine Prinzessin und ehemalige Staatschefin hat selbstverständlich Vorrang gegenüber einem

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