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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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wusste nicht, ob der junge Jedi Kyp Durrons Argument − genau das, was Luke selbst hatte anführen wollen − schließlich doch verstanden hatte oder ob es ihm einfach peinlich war, vor seinen Kollegen ein wenig dumm dazustehen. Und einige dieser Kollegen wurden wieder ruhelos: Die allgemeine Spannung war deutlich zu spüren. Obwohl sich die Situation der Jedi vor Kurzem geändert hatte, gab es eindeutig immer noch einige, die Luke für einen schlechten Anführer hielten.
    »Danke, Kyp«, sagte Luke und erwiderte die Verbeugung. »Es braucht mehr, um diesen Krieg zu gewinnen, als militärische Macht. Wenn ihr das nicht vergesst, können wir vielleicht auf eine Weise siegen, die uns auch vor uns selbst rettet.«
    Er zog sich wieder in seine sitzende Position auf der Bühne hoch, und dabei fiel sein Blick auf Jacen. Sein Neffe stand ein Stück von den anderen entfernt im hinteren Teil des Raums, nickte ihm nun kaum merklich zu und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder nach vorn, als Waxarn Kel sich hinsetzte und der nächste Jedi sich zu Wort meldete.
    »Das gleiche Fleisch, ein anderer Bantha.«
    Cal Omas schnaubte, als er Kenth Hamners Worte hörte. Obwohl der Jedi ihn körperlich überragte und er seine säuerliche Miene nie so recht deuten konnte, hatte der Staatschef der Galaktischen Allianz in den letzten Wochen so etwas wie Sympathie für Hamner entwickelt. Anders als die meisten Politiker hatte Omas etwas für offene Worte übrig.
    »Auf Alderaan gab es keine Banthas.« Er stand an dem riesigen gewölbten Fenster seines Büros und schaute hinaus. Unter ihm verschwanden die Terrassen der treibenden Stadt in dem Nebel, der aus den berghohen Wellen aufstieg. Hinter diesem Nebel schließlich erstreckte sich das aufgewühlte Meer bis zum Horizont. Cal Omas hatte viel Zeit an diesem Fenster verbracht und gehofft, einmal einen der legendären Krakana zu sehen. Häufig jedoch war er so in Gedanken versunken gewesen, dass er ihn vermutlich nicht einmal bemerkt hätte.
    Er warf einen Blick über die Schulter zu Kenth Hamner und sagte: »Aber ich weiß, was Sie meinen.«
    Zustimmendes Gemurmel erklang von der kleinen Gruppe von Personen, die sich in Omas’ Büro versammelt hatte.
    Seit den Sitzungen des Senats und der Jedi waren zwei Stunden vergangen, und Omas hatte in dieser Zeit eine ausgewählte Gruppe zusammengerufen, um über die Ergebnisse beider Versammlungen zu sprechen: Außer Hamner waren noch die Skywalkers, Leia Organa Solo, Releqy A’Kla und Sien Sovv anwesend, der Oberbefehlshaber der sich langsam wieder zusammenfindenden Streitkräfte der Galaktischen Allianz. In anderen Worten, der Staatschef war umgeben von Personen, denen er vertraute.
    »Ich habe Sie hierher gerufen, um Ihre Hilfe zu erbitten.« Er sah alle nacheinander an. »Denn ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich genug vom Kämpfen habe.«
    »Gegen die Yuuzhan Vong?«, fragte Mara Jade Skywalker. Sie saß an dem lang gezogenen ovalen Transparistahltisch, und ihr Mann stand neben ihr.
    Omas zuckte unverbindlich die Schultern. »Borsk Fey’lya war schlimm genug. Man musste ihn auf jedem Schritt des Wegs bekämpfen, und manchmal hätte ich einfach heulen können. Die Verluste, die wir wegen seiner Dummheit hinnehmen mussten …« Er schüttelte den Kopf, als könnte er dadurch die Erinnerung loswerden. »Aber er ist jetzt tot, und ich war kurzfristig dumm genug zu glauben, das würde die Dinge irgendwie ändern. Aber ich habe mich geirrt. Sein Tod hat die Bothans zu diesem verrückten Ar’krai-Krieg veranlasst, und einer meiner Admiräle spricht sich für einen Vorstoß mit allen Mitteln aus, um die Yuuzhan Vong ein für alle Mal auszulöschen. Ich trage das Problem dem Senat vor, und alles, was ich daraufhin zu hören bekomme, ist mehr davon. Selbst die Jedi …«
    »Nicht alle.« Luke Skywalker verzog das Gesicht, als fühlte er sich persönlich getroffen.
    Omas nickte dem Jedi-Meister und Releqy A’Kla, die sich steif aufgerichtet hatte, respektvoll zu. »Verzeihen Sie mir«, sagte er. »Nein, nicht alle Jedi denken so, und auch nicht alle Senatoren. Aber es gibt zu viel Verrücktheit da draußen, um wirkliche Entscheidungen treffen zu können.«
    »Können wir also davon ausgehen«, fragte Leia, »dass Sie sich nicht für einen letzten Vorstoß mit aller Kraft absprechen?«
    »Fragen Sie einen Politiker, ob er sich dem Willen der Öffentlichkeit beugt?« Omas lachte leise und humorlos, als er wieder zu seinem Platz zurückkehrte.

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